UVC vs. Chlordioxid

Hi-Shusui

Mitglied
Moin,

Mikrobe, kannst Du mal bitte Deinen Kommentar etwas erläutern?
Ist an ihrer Aussage was dran bzw welche negativen Folgeerscheinungen sind denn zu beobachten/erwarten?

Ich habe aber auch bereits die Erfahrung gemacht das Chlordioxid bei bakki problemen sehr wohl eine positive Wirkung erzielt. Allerdings muss man auch sagen das man dann mit den empfohlenen Dosierungen seine Bio abschießt. (das passiert einem auch bei jeder anderen Antibakteriellen Begandlung)

Finde übrigens die Videos von Hartmut sehr aufschlussreich. Offenbar hat diese Mittel eine nachhaltige Wirkung gegen Faden- und Schwebe - (?) algen.
 

tosa

Mitglied
..... Eine Bitte nochmal in diesem bisher sachlichen Thread....

Bitte unterscheiden zwischen
-Supertabs
Und
-flüssigem stabilisierten chlordioxid (das ist das was Karsten meint)

Die Inhaltsstoffe sind anders, sprich bei den Supertabs nicht bekannt. der Geruch, das Aussehen und auch die Wirkung, mal abgesehen von der lagerfähigkeit.

Zudem bitte mal an die von Karsten propagierte Dosierung von 1-2ml denken.
 

hansemann

Mitglied
Morgen Hartmut,

danke für die 3 videos :thumleft:

Video 4 im Sommer 2016 nur mit Ozon wäre noch interessant, eventuell kommt dann ein kurzer Algenrasen/Biobelag, wenn du das Chlordioxid absetzt. Chlordioxid kannst dann ja wieder einsetzen, wenn die Fadenalgen massiv werden.

Viele Grüße
Hans
 
Hallo Karsten,
Hi-Shusui schrieb:
Ist an ihrer Aussage was dran bzw welche negativen Folgeerscheinungen sind denn zu beobachten/erwarten?
Chlordioxid hat vereinfacht ausgedrückt bei chronischer Exposition einen ähnlichen Effekt wie Nitrit. Es verändert die roten Blutkörperchen. Zusätzlich senkt es die Herzschlag- und Atemfrequenz (Sauerstoffmangel im Körpergewebe), die Kiemenlamellen werden angegriffen. Die Untersuchungen fanden an Regenbogenforellen statt. Die Auswirkungen von Chlordioxid sind stark Spezies bezogen, daher ist es sehr schwierig Rückschlüsse auf Karpfen/Koi zu ziehen.
 
Hallo Kuki,
Kuki schrieb:
1. Angriff der Peptidbindung des/der Eiweiße
Die Abspaltung des reaktiven Chlormoleküls erfolgt erst bei Direktkontakt mit der Aminigruppe des Eiweißes.
2. Es wird bei der Reaktion äußerst reaktionsfreudiger naszierender Sauerstoff freigesetzt ( schöne Oxidation :lol: )
ich schreibe hier mal meinen Wissensstand.
Der Name Chlordioxid ist missverständlich, da Chlor nicht aktiv an den Reaktionen beteiligt ist. Chlordioxid durchdringt die Zellwände und reagiert mit den Aminosäuren und dem Cytoplasma, zerstört dadurch die Mikroorganismen. Da Chlordioxid nicht mit organischen Bestandteilen im Wasser reagiert bleibt die biozide Wirkung lange erhalten. Es gibt hier auch eine gegenteilige Meinung. Sprich, es reagiert sehr wohl mit einigen Organika.
Kuki schrieb:
Die Reaktion läuft relativ zügig von statten ( je nach Wasserzusammensetzung und Dosis) innerhalb weniger Minuten / Stunden ist das Chlordioxid zersetzt / zerfallen zu:

1.CO2
2.Na2SO4
3.N2
Bei der Reaktion von Chlordioxid entsteht ein Anteil von ca. 70% Chlorit, der Rest teilt sich auf Chlorat und Chlorid auf. Da auch Chlorit unter toxischem Gesichtspunkt beachtet werden muss, ist die Bildung/der Bestandteil Chlorit ein limitierender Faktor bei einigen Anwendungen von Chlordioxid.
Da es keine Chlorierung von Ammonium gibt ist es inzwischen eine gerne genutzte Alternative in der Trink-/Abwasseraufbereitung. Es bilden sich keine krebserregende Chloraminoverbindungen.
 

