Entscheidend ist beim Störfutter neben der richtigen Zusammensetzung vor allem der Futterquotient. Der Futterquotient ist bei geschlossenen Wassersystemen sehr wichtig, damit am Ende die Wasserqualität nicht so stark darunter leidet. Sehr gutes Störfutter hat einen Futterquotienten von 1,7 und wir in der kommerziellen Stör-Mast verwendet. Ein Futterquotient von 1,7 bedeutet, dass der Fisch aus 1,7 kg Störfutter 1,0 kg Biomasse (also Körpergewicht) aufbaut. Um einen solch hohen Futterquotienten zu erreichen benötigt man eine entsprechend gute Qualität an Rohstoffen in der Zusammensetzung, also viel gut verdauliches Eiweiß, mehrfach ungesättigte Fettsäuren und nicht irgendeinen billigen Ballastschrott.
Wenn man das alles weiß wird einem klar, dass gutes Störfutter etwas hochpreisiger sein muss und billiges Störfutter nicht wirklich gut sein kann. Forellenfutter ist aufgrund der Zusammensetzung für Störe ungeeignet.
Wer beim Störfutter (und auch beim Koifutter) am falschen Ende spart, wird das Geld dafür später für mehr Wasserwechsel, Algenmittel usw. ausgeben.
Der Appell an die Moral:
Die Fische haben es sich nicht ausgesucht in unseren Zierteichen als Zierfische eingepfärcht zu werden. Die Tiere sind unserer Gewalt, unserem Wissen und unserem Können völlig schutzlos ausgeliefert und ihr Leben hängt nur von uns ab. Da sollte man sich doch wenigstens etwas Mühe geben und die Fische optimal ernähren, oder etwa nicht?!?
Ich finde, wer es sich nicht leisten kann, oder vielleicht eher nicht leisten will, seine Fische gut zu ernähren, der sollte keine Tiere halten.