TSEMa

Ich dachte eher so an wöchentliche Updates in den nächsten 4-6 Wochen ;)
 
Mich würde ja selbst interessieren wie die Werte heute Abend nach der Fütterung sind .
Danach mach ich wöchentlich ein Update ob Wasserwerte stabil bleibt .
 
Keine Ahnung, weshalb der Nitritwert wieder nach oben geklettert ist.
Im Gegensatz zu den von "Experten" verbreiteten Aussagen in Foren und Verkaufsseiten ist die Nitrifikation ein sehr komplexes System. Dabei sind die Nitritbakterien die Schwachstelle. Sie sind sehr empfindlich bei Änderung von Parametern und recht langsam bei der Vermehrung (36-72 Stunden um sich zu verdoppeln). Es ist eigentlich ganz normal, dass die Werte im Laufe der Zeit um 0,1-0,2 mg Nitrit/l rauf und runter gehen. Da spielen dann solche Dinge wie Lichtintensität, starke Temperatur- und pH Schwankung, Sauerstoffsättigung, wechselnde Futtermenge, Phosphat- und Eisengehalt oder Abscheidung organischer Stoffe durch Vorfilterung eine erhebliche Rolle.
Die Bakterien im TSEMa-N werden, im Gegensatz zu allen mir bekannten in etwa vergleichbaren Produkten, im aktiven Zustand geliefert. Daher wird meist eine rasche Absenkung des Nitritwertes bei Zugabe erzielt. Die Bakterien gehen mit einem Vorrat an Nährstoffen auf die Reise. Das geht nur, weil die Lösung in überschaubarer Menge hergestellt wird. Aber manchmal kommen auch die Bakterien im TSEMa-N an ihre Grenzen. Warum, siehe weiter oben.

Nitritwerte im Bereich von 0,1-0,2 mg/l sind für Karpen/Koi, zumindest kurzfristig, weit weniger schädlich wie von interessierten "Experten" gerne behauptet wird. Vorausgesetzt die Sauerstoffsättigung ist im Bereich von 80-100%. Eigentlich ist das (für mich) ganz logisch zieht man die Lebensweise der Karpfen in Betracht. Ein Fisch, der in der Natur den ganzen Tag im Dreck wühlt kann gar nicht so empfindlich auf Ammonium und Nitrit sein. Und letztlich bleibt ja immer noch die Möglichkeit mit Salz (100-150g pro 1000 Liter Teichwasser) das vorhandene Nitrit zu maskieren. Vorausgesetzt der pH liegt nicht deutlich unter 7, wie es von einigen Koihaltern als Maßnahme gegen Fadenalgen praktiziert wird.
 
Ich glaube, dass irgendwas in meinem System nicht optimal ist und den Nitritbakterien stinkt. Ich würde schon erwarten, dass das Nitrit, welches aus dem Ammonium von 11 Koi von 25 bis 52 cm bei 200gr täglicher Fütterung resultiert, nach der Einlaufzeit, bei Temperaturen über 25 Grad über Wochen problemlos in Nitrat verarbeitet werden sollte. Mit problemlos meine ich < 0,1mg Nitrit. Vielleicht ist die Erwartung ja falsch.

Was mich irritiert: In der Aquaristik sollten die Nitritbakterien doch grundsätzlich dieselben sein oder nicht? Ich kann hier an der Futtermenge spielen, spontan 90% Wasser wechseln und damit alle Parameter ändern... solange ich nicht auch noch den kleinen (!) eingefahrenen Filtern wegwerfe, bleibt der Nitritwert unter der Nachweisbarkeitsgrenze. Wir reden von einem 300l Aquarium, was im Verhältnis Fischgewicht zu Wassermenge deutlich höher besetzt ist. Mir ist klar, dass man Aquarien und Teich nur bedingt vergleichen kann. Die Bakterien, die Nitrit in Nitrat verarbeiten, sollten aber doch dieselben sein? Warum sind sie da so viel flexibler?

