Sinkfutter

???

Hallo Mikrobe,
du hast oben folgendes geschrieben:
Ständige Wechsel der Futtersorten sind Stress für Koi und Stress bedeutet anfällig für Krankheit.

Das macht mich jetzt stutzig, weil ich lese immer wieder:
Ich mische dieses und jenes Futter und fütterer damit die Koi.
Wenn ich jetzt zB. Futter A. vom Hersteller a. und das Futter B. von Hersteller b. mische, ist das doch auch ein Futter wechsel für den Koi, denn einmal frisst er Futter a. einmal Futter b. oder bin ich damit auf dem Holzweg??
Liebe Grüße
Jürgen
 
Re: ???

meerwasserblau schrieb:
Hallo Mikrobe,
du hast oben folgendes geschrieben:
Ständige Wechsel der Futtersorten sind Stress für Koi und Stress bedeutet anfällig für Krankheit.

Das macht mich jetzt stutzig, weil ich lese immer wieder:
Ich mische dieses und jenes Futter und fütterer damit die Koi.
Wenn ich jetzt zB. Futter A. vom Hersteller a. und das Futter B. von Hersteller b. mische, ist das doch auch ein Futter wechsel für den Koi, denn einmal frisst er Futter a. einmal Futter b. oder bin ich damit auf dem Holzweg??
Liebe Grüße
Jürgen

...du solltest das Futter selber mischen .... nicht morgens A und abends B !!!
 
Re: ???

Hallo Jürgen,
meerwasserblau schrieb:
Das macht mich jetzt stutzig, weil ich lese immer wieder: Ich mische dieses und jenes Futter und fütterer damit die Koi.
für die Koi ist ein Futtergemisch aus zwei Sorten zunächst mal ein Futter.
Sogar der japanische Premiumhersteller Saki Hikari empfiehlt teilweise die Mischung seiner unterschiedlichen Futtersorten in bestimmten Verhältnissen, angepasst an die Ziele (und den Geldbeutel) des Koihalters.
meerwasserblau schrieb:
Wenn ich jetzt zB. Futter A. vom Hersteller a. und das Futter B. von Hersteller b. mische, ist das doch auch ein Futter wechsel für den Koi, denn einmal frisst er Futter a. einmal Futter b. oder bin ich damit auf dem Holzweg??
Siehe oben.
Mein Einwand bezog sich auf eine weit verbreitete (Un)Art der Koifütterung. Einige Tage Futter A mit 45% Protein, dann einige Tage Billigfutter B mit 32% Protein und dafür mit viel Fett angereichert und dann das nächste Futter C mit 38% Protein. Werte nur so mal als Beispiel. Es soll Koihalter geben die füttern über das Jahr 6-8 Futtersorten unterschiedlichster Hersteller/Zusammensetzung und Korngröße. Koi sind Gewohnheitstiere. Veränderungen der Parameter in ihrer Lebensweise wie Futter, Parasiten, einzelne Wasserwerte und Neuzugänge, um einige Beispiele zu nennen, bedeuten Stress. Und Stress bedingt anfällig sein für Krankheiten. Manchmal summieren sich zwei bis drei kleinere Stressfaktoren bis es zum großen Knall kommt.
 
klaus1 schrieb:
Molch schrieb:
Mikrobiologie schrieb:
inzwischen wird Futter mit Wheatgerm schon von einigen als Ganzjahresfutter empfohlen.
Hintergrund ist die bessere Verdaulichkeit der Proteine, allerdings ist das AS-Profil nicht so ganz optimal.

Hallo Microbe!

Was machen dann Weizenkeime so wertvoll, wenn ein ungeeignetes AS Profil gut verdaulich ist?
Sollte ich dann nicht Fischmehl und Sojaschrot nehmen?

Der Anteil an Protein in Weizenkeimen beträgt 25% und der KH/Faser Gehalt 49%.
Auch wenn die Ration von WK im Futter eher gering ist, macht es doch keinen Sinn, bewusst KH in einem Winterfutter einzusetzen.
Deine Post liest sich so, als wenn KH auch bei niedrigen Temperaturen gut verdaulich wären. Vielleicht gehört meine Literatur schon zur Steinzeit, in der wird die Verdauung von Enzymen geregelt. Diese sind stark temperaturabhängig, Fette werden durch Lipide zerlegt, diese arbeiten noch ausreichend bei 6°.
Die Stärke der KH wird von Amylase zu Maltose verarbeitet. Diese Aktivität ist unter 12° stark eingeschränkt.
Bewiesen ist auch, dass KH mit einem hohen Anteil Glucose/Fructose besser im unteren Temperaturbereich verdaut werden, als ein hoher Stärkeanteil.

