Teichplanung zur Diskussion

hansemann schrieb:
Merci Stephan,
0,4 m/sec statt 2 m/sec. sind schon ein Unterschied.
Viele Grüsse
Hans

Hallo Hans-
na ja...
Wie Seifenkiste zum Formel 1 Renner, oder? 8)

Wer hat Dir denn zu dem Baufehler geraten? :roll:
 
Hallo Hans,
das versteh ich auch wieder nicht,denn über die Strömungsgeschwindigkeit im Wasser gibts Studien und die 1-2m/sec. werden da als Richtwert am Rohraustritt genannt,die somit einen Gesamtmove im Teich realisiert. Also was Karlheinz da macht,hat durchaus Sinn!!

VG,
Stephan
 
Wo könnte man diese Studien mal einsehen bzw. lesen? Sind die irgendwo öffentlich einsehbar und evtl. online eingestellt, so dass man sie sich anschauen könnte? Hat vielleicht jemand einen Link oder einen Kontakt dazu?

Danke
 
Um 2 m/s zu erreichen, müsste Hans an einer Stelle 70.000 l/h durch einen 111er Innendurchmesser drücken. Genausogut könnte er an vier verschiedenen Stellen mit dem gleichen Rohrdurchmesser bei 0,5 m/s einströmen. Da Hans aber Move-Fetischist ist, muss er sich an Variante 1 halten.

Gruß,
Frank
 
Kann er aber leider nicht Frank,wie du ja gelesen hast!! Und dann ist noch die Frage,wieviele Leitungen in Abhängigkeit der Perepherie vom Teich nötig sind,um eine Gesamtströmung in Höhe x zu erreichen. Also einfach mal so Umwälzrate erzielen und Wasser in den Tümpel zurückführen ist etwas zu einfach. 2m/s müssen es auch nicht sein,selbst bei 1m/s reden wir von 27+ bei einem 100er Rohr!

VG,
Stephan
 
Move

In dem genannten Text steht
"Außerdem begünstigt eine leichte Strömung die Gesundheit der Koi. Zwar ist der Koi kein rheophiler Fisch, aber die erzwungene leichte Bewegung verbessert die Muskulatur der Fische und beugt einer Verfettung vor. Strömungsgeschwindigkeiten von 1-3 cm/s haben sich hier als günstig erwiesen. Dies kann realisiert werden, indem an den Zulaufstellen des Teiches das Wasser mit einer Geschwindigkeit von 1-2 m/s aus den Rohrleitungen strömt. Durch diesen Zulauf entsteht ein Vermischungseffekt der für alle Wasserparameter zum sofortigen Ausgleich der Zulaufkonzentration mit der Beckenkonzentration führt.

(Quelle der Strömungsgeschwindigkeiten: Dr. F. Rümmler, Institut für Binnenfischerei e.V. Potsdam Sacrow, „Fisch vom Hof“, DLG Verlag, Seite 46.)

Die Strömung sollte die o.g. Werte jedoch nicht überschreiten, da mit zunehmender Strömungsgeschwindigkeit der Energieverbrauch der Fische steigt. Bei einjährigen Karpfen führt eine Schwimmgeschwindigkeit von 10cm/s bereits zu erhöhtem Stoffwechsel und Massenverlust. Bei einer Strömung von 40 cm/s kann sicher der Karpfen gerade noch im Strömungskanal halten, ein Wachstum ist unter derartigen Umständen nicht mehr möglich. (Quelle: Werner Steffens, Binnenfischerei, Seite 75-76)"

Die besagten 1-3cm "Move" im Teich erreiche ich locker mit dem Luftheber!
Ich leite 2 Rückläufe DN 100 im tiefen Teil(2,00m) 4,5x4,5m mit abgeschrägten Ecken ein, einmal 1,7m Tiefe und einmal 1,3m Tiefe. Im Flachen Teil 3/4 umlaufend (1,00m) geht diagonal gegenüber einmal DN 100 und einmal DN 150 zurück in den Teich.
Im letzen Jahr haben meine Paddler den mittleren Deckel vom BA runter geschubbst. Morgens wunderte ich mich das mitten im Teich ein Strudel, wie beim Stöpsel ziehen in der Badewanne, zu sehen war. Und das alles mit Luftheber.
Und rein optisch möchte ich einen ganz stillen Teich, ohne jegliche Oberflächenbewegung.
 
