Schwerkraft, Luftheber und Vorfilter

Man kann den Wasserstand im Teich als festen Bezugspunkt nehmen.
Das Gipfelkreuz der Zugspitze geht nat. auch.... :D

Bei folgender Filterabfolge:
Teichwasser über offene BA und Skimmerrohre in z.B. KG110 in die Einlaufkammer eines TF, dann die Klarwasserkammer eines TF, dann Sammelkammer LH oder eben Pumpenkammer, dann Helixkammer, dann Rückläufe von Helixmammer in Teich kurz beispielhaft erklärbär:

Ausgehend vom Teichwasserstand ist der Wasserstand in der TF Einlaufkammer z.B. -3cm....

Bei leicht verschmutzten TF Siebgewebe ist in der Klarwasserkammer 5cm weniger als in der TF Einlaufkammer- also -8cm.

Wenn man vom TF zur LH- Sammelkammer groß genug verrohrt..z.B. mit DN 250 hat man hoff. je nach Pumpleistung wenig Diff.- angenommen 2 cm....somit ist in der LH- Sammelkammer -10cm gegenüber der Teichwasseroberfläche.

Jetzt pumpt der LH aus dem LH Sammelschacht in die Helixkammer.
Von dieser gehen die Rückläufe in den Teich ab.
JE mehr Rückläufe (Gesamtquerschnitt- Widerstand), desto weniger benötigte Überstauung, damit es von der Helixkammer zurückläuft.
Beispielhaft ist der Wasserspiegel in der Helixkammer auf +2cm.

Die größte Höhendiff. im System ist also von der LH Sammelkammer zur Helixkammer mit 12cm.
Das muss eben der Luftheber oder die Pumpe als "Gegendruck" überwinden.
:wink:

Alle Maßangaben nur beispielhaft. :D
 
Noch zwei weitere Stellschrauben:

Wenn Du nun die Umwälzrate erhöhst, steigt die Förderhöhe zusätzlich. Genauso verhält es sich, wenn Du den Spülpegel des Filters vergrösserst.

Gruß,
Frank
 
Weil der Durchflusswiderstand der Rohrleitungen von der Strömungsgeschwindigkeit abhängt.... :wink:

Kann man sich ausrechnen unter
http://druckverlust.de/
wieviel Gegendruck ein Rohrbogen, eine Rohrleitung bei welchem Durchfluß hat...
1mbar Gegendruck entsprich 1cm Niveauunterschied.

Hier eine schnelle Skizze zu meinem Text- also als Comic.

:)

Der Teich ist links und rechts am Bild gemalt...
 

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Thorsten C, wenn ich nach deiner Zeichnung gehe, dann hast Du da schon ein paar Nadelöhre eingebaut.

Meine praktische Erfahrung ist eine andere.
Am Anfang überlegt man sich wieviel Flow der Luftheber bringen soll.
Will ich 40.000 Liter umwälzen, dann müssen auch am Luftheber 40.000 Liter ankommen.
Der nächste Gedanke muss sein, dass der Luftheber auch eine Öffnung hat um die 40.000 Liter zu ziehen. Ist die Öffnung zwischen Membranteller und Luftheber zu gering, gehen da keine 40.000 Liter mehr durch. Somit hat der Luftheber wieder ein Nadelöhr.

Um auf die Höhendifferenz einzugehen: Optimal ist meiner ansicht nach folgendes:

Das Luftheberausgangsrohr sollte bei geflutetem Filter ohne funktion der Membranpumpe genau bis zur Oberkante Rohr voll Wasser stehen. so wird das Wasser ohne Höhenunterschied geschoben. Noch optimaler ist es, dass kann man vorher aber nicht bemessen, dass das Rohr bei zuschalten der Membranumpe voll unter Wasser steht.

Somit sollte das zum Teich führende Rohr noch etwas tiefer liegen, damit der Luftheber nicht heben sondern schieben muss.