Leider enthalten Weizenkeime 13% Stärke und nur 1% Glucose.

Ich empfinde Weizenkeime als lustigen Werbegag.
Aus Weizenkeime wird wertvolles kaltgepresstes Keimöl hergestellt.
Literpreise zwischen 40-60€. Weizenkeime dürfen auch nicht erhitzt werden.
Was man in einem Futter vorfindet, ist allenfalls die ausgelutschte Schale.
Nennt man dann Presskuchen.

:thumleft: :thumleft: :thumleft:


....... steht immer noch recht unwidersprochen da :P

...scheint ja was dran zu sein !
 
Hallo Klaus,
klaus1 schrieb:
Molch schrieb:
Weizenkeime dürfen auch nicht erhitzt werden.
diese Aussage ist nicht haltbar. Die Verwertung von erhitzten Weizenkeimen ist wesentlich besser.
Molch schrieb:
Was man in einem Futter vorfindet, ist allenfalls die ausgelutschte Schale.
Nennt man dann Presskuchen.
Diese Aussage ist nicht haltbar. Weizenkeimmehl wird für die Herstellung von Futter in der Aquakultur nicht gepresst. Die Aquakultur würde niemals auf den Großteil der wichtigen Bestandteile des Öls verzichten.
klaus1 schrieb:
....... steht immer noch recht unwidersprochen da :P

...scheint ja was dran zu sein !
Ich hatte auf den Beitrag geantwortet. Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen. Wäre aus meiner Sicht letztlich verschwendete Zeit und Energie.
 
...nicht nur vermeintliche Rosien rauspicken ...


Was machen dann Weizenkeime so wertvoll, wenn ein ungeeignetes AS Profil gut verdaulich ist?
--- Proteine zur Energiegewinnung zu verstoffwechseln ist nun mal ungesund !!



Der Anteil an Protein in Weizenkeimen beträgt 25% und der KH/Faser Gehalt 49%.
........... und KH werden nun mal im Winter kaum aufgenommen !
Oder willst du wieder alle deutschen Studien zur Verdauung des Karpfen auf den Kopf stellen ?

Auch wenn die Ration von WK im Futter eher gering ist, macht es doch keinen Sinn, bewusst KH in einem Winterfutter einzusetzen.
Deine Post liest sich so, als wenn KH auch bei niedrigen Temperaturen gut verdaulich wären. Vielleicht gehört meine Literatur schon zur Steinzeit, in der wird die Verdauung von Enzymen geregelt. Diese sind stark temperaturabhängig, Fette werden durch Lipide zerlegt, diese arbeiten noch ausreichend bei 6°.


...das sehe ich nicht wiederlegt !



Die Stärke der KH wird von Amylase zu Maltose verarbeitet. Diese Aktivität ist unter 12° stark eingeschränkt.
Bewiesen ist auch, dass KH mit einem hohen Anteil Glucose/Fructose besser im unteren Temperaturbereich verdaut werden, als ein hoher Stärkeanteil.

Leider enthalten Weizenkeime 13% Stärke und nur 1% Glucose.


....auch hierzu kein Wort !!


...nur zum letzten Absatz hast du jetzt einiges erwidert ,
das aber das aufgezeigte Problem in keinster Weise wiedergibt !


Oder habe ich etwas überlesen :oops:
 
Hallo,

falsch !!!!!!!!!!!!!!!!!! KH für Winter sind nicht nur gut sondern sogar hervorragend zu verdauen.

Es kommt auf die Kh selbst an und wie sie zur Verfügung stehen. Sprich ob sie schon " verwertbar, aufgespalten bzw. Vorbehandelt sind " nenn es wie du willst, sind. Dann sind Kh im Winterfutter ein muß.

Ein Winterfutter muß nicht so fett sein, wie viele immer propagieren oder denken. Auch eine so offt praktizierte zusätzliche Auffettung ist Kappes. Völlig kontraproduktiv und unnötig.
Es macht das Zusammenspiel aller Zutaten erst ein gutes Futter aus. Und natürlich auch die Zutaten selbst. Dazu kommt dann noch der Herstellungsprozeß. In ihm wird die Richtung vorgegeben. Und er ist der Schlüßel.

Aber Kh sind nicht gleich Kh. Da gibts Unterschiede, und da sollte man drauf achten.
Aber das hatten wir doch alles schon. Das Thema wurde doch vor nicht all zu langer Zeit schon durchgekaut.

Grüßle :)
 
Karl der Koi schrieb:
Hallo,

falsch !!!!!!!!!!!!!!!!!! KH für Winter sind nicht nur gut sondern sogar hervorragend zu verdauen.