Ich möglich eigentlich den TSEMa-Thread hier nicht sprengen, vielleicht lagern wir diese Diskussion lieber aus. Ich war nur geplättet, dass der Nitritwert innerhalb einer Nacht bei hundflorian so drastisch gesunken ist. Sollte er dort mittelfristig bleiben, wäre das sehr beachtlich in meinen Augen und ich frage mich, weshalb es bei mir nicht geht - unabhängig von der Frage, ob es den Fischen schadet oder nicht. Hole ich im Bedarfsfall einen Koidoc an den Teich, sagt der mir im Zweifel auch, mein Nitritwert sei zu hoch? :rolleyes:
 
Hallo szin,

leider kann ich keine Angaben zu Deinen Filter finden, deshalb kann ich (man) nur spekulieren woran es bei Dir liegen kann.
Eine Vermutung ist das Dein Filter zu wenig Biologie hat damit sich die Nitritbakterien sich entfalten können... oder zu wenig Flow... oder oder...

Mach mal ein paar Angaben zu Deinem System... Vielleicht finden wir etwas.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das TSEMa-N die Nitritbakterien puscht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oase TF mit 2x Moving Bed Modul, eines mit 75l Hel-X 13, eines mit 45l Hel-X 13 und 30l Levapor, also 150l in Summe. Wasservolumen 17qm3, 2 BA +1 SK in 110, Flow kann ich nur schätzen, derzeit mindestens 20qm3/Std. - genau ausgelittert habe ich es nicht. Davon gehen etwa 16qm3/Std. an der 55W Bitron Gravity vorbei, 4qm3/Std an der WP vorbei in den Teich. Aquamax Eco Twin 30000 auf 80% und Jebao DCP 15000 auf 70%. HP 80 für die 2 MovingBeds und ein weiterer Ausströmer in der Pumpenkammer. Der Teich ist sehr klar, wenig Algen, starke Kreisströmung, nichts bleibt liegen. Der TF spült zurzeit mind. 6x /Std, löst aber gelegentlich zusätzlich aus, so dass ich auf 160 Spülungen pro Tag komme. Die Biologie ist klein und doch sollte laut Oase deutlich mehr gehen als 200gr Futter. Das Levapor ist ein Optimierungsversuch und kam erst Anfang Juni mit dem TSEMa-N rein.
 
Hallo szin,

klares Wasser sagt ja noch nichts über dessen Qualität aus. Ich habe folgende Vermutungen...

Zum einen denke ich das die HP80 für Deine Moving Bed Module zu groß ist, ich würde hier mal die Luftzufuhr auf die Hälfte oder auf 1/3 drosseln. Oase gibt 600...1000L/h für die Module an. Mit Deinem Flow von 20000 Liter/h + der HP80 erzeugst Du eine zu große Strömung an Deinem Biomaterial und die Nitritbakterien haben keine Chance sich vernünftig anzusiedeln... Manchmal ist weniger mehr. Wenn das nicht hilft das Biomaterial nicht belüften, sprich ruhend betreiben. (Damit habe bessere Erfahrung gemacht als mit bewegten)

Und ich würde die Biologie vergrößern... wobei Du ja schon 30L Levapor (damit hab ich leider keine Erfahrung) zusätzlich eingebracht hast..., also da erst einmal abwarten.
 
Natürlich sagt klares Wasser nichts über die Qualität aus. Damit wollte ich nur sagen, es ist kein naturnaher Teich mit Raum zum gammeln.

Was die Belüftung betrifft, habe ich über die Monate schon experimentiert. Für die beiden Moving Beds reicht meine HP40. Seit es sehr heiß wurde, habe ich stattdessen die HP80 angeschlossen und belüfte zusätzlich die nachgelagerte Pumpenkammer. Die beiden MovingBeds bekommen über Ventile gerade so viel Luft, dass bei Wasserstand nach Spülung alle Träger-Elemente bewegt werden und sich kein Rand aufbaut. Der Rest geht in die Pumpenkammer. Da die Luftpumpe im Keller und nicht in der Filterkammer stehen, geht am 15m langen 22er Schlauch sicher noch einiges an Druck verloren.