Das Wasser fliest jetzt sehr langsam durch den Filter. Hier kommen sicherlich gleich wieder Aufschreie wegen der Versottung der Rohre. Wenn es dir nicht zuviel Mühe macht, ab und an mal das ein oder andere Rohr per Schieber zu verschliessen, dann gewinnen die anderen Rohre an Durchflussmenge und versotten nicht. Mit dem Zuschieben ziehen die anderen Rohre mehr Wasser, bis zur Durchflussgrenze der Rohre und im Teich kommt weniger Wasser an. Hier muss man dann experimentieren wenn man möchte, dass der Skimmer mehr Wasser zieht.

Nachts benötig ich meeine Skimmer weniger, da öffne ich dann alle Rohre, damit mehr fein gefiltert wird.

Wie Du siehst, ist ein Luftheber nicht mal eben verbaut, es gehört schon ein wenig Gehirnshmalz und ein paar praktischer Tests dazu um es richtig zu machen.

Hat man sich die Mühe gemacht, dann kann ein Luftheber richtig Geld sparen.

Gruß Alois
 
Meine Zeichnung war doch nur zur Veranschaulichung der verschiedenen Wasserstände in der Filterkette mit LH. :wink:

Und da stimmt es doch eig...oder??

Wenn Du genau hinsiehst, dann wäre das Ausgangsrohr des LH in der Helixkammer in Ruhe/ LH aus komplett getaucht.
So ist er am Leistungsstärksten hebt man ihn etwas aus dem Wasser- beginnt er bereits höhe zu pumpen und die Pumpleistung verringert sich.
Da sind wir einer Meinung.

Bei der Planung sollte man wie bei Pumpen auch es zumindest versuchen bei der gewählten Anzahl der Saugstellen in KG110 z.B. ca. 10m³/h pro Saugstelle zu erreichen.
Wenn es zu wenig wird, dann beginnen zuerst die Rohrskimmer nicht mehr vernünftig zu arbeiten.

Teilweises zuschiebern der Bodenabsaugpunkte ist keine Lösung...
aber für Rohrreinigung eine gute Idee. Mache ich bei mir auch regelmäßig. :wink:

Der Filter- TF oder EBF muss die geplante Pumpleistunmg ebenfalls locker verkraften, ohne in Dauerspülung zu gehen oder bereits mit sauberem Sieb zuviel Höhendiff. Filtereinlaufkammer/Schmutzwasser-->Klarwasserkammer
zu haben, der bei Verschmutzung noch höher wird.

Übergang TF--> LH Sammelkammer darf ebenfalls nicht zu klein sein...DN 250 verbauen viele clevere...wenn es nicht geht, und der jeweilige Filter andere Ausgangsrohre hat dann kann man doch die Höhendiff./ Gegendruck bei druckverlust.de sich ausrechnen und weiß dann, was geht..

Luftheber und LH Sammelkammer ...auch dort nirgends Engpaß:
Freier Raum zwischen LH-Trichterrand (der Trichter von Beck 355/200 hat unten ca. 365mm Durchmesser...) und Sammelkammer Innen muss passen, ebenso der frei Einstrom in den LH zwischen Membranplatte und Trichterrand...
Ein KG 400 ist bei der Trichtervariante mit 355mmTrichterinnenmaß unten zu eng. Kelinere Membranplatte und Trichter wäre eine Lösung mit mehr Gegendruck der kleineren Membranplatte.


Bei meinem LH habe ich ca. 900 cm² freie Fläche zwischen Membran und Trichter unten...

Rückläufe...habe ich schem. angedeutet, dass man z.b. bei 2 Saugstellen KG 110 ruhig 3 Rückläufe KG110 einbauen sollte.
Sinngem....sch.. auf die Versottung der Rückläufe....spülen durch kurzzeitiges verschließen und Revisionsabzweige/Reinigungsmöglichkeiten sollte möglich sein.

Wichtig ist, die Stauhöhe des LH in der Helixkammer durch großzügig dim. Rückläufe möglichst klein zu halten...
Jeder cm zählt..um den LH möglichst eff. zu betreiben.

Unten ein Bild meines LH Trichters 355/200 aus PE mit Membranplatte von bgm-teichtechnik.
Den kompletten Bau des LH habe ich da beschrieben:
http://www.hobby-gartenteich.de/xf/thre ... -2m.44737/
Vielen Dank nochmals an olympiakoi für einige Tips und lifra für die Bilder seiner LH - anlagen auf der HP und an viele andere Leutchen in den Foren....