Stephan Call schrieb:
Hallo Hans,
das versteh ich auch wieder nicht,denn über die Strömungsgeschwindigkeit im Wasser gibts Studien und die 1-2m/sec. werden da als Richtwert am Rohraustritt genannt,die somit einen Gesamtmove im Teich realisiert. Also was Karlheinz da macht,hat durchaus Sinn!!

VG,
Stephan

Hallo Stephan,

habe die Stelle gefunden, Robert Jungnischke hat das in seinem Skript erwähnt (das hatte ich hier sogar mal eingestellt :oops: )
Außerdem begünstigt eine leichte Strömung die Gesundheit der Koi. Zwar ist der Koi kein rheophiler Fisch, aber die erzwungene leichte Bewegung verbessert die Muskulatur der Fische und beugt einer Verfettung vor. Strömungsgeschwindigkeiten von 1-3 cm/s haben sich hier als günstig erwiesen. Dies kann realisiert werden, indem an den Zulaufstellen des Teiches das Wasser mit einer Geschwindigkeit von 1-2 m/s aus den Rohrleitungen strömt. Durch diesen Zulauf entsteht ein Vermischungseffekt der für alle Wasserparameter zum sofortigen Ausgleich der Zulaufkonzentration mit der Beckenkonzentration führt.
Band 3 Taikan habe ich als Grundlage für meinen Umbau verwendet, da wird eine Fließgeschwindigkeit von 0,7 - 1 m/sec gefordert, für den Abtransport von Schmutzpartikeln.
Beim Teicheinlauf habe ich die Möglichkeit mit Reduzierringen zu arbeiten, damit bekomme ich dann eine bessere Strömung hin, natürlich habe ich dadurch mehr Überstauung in der Biokammer, was wieder weniger Förderleistung der Pumpe bedeutet (besonders bei Rohrpumpen).
Schwerkraft-Pumpe-Schwerkraft wird im Taikan als energiesparendes Fliessystem bezeichnet, na gut, aber wenn ich dann eine zusätzliche Pumpe für eine gute Strömung benötige, dann nicht mehr :wink:

Viele Grüsse
Hans
 
Stephan, Danke für die Info.

Habe mir auch die besagte Seite durchgelesen und werde mich mit dem Thema weiter beschäftigen, da ja die Quellenangaben vorhanden sind und ich einen Teil dieser Literatur auch Zuhause habe. Das eine oder andere Buch habe ich mir spontan mal bestellt, um darin mal zu schmökern.

Ich finde den Aspekt von einer angenommen Strömungsgeschwindigkeit mit 1-3 cm/sec sehr interessant, wobei ich die Differenz recht hoch finde. Auch ist der Umstand von 1-2 m/sec an der Einlaufstelle hier erwähnt, wobei ich mir die Frage stelle, ob es evtl. auch über mehrere dezentrale Einläufe zu erreichen ist.

Allerdings finde ich den Satz, dass eine permanente starke Strömung doch abzulehnen ist und das die Fische einen strömungsruhigen Platz haben sollten, ganz entscheidend in dieser Thematik.

Nochmals Danke und ich werde mich mal mit dem Thema jetzt genauer auseinandersetzen. :wink:
 
Stephan Call schrieb:
Der Strudel ist logisch,du wälzt ja Wasser um,aber wir reden hier von Move,also das was in den Teich mit Geschwindigkeit X zurückgeht!

VG,
Stephan

Also die 0,7 - 1 m/sec sind schon für die Leitungen in den Teich zurück angegeben, sie werden als benötigte Strömung für den Abtransport der Schmutzpartikel gesehen.
Nun hat mich jemand gefragt, warum häufig Fliesgeschwindigkeiten von nur 0,5m/sec für Rohrleitungen genannt werden, diese Angaben beziehen sich auf BODENABLÄUFE, da passt das wohl. Steht auch so im Taikan III.

Viele Grüsse
Hans
 
Servus,

genau Hans, die 0,5m/s beziehen auf Leitungen die in Schwerkraft laufen. Was ich aber stark bezweifle bzw. nicht glaube ist, das man mit einem Luftheber die gleiche Strömung wie mit einer Pumpe zustande bringt. Dazu fehlt es schon an der benötigten Fließgeschwindigkeit in den Rohren :wink:

Gruß

Karlheinz
 
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