Traurige Bilanz eines Koihobbys

Geisy

Mitglied
Es gibt auch schöne Koi die nicht warm gemästet wurden.
Ich denke die Koi die ähnlich groß sind wie normale Karpfen in dem alter sind nicht so anfällig für Krankheiten und halten auch ohne Heizung durch.
 

karlheinz

Mitglied
durchhalten schon...aber sie sollten sich auch wohlfühlen...das ist der kleine Unterschied :idea:
Warum wohl gibt es die meisten Probleme/Todesfälle in ungeheizten Teichen ?? Ist doch alles nur Zufall :wink:
 
karlheinz schrieb:
Warum wohl gibt es die meisten Probleme/Todesfälle in ungeheizten Teichen ?? Ist doch alles nur Zufall :wink:
Ist wohl eher der Inkompetenz der Koihalter zuzuschreiben. Natürlich wirken sich Hälterungsfehler in ungeheizten Teichen viel stärker aus.
 

hermann0817

Mitglied
Nicole schrieb:
@Hermann - noch ein Zusatz, da du Äpfel mit Birnen vergleichst


Ich bin allerdings im September wieder in Feldberg, dann werde ich mal direkt vergleichen.
Dann komm mich doch mal besuchen...Feldberg ist nur 20 km von mir entfernt :wink:
 
G

Gelöschtes Mitglied 6466

Guest
Um die Diskussion mal mit ein paar Fakten zu füllen die durchschnittlichen Temperaturen in Grad Celsius für die Sommermonate (Juni/Juli/August) an verschieden Standorten in Deutschland in der Messperiode 1981-2010:

Scheswig 16,1
Münster 17,4
Frankfurt/Main: 19,1
München 17,5
Berlin 18,8
Freiburg 19,9
Zugspitze 2,3

Wintertemperaturen Dezember/Januar/Februar:

Scheswig 1,6
Münster 2,6
Frankfurt/Main: 2,2
München -0,2
Berlin 1,4
Freiburg 3,2
Zugspitze -10,3

Ok, zwischen den Meeren ist es schon kühler im Sommer. Keine Frage. Aber ich denke, dass sich das schon im Rahmen hält. Wichtig ist natürlich eine sonniger, vor Wind geschützte Lage.

Von Koihaltung im nicht geheizten Teich auf der Zugspitze ist abzuraten.
 
Das ist eine schöne Aufstellung. Und sie zeigt eindeutig, dass hikari und Nicole im Grundsatz recht haben. Im Norden werden ohne Heizung koigerechte Sommer-Temperaturen (über 20 °C) nur in Sonderfällen in besonders günstigen Lagen erreicht. Somit kann das Immunsystem auch nur in diesen seltenen Fällen seine volle Leistungsfähigkeit erreichen.

Und selbst in wärmeren Gefilden Deutschlands müssen Koi in ungeheizten Teichen häufig bei Sommer-Temperaturen vegetieren, die bei weitem nicht ihrem Temperaturoptimum von 23 bis 28 °C entsprechen. Leider wird diesbezüglich von víelen Koihaltern Überleben immer noch mit Wohlergehen gleichgesetzt.

Petro
 

Nicole

Mitglied
Danke für die Aufstellung :thumleft:
Dieses Jahr war es ziemlich spät warm geworden, aber seit Juli fressen auch meine Fische endlich "normal" und kommen aus dem Quark (Aktivität). Ach ich denke einfach nur, das dieses Jahr frustrierend ist, weil wir alle solchen Temperaturschwankungen unterliegen, nicht nur der Norden.

Aber halt gut sind hier oben die milden Winter :thumright:
 

Nicole

Mitglied
hermann0817 schrieb:
Nicole schrieb:
@Hermann - noch ein Zusatz, da du Äpfel mit Birnen vergleichst


Ich bin allerdings im September wieder in Feldberg, dann werde ich mal direkt vergleichen.
Dann komm mich doch mal besuchen...Feldberg ist nur 20 km von mir entfernt :wink:
Danke für das Angebot :) wenn es die Zeit zulässt, dann schaue ich bestimmt zwischen Feldberg und Zingst bei dir vorbei, würde mich auch freuen!
 
Der Vergleich von zur Anpassung an hiesige Verhältnisse seit Jahrhunderten selektierte Speisekarpfen (mit Lebenszeit von wenigen Jahren) mit Koi aus überwiegend wärmeren Regionen (und gewünscht vielen Jahren Lebenszeit) hinkt gewaltig. Nicht nur hinsichtlich der jeweils erwünschten Lebendauer, sondern auch im Hinblick auf zahlreiche physiologische Faktoren und insbesondere die Ansprüche des und an das Immunsystems.

Petro
 
A

Anonymous

Guest
Petro Wendelstain schrieb:
Der Vergleich von zur Anpassung an hiesige Verhältnisse seit Jahrhunderten selektierte Speisekarpfen (mit Lebenszeit von wenigen Jahren) mit Koi aus überwiegend wärmeren Regionen (und gewünscht vielen Jahren Lebenszeit) hinkt gewaltig. Nicht nur hinsichtlich der jeweils erwünschten Lebendauer, sondern auch im Hinblick auf zahlreiche physiologische Faktoren und insbesondere die Ansprüche des und an das Immunsystems.

Petro
Bleibt die Frage, wie viele Teiche können diese Herausforderungen und physiologische Faktoren gewährleisten? :idea:
Die Wassertemeratur macht es alleine nicht!
 

Nicole

Mitglied
Ernst P schrieb:
Wo in Deutschland werden seit Jahrhunderten Karpfen gezüchtet und wo eher weniger bis garnicht? :wink:
Ich weiß bei uns in Ratzeburg sind riesige Areale, wo Speisekarpfen gezüchtet werden, ich glaube, 5 komplette Seen. Haben aber leider nicht viel mit unseren gemeinen Gartenteichen gemeinsam. Schade.

Unser Nachbar hatte 100Qm Teich, eher einen Mudpond mit viel Schlamm. Dort hat sich der Koibestand auf ca. 150 Stück erhöht innerhalb einiger Jahre. Wenig Filterung, viele Pflanzen und Steine. DAs fanden die Fische wohl gut, war der Natur sehr angelehnt.
 
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