Man muss sich aber anmelden.
Wenn man hier im Forum ggf. etwas besser strukturieren würde..( z.B. Technik:
-TF
-EBF
-LH
dann könnte man viele Dinge besser geordnet einbringen und die Hilfe suchenden wären schneller fündig.


Überall in der Filterkette Durchflussleistungen/ Gegendrücke ausrechnen und keine Engstellen!
Das gilt nicht für Prinzipskizzen auf Papier und Bildschirm. :D
 

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ThorstenC schrieb:
Man kann den Wasserstand im Teich als festen Bezugspunkt nehmen.
Das Gipfelkreuz der Zugspitze geht nat. auch.... :D

Bei folgender Filterabfolge:
Teichwasser über offene BA und Skimmerrohre in z.B. KG110 in die Einlaufkammer eines Trommelfilter, dann die Klarwasserkammer eines Trommelfilter, dann Sammelkammer LH oder eben Pumpenkammer, dann Helixkammer, dann Rückläufe von Helixmammer in Teich kurz beispielhaft erklärbär:

Ausgehend vom Teichwasserstand ist der Wasserstand in der Trommelfilter Einlaufkammer z.B. -3cm....

Bei leicht verschmutzten Trommelfilter Siebgewebe ist in der Klarwasserkammer 5cm weniger als in der Trommelfilter Einlaufkammer- also -8cm.

Wenn man vom Trommelfilter zur LH- Sammelkammer groß genug verrohrt..z.B. mit DN 250 hat man hoff. je nach Pumpleistung wenig Diff.- angenommen 2 cm....somit ist in der LH- Sammelkammer -10cm gegenüber der Teichwasseroberfläche.

Jetzt pumpt der LH aus dem LH Sammelschacht in die Helixkammer.
Von dieser gehen die Rückläufe in den Teich ab.
JE mehr Rückläufe (Gesamtquerschnitt- Widerstand), desto weniger benötigte Überstauung, damit es von der Helixkammer zurückläuft.
Beispielhaft ist der Wasserspiegel in der Helixkammer auf +2cm.

Die größte Höhendiff. im System ist also von der LH Sammelkammer zur Helixkammer mit 12cm.
Das muss eben der Luftheber oder die Pumpe als "Gegendruck" überwinden.
:wink:

Alle Maßangaben nur beispielhaft. :D

Das ganze finde ich reichlich schön gerechnet. 12 cm sind wirklich wenig.

Wenn du nicht ständig trommeln willst, dann würde ich 10 cm zwischen Trommlervorkammer und Trommler Klarwasserkammer rechnen.

2 cm Überstauung um das Wasser von der Helixkammer in den Teich zu leiten funktoniert vielleicht. Nur hast du dann meiner Meinung nach nur sehr wenig Move im Wasser und die Kreiselbewegung im Teich kommt unzureichend in Gang. Kommt natürlich auch immer auf die Teichform an. Bei Frank soll es ja funktionieren, nur denke ich, dass man was mehr planen muss. Wenn du hier auch mal 6 cm rechnen würdest, dann bist du schon bei 19 cm.

Und jetzt Butter bei die Fische: Wie viele Watt braucht man mit einem LH, um 30.000 l 19 cm hoch zu pumpen?
 
100m3 mit 220 Watt, ob es 19cm sind kann ich nicht sagen, Teich ist glasklar,Fische gesund.

Das ist doch das was zählt, oder?

Bei der rohrspülung alle 4 Wochen kommt fast kein Dreck raus! Somit scheint der Flow zu stimmen.
 
Münsteraner: Lese bitte noch einmal den letzten Satz, wo Du mich zitiert hast. :D :D

Werte nur beispielhaft!!!

Mein LH hat mit einer Thomas 120 LH 28000l/h gepumpt..
Dabei habe ich ihn mit der Unterkante des Auslaufbogens ca 5 cm über Wasser gehoben.
Oberkante des Auslaufbogens also 25cm über der Idealposition des LH.
Und dabei war der LH nur 110cm eff . lang...
Gemessen von der Ausströmerplatte bis UK Auslaufbogen.....