Es kommt auf die Kh selbst an und wie sie zur Verfügung stehen. Sprich ob sie schon " verwertbar, aufgespalten bzw. Vorbehandelt sind " nenn es wie du willst, sind. Dann sind Kh im Winterfutter ein muß.

Ein Winterfutter muß nicht so fett sein, wie viele immer propagieren oder denken. Auch eine so offt praktizierte zusätzliche Auffettung ist Kappes. Völlig kontraproduktiv und unnötig.
Es macht das Zusammenspiel aller Zutaten erst ein gutes Futter aus. Und natürlich auch die Zutaten selbst. Dazu kommt dann noch der Herstellungsprozeß. In ihm wird die Richtung vorgegeben. Und er ist der Schlüßel.

Aber Kh sind nicht gleich Kh. Da gibts Unterschiede, und da sollte man drauf achten.
Aber das hatten wir doch alles schon. Das Thema wurde doch vor nicht all zu langer Zeit schon durchgekaut.

Grüßle :)

Falsch ...auf ganze Linie ,

und das so lange wie keine wissenschaftlichen Beweise hier verlinkt werden!
Einfach irgendeinen Guru nachplappern zählt nicht !
...nach alten Bekundungen der Wissenschaft wird im Sommer extrudiertes Futter befriedigend gut aufgenommen/verdaut.
Im Winter aber dann nicht !!

Oder gibt es Futtersorten die Einfachzucker zugesetzt haben ?
... Einfachzucker wird natürlich gut aufgenommen !
 
Hallo Klaus,

tut mir leid, aber deine Anschauung in dem Bezug ist völlig veraltet.

Der Koi kann aufbereitete Kohlenhydrate sehr gut verarbeiten. Sogar weit besser als Fette. Wissenschaftliche Studien gibt es dafür. Suche zB. In der alten DDR Fischzuchtarchiven. Da wirst fündig. Auch anerkannte Tierärtzte haben es mitlerweile anerkannt, das es so ist.

Viele veraltete Auffassungen gingen davon aus, das der Karpfen Kohlenhydrate nicht verdauen kann. Da man von Studien von Forellen ausging.

Nur leider ist das ein völliger Trugschluß. Man darf Forellen mit Karpfen nicht vergleichen.
Karpfen besitzen die Enzyme zur Kohlenhydratverdauung sehr wohl. Und können sogar aufgespaltete KH ganz hervorragend verdauen. Besser noch als Fette.

Forellen haben diese Enzyme von natur aus nicht. Sie können es nicht, außer die KH werden so umgestaltet bzw. Aufgespalten, das sie es dadurch auch können.


Wie gesagt, der Karpfen kann es ganz hervorragend. Dadurch ist auch die Zusammensetzung von sehr guten Koi-Winterfuttern anders wie im Sommer. Geparrt mit der Verarbeitung. Das ist der besagte zweite Schlüssel.

Beide Schlüssel muß man kennen und beherrschen. Das ist der große Vorteil mancher Futter. Darin liegt auch ihr Geheimniss. Wenn man so will.


Wie gesagt, ist nicht bös gemeint, aber manche Ammenmärchen halten sich extrem lange. Und dazu gehört nun mal die Ansicht das Koi keine KH verdauen können bzw. schlechter als Fette. Und das ist der riesen Trugschluß.

Bei niedriegen Temps. bezieht der Koi seine energie weit leichter und mehr aus Kh anstelle von Fett. Das ist so. Und darum macht das Auffetten bei richtiger Futterwahl gar keinen Sinn, bzw. zumindest als nicht notwendig.

Grüßle :)
 
Kohlenhydrate sind eben nicht gleich Kohlenhydrate :!:
Wann fetthaltiges Futter im Winter und wann lieber Weizenkeime steht im neuen KLAN.
Keine wissenschaftliche Studie, leider nur ein Bericht von Frau Dr. Lechleitner, aber nachvollziehbar, wenn man bereit ist, die "alten Zöpfe" abzuschneiden :lol:
In Zeiten von Prof. Schreckenbach, Lars Dettmann und "Hardy :wink: ", war die Futtermittelindustrie vielleicht noch noch nicht so weit, Winterfutter mit "guten" Kohlenhydraten zu produzieren.

Viele Grüße
Hans
 
hansemann schrieb:
Kohlenhydrate sind eben nicht gleich Kohlenhydrate :!:
Wann fetthaltiges Futter im Winter und wann lieber Weizenkeime steht im neuen KLAN.
Keine wissenschaftliche Studie, leider nur ein Bericht von Frau Dr. Lechleitner, aber nachvollziehbar, wenn man bereit ist, die "alten Zöpfe" abzuschneiden :lol:
In Zeiten von Prof. Schreckenbach, Lars Dettmann und "Hardy :wink: ", war die Futtermittelindustrie vielleicht noch noch nicht so weit, Winterfutter mit "guten" Kohlenhydraten zu produzieren.