Ich hatte dieselbe Vermutung hinsichtlich zu viel Strömung. Leite ich jedoch noch einen Tick weniger Luft ein, bildet sich ein Rand und ein Teil der Hel-X wird gar nicht mehr bewegt, bzw. ein kleiner Teil hinge in der Luft. Es ist ein Standard Vierfachverteiler für die Luft, der sich nur eingeschränkt fein einstellen lässt. Für meinen Geschmack sind die Träger zu steril, zwar hellbraun aber ansonsten sehr sauber.

Leider sind die MovingBeds mit den beiden Durchführungen in der Mitte nicht wirklich für einen statistischen Betrieb geeignet. Über einen Umbau wurde an anderer Stelle schon diskutiert. Dann würde ich sie bevorzugt lieber verkaufen und ersetzen.

Was mich am meisten nervt, sind die Schwankungen ohne dass ich etwas verändert hätte. In den vergangenen Tagen steigt der Nitritwert wieder kontinuierlich an, heute Morgen 0,22mg. Grundsätzlich kann megr abgebaut werden mit diesem Setup, wird aber nicht kontinuierlich. Zudem gibt Oase deutlich größere Mengen Futter an als ich gebe. Wobei sie natürlich keinen Nitritwert angeben, den man erreicht. Ich gehe aber mal nicht von > 0,2mg aus...
 
Dann würde ich sie bevorzugt lieber verkaufen und ersetzen.

Die Oase Module lassen sich erfahrungsgemäß sehr gut verkaufen und für den Erlös könnte man sich eine größere Biokammer bauen lassen. Umbau auf Statisch macht bei den Modulen weger der Anströmung keinen Sinn, genau wie eine "Überfüllung", oder das Einbringen von zusätzlichen Bioträgern. Manchmal entwickelt sich eine vermeintliche Optimierung nur in eine "Verschlimmbesserung" und bei den sehr preisstabilen Oase Modulen macht es wirklich Sinn sie zu verkaufen und eine einzelne Biokammer bauen zu lassen, die in entsprechender Größe ein vielfaches an Nitrifikation bringt und alle o.g. Probleme beseitigt.

Hier sind einige Videos zu den Nachteilen von Oase Modulen:

 
Vielleicht kann ein Moderator so freundlich sein und die Beiträge in einen eignen Thread verschieben, da wir doch stark vom Thema TSEMa abweichen.

Die Videos von MK (es gibt weitere) kenne ich und auch, was ich sonst so an Erfahrungsberichten finden konnte (leider sehr wenige). Auch wenn ich MK durchaus schätze, die Videos zu diesem Oase Filtersystem halte ich für Quark:
  • Im ersten Video ist das eine Filter-Modul völlig sinnfrei besetzt worden und ein statischer Betrieb, noch dazu mit einem Sack Siporax macht selbstredend keinen Sinn. Da kann aber das System nichts für, denn dafür ist es nicht ausgelegt.
  • Im zweiten Video spricht er wieder von der Verhäckselungs-Anlage, was ich gar nicht nachvollziehen kann. Klareres Wasser, als ich habe, geht nicht und was durch 60 Mikrometer durch geht, muss nicht zerkleinert werden, das ist bereits extrem klein. Zudem teile ich seine Einschätzung der schlechten Anströmung nicht. Die Hel-X rotieren in zwei Walzenbewegungen komplett durch den Behälter. Mehr Anströmung geht auch nicht?
Ich habe mal zwei Videos gemacht, wie das bei mir ausschaut:

Video 1 kurz nachdem der TF gespült hat

Video 2 kurz bevor der TF spült

Hinweis: Aufgrund der beruhigenden Sprechweise können die Videos auch als Einschlafhilfe verwendet werden. Bitte in dem Fall mit Video 2 beginnen, die 30 Sekunden sollten selbst für mittelschwere Schlafstörungen ausreichend sein.
Warnung: Nicht beim Führen von Maschinen abspielen!