Voll getaucht konnte ich nicht messen....aber Nachbars Enkelkind hatte Mühe gegen den Strom zu schwimmen. :D :D

Die Leistung des LH wird sich immer dynamisch der Verschmutzung des Siebgewebes und der Diff. Zwischen Klar und Schmutzwasser anpassen....
Sieb sauber....etwas mehr...Sieb dreckig und kurz vorm spülen etwas weniger
 
Bilder vom kurzen LH in DN 200 mit eff. 110cm von Membranplatte bis Unterkante Auslaufrohr..

Daten zum LH DN 200, efff. Länge 110cm:
Es wurde ein 70l Mörtelkübel befüllt und die Zeit gestoppt....
Höhe Unterkante Rohr zum Teichwasser... Zeit/s .... Liter/min... m³/h
5................................................................9.............466 ..........28
10.............................................................14 ............ 299,9 .... 17,9
15............................................................ 22 .............190,9..... 11,45
20 ............................................................33 ............127,27 ..... 7,63
25 ............................................................50 ............84 ............5
30 ............................................................76 ............. 55,2 ........ 3,3
40 ...........................................................137 ........... 30,7 .........1,8

Genauere Messwerte zum DN 200 gabe es hier direkt an der eBF- Filteranlage mit Ultraschall:
http://www.koi-live.de/ftopic33491-0-asc-270.html
bei 8,5cm Höhendifferenz 58m³/h....
bei 12,5cm Höhendiff. 45m³/h
bei 24,5cm Höhendiff. 26m³/h

und bei den Belgiern DN 100 bis DN 160
http://www.koivrienden.com/phpBB/viewto ... 45&t=13923 :D

Voll getaucht schiebt der kurze LH noch mehr und der Knirps hatte Spaß. Den Teich hat es auch ordentlich gedreht. :D
 

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Hallo Alois,

wo liegt der Fehler in der Filterung von Münsteraner?
Bitte konkret und nicht pauschal argumentieren, sonst kommen wir nicht weiter.

Ich warte gespannt auf die Lösung. Und Münsteraner auch, der ja seinen Teich zu Versuchszwecken angeboten hat.

Gruß
Gandi
 
Hallo Gandi,

in der Filterung ist keine Fehler :-)
Läuft doch alles klasse bei Münsteraner.
Das Problem, um sinnvoll auf Luftheber umzubauen sind die 15 cm Höhenunterschied.
Die 15cm kosten Strom.
Da wird es mehr Luft/Strom brauchen, als die 75Watt die er jetzt verbraucht.
Allerdings kenne ich seine Anlage auch nur von der Beschreibung. Evtl. würde mir da was Einfallen, wenn ich die Anlage sehe.

Auf den ersten Blick sehe ich ganz einfach die 15cm als Problem um kostengünstiger mit dem Luftheber zu arbeiten.

Gruß Alois
 
Eigentlich hat der Luftheber einen verkehrten Namen. Im Grunde schiebt die Luft das Wasser ja nur an.

Heben ist etwas, was er gar nicht gut kann. Luftbetriebener Wasserschieber trifft es da eigentlich besser.

Jeder cm der gehoben werden muss kostet unnötig Strom.

Darum ist die Planung vorab sehr wichtig, wenn man einen Luftheber sinnvoll betreiben möchte.
Nicht jeder Teich läßt sich energiesparend auf einen Luftheber umrüsten.

Manchmal muss man einfach einsehen, dass es keinen finanziellen Sinn macht einen Luftheber nachzurüsten.
Die meisten Schwerkraftanlagen sind Luftheber tauglich. Schwerkraft bedeutet ja eigentlich, dass bei ausgeschaltetem Filter/Pumpe alle Rohre unter Wasser stehen.

Viele Leute machen hier merkwürdigerweise einen Denkfehler bei der Teichplanung und setzen das Rohr, welches zum Teich zurück führt höher.

Das habe ich schon an einigen Anlagen gesehen. Auch wenn man vorher eine Pumpe eingeplant hatte, muss die Pumpe auch wenn es nur 10-20cm sind, eine Höhe überwinden. Das kostet in jedem Fall unnötig Strom.

Beim Luftheber macht sich das nur mehr bemerkbar als bei einer Pumpe.

Gruß Alois
 
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