Viele Grüße
Hans


die rein zufällig jetzt ein eigenes Futter anbietet mit extrem guten Weizenkeimen aus der Schwitz !! :D :D :D
 
Hallo Karl der Koi,
Karl der Koi schrieb:
tut mir leid, aber deine Anschauung in dem Bezug ist völlig veraltet.
so ist es.
Karl der Koi schrieb:
Der Koi kann aufbereitete Kohlenhydrate sehr gut verarbeiten. Sogar weit besser als Fette. Wissenschaftliche Studien gibt es dafür.
Für Profis ist das ein alter Hut.
Karl der Koi schrieb:
Viele veraltete Auffassungen gingen davon aus, das der Karpfen Kohlenhydrate nicht verdauen kann. Da man von Studien von Forellen ausging.
Selbst Forellen wachsen besser mit einem (geringeren) Anteil Kohlenhydrate im Futter.
Karl der Koi schrieb:
Karpfen besitzen die Enzyme zur Kohlenhydratverdauung sehr wohl. Und können sogar aufgespaltete KH ganz hervorragend verdauen. Besser noch als Fette.
Zumindest bei tieferen Temperaturen trifft das zu.
Karl der Koi schrieb:
Forellen haben diese Enzyme von natur aus nicht. Sie können es nicht, außer die KH werden so umgestaltet bzw. Aufgespalten, das sie es dadurch auch können.
Auch diese Aussagen sind in Teilen überholt.
Karl der Koi schrieb:
aber manche Ammenmärchen halten sich extrem lange. Und dazu gehört nun mal die Ansicht das Koi keine KH verdauen können bzw. schlechter als Fette. Und das ist der riesen Trugschluß.
So ist das halt mit den Mythen in der Koiwelt. Sie werden immer wieder nachgekaut bzw. abgeschrieben und veröffentlicht. Gutes Beispiel ist die "hohe Giftigkeit" von Nitrit für Koi.
Karl der Koi schrieb:
Und darum macht das Auffetten bei richtiger Futterwahl gar keinen Sinn, bzw. zumindest als nicht notwendig.
Zumindest ein sporadisches Auffetten ist wenig effizient. Die Koi haben gar nicht die Möglichkeit ihre Enzymbildung schnell auf den Temperaturbereich einzustellen. Letztlich belastet das viele Fett nur das Teichsystem.

Es gibt kein schwarz/weiß bezüglich Futter und dessen Zusammensetzung. Die Effekte sind teilweise sehr überraschend und variieren erheblich unter Berücksichtigung von Futterbestandteilen, Verarbeitungsschritten des Futters, Spezies der zu fütternden Fische, Fütterungssequenz und Temperaturbereich der Fütterung. Die Forschung überbietet sich mit neueren, zugegebenermaßen auch widersprüchlichen, Erkenntnissen. Die Umsetzung neuer Resultate hat nicht unbedingt mit wirtschaftlichen Interessen zu tun, wie hier indirekt einer Koiärztin unterstellt wurde. Viele Forschungsziele werden von relativ unabhängigen Instituten (Norwegen, Kanada, China) verfolgt. Durch die rasant wachsende Aquakultur sind viele Probleme erheblich drängender geworden. Beispiele sind der Bedarf an Proteinen aus Fischmehl, die Eutrophierung der Gewässer mit Phosphat und der exzessive Einsatz von Antibiotika. Nur wer hier offen für neue Ansätze aus der Forschung in der Futterkonzipierung, oder Haltung der Koi, ist hat aus meiner Sicht als Futtermittelhersteller bzw. Koihalter eine "Zukunft".
 
.......und wieder keine einziger link zu eine aktuelleren Arbeit als die

Veröffentlichung von 2002 vom Prof. Schreckenbach !


Alle anderen Untersuchungen / wissenschaftlichen Arbeiten die ihr so nennt,

sind doch deutlich älter !!

Vollextrudiertes Futter gibt es schon lange , und dessen Vorteile in der Mast sind bekannt!



Nochmal ....... nennt mir ein wissenschaftliches Werk , welches die Gesundheit eines guten P/F Ratios widerlegt !



..nach dem Motto ich esse ja auch jeden Tag Fertigpizza und ich lebe noch gilt nicht !

....... nur dem Willen der Futterindustrie folgen , und den Futterverkaufsgurus huldigen , kann es doch nicht sein !


Klaus , der kein eigenes Futter herstellt oder verkauft ! :D



........so , jetzt kommt erstmal der Gänsebraten in die Röhre .

Frohes Fest euch allen !
 
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