Der TF spült bereits mindestens alle 10 Minuten und die Gaze wurde vergangene Woche gereinigt/entkalkt. Durchschnittlich sind es 160 Spülvorgänge täglich. Dennoch habe ich einen erheblichen Unterschied im Pegelstand vor und nach der Spülung von über 5cm. Was bei 75l Volumen an Hel-X Material (Obergrenze, die Oase empfiehlt) dazu führt, dass es vor der Spülung beginnt aufzuschwimmen an den Rändern. Dem könnte ich mit noch mehr Luft natürlich entgegenwirken, hätte dann aber generell noch mehr Hexenkessel.

Daher halte ich es auch für sinnlos, den TF mit 30.000l Flow betreiben zu wollen. Dafür ist die Oberfläche der Gaze m.E. zu gering.

Wie man sieht, lässt sich das Levapor leichter verwirbeln als das pure Hel-X. Daher denke ich darüber nach, das Hel-X nach und nach komplett zu ersetzen. Ich glaube gar, dass man vom Levapor eine größere Menge einbringen könnte und dennoch mit weniger Belüftung auskäme. Das wäre in meinen Augen ein Versuch wert. Vielleicht besiedeln sich diese dann besser?


Zwei Fotos habe ich beigefügt, leider in nicht so doller Qualität:
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Wenn alles nichts hilft, bleibt nur der Austausch der Module. Ich möchte aber die Moving Beds noch nicht aufgeben, denn der Charme ist, dass nichts versotten kann. Schmutz fällt einfach auf den Boden durch ein Gitter und kann durch kurzes Öffnen der Schieber abgelassen werden. Anders bei statischen Biofiltern. Ich habe nicht so viel Freude daran, eine große Bio-Kammer regelmäßig reinigen zu müssen.
 
20l wäre zu viel, dann hätte ich 55l und 95l. Noch ein wenig mehr Luft hat übrigens denselben Effekt.

Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob das zu viel Bewegung für die Nitribakterien ist?

Die Anströmung funktioniert in den Oase Modulen jedoch nur mit ausreichend Belüftung. Dadurch wird das Wasser hoch gerissen und die Teile verwirbeln. Viel weniger als 40l Luft der HP40 machen bei jeweils 75l Hel-X keinen Sinn für zwei Module. Bei 50l Hel-X pro Modul reicht auch weniger, um die Hel-X zu verwirbeln.

Ich tendiere eher dazu, im ersten Modul auch 30l Hel-X durch Levapor zu ersetzen oder ein Modul komplett mit Levapor zu betreiben. Nur muss das halt auch immer wieder einfahren und lässt sich nicht mal eben ausprobieren. Die 30l Levapor sind erst seit einigen Wochen drin...

Eigentlich möchte ich schon glauben, dass die Oase Produktentwickler was drauf haben. Die Pumpen sind Top. Der TF ist auch gut (Nur halt nicht mehr bei 30.000l Flow). Aber die Moving Beds sollen nicht funktionieren können? Leider findet man kaum Erfahrungswerte anderer Teichbesitzer zu den Modulen. Was seltsam ist, wenn sie sich angeblich so gut weiterverkaufen lassen.
 
Da ich keinen Oase TF mit Moving Bed Filter habe, habe ich mir mal ein paar Videos angschaut. Persönlich bin ich da prinzipiell bei MK. Die Filter werden mittig und zu schnell durchström (da die Kammern klein sind) was in meinen Augen nicht effektiv ist. Des weiteren fehlt mir vor den Hel-X Kammern noch einen Kammer mit Feinfilter um den feinen Schmutz noch herauszubekommen.

Ich persönlich würde an deiner Stelle die Moving Bed Filter komplett ersetzen aber den TF und Pumpen weiter nutzen. Nach dem TF würde ich eine Kammer mit Japanmatten setzen und dann eine Kammer mit 200..300 Liter statischen Hel-X. Beides von unten nach oben durchströmt und im unteren Bereich der Kammern einen Bereich mit Gittern trennen das sich unterhalb der Schmutz absetzen kann und man diesen per Schieber ablassen kann.

Bei mir habe ich eine Kammer von 1,2m3 mit 400 Liter statischen Hel-X und reinige diese alle vier Wochen durch einmal spülen.
 
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