Kuki

Mitglied
Ich hab im Moment keine Zeit das weiter auszuführen, aber es entsteht unter gewissen Voraussetzungen, die ich im Koiteich als gegeben sehe, DNP (2,4-Dinitrophenol) und DOC.
Mirkobe müsste wissen, was damit gemeint ist. Ich werde noch was dazu schreiben wenn ich mehr Zeit habe.

Da gibt es einen Haufen Dissertationen zu.
 

klaus1

Mitglied
Super Mikrobe !

Endlich schreibst du mal wieder dein Wissen hier auf !




Klaus ,

der das viel besser findet als nur "Nein" , " Stimmt nicht " oder "das ist Falsch"
 

Dennis.D

Mitglied
tosa schrieb:
..... Eine Bitte nochmal in diesem bisher sachlichen Thread....

Bitte unterscheiden zwischen
-Supertabs
Und
-flüssigem stabilisierten chlordioxid (das ist das was Karsten meint)

Die Inhaltsstoffe sind anders, sprich bei den Supertabs nicht bekannt. der Geruch, das Aussehen und auch die Wirkung, mal abgesehen von der lagerfähigkeit.

Zudem bitte mal an die von Karsten propagierte Dosierung von 1-2ml denken.
Hallo Torsten.

Es ging in diesem Gespräch nicht um Supertabs. Es ging um die stabilisierten flüssigen Varianten welche dann auch meistens per Dosieranlage und dauerhaft Anwendung finden.

Ich kann leider nicht mehr den kmpl. 100% Wortlaut wiedergeben wie ich schon sagte. Das ging schon recht tief in die Materie was beim Koi im Organismus wie und wo abläuft.
Jetzt wo Mikrobe es gesagt hat. Auch sie hat zur Veranschaulichung eine hohe Nitritbelastung in diesem Gespräch genannt.

LG Dennis
 

Hi-Shusui

Mitglied
Mikrobiologie schrieb:
Hallo Karsten,
Hi-Shusui schrieb:
Ist an ihrer Aussage was dran bzw welche negativen Folgeerscheinungen sind denn zu beobachten/erwarten?
Chlordioxid hat vereinfacht ausgedrückt bei chronischer Exposition einen ähnlichen Effekt wie Nitrit. Es verändert die roten Blutkörperchen. Zusätzlich senkt es die Herzschlag- und Atemfrequenz (Sauerstoffmangel im Körpergewebe), die Kiemenlamellen werden angegriffen. Die Untersuchungen fanden an Regenbogenforellen statt. Die Auswirkungen von Chlordioxid sind stark Spezies bezogen, daher ist es sehr schwierig Rückschlüsse auf Karpfen/Koi zu ziehen.
Mikrobe,

wenn du von chronischer exposition sprichst, kannst Du eventuell auch Angaben darüber machen welche Konzentrationen (?) also ml/1000l man gemein hin als Belastend für den Organismus ansieht? Reden wir hier über 2ml oder 4ml oder noch deutlich drüber oder drunter?

Sind Regenbogenforellen eigentlich sensibler als Karpfen?

Oder kann man parallelen zwischen Nitritbelastung und Chlordioxiddosierung bezgl Belastung ziehen?

@Dennis, welche Reaktion zeigen denn die Fische der das Teichwasser/Biologie bei der Gabe von diesen Supertabs?

Übrigens an alle Beteiligten :thumleft: :thumleft: für diesen super interessanten thread. :D
 

KOI17033

Mitglied
Mikrobiologie schrieb:
Hallo Münsteraner,
Münsteraner schrieb:
Bezüglich irgendwelchem Schlamm und Modder, der sich irgendwo abgelagert hat: Ja, du kannst das Zeug mit einer sehr hohen Dosis von Chlordioxid wahrscheinlich auflösen.
das kannst Du mit Chlordioxid nicht.

Mikrobe,

im Gegenteil, es löst sich sogar der Kalkmantel von der Folie, was man auch auf den Video´s sehen kann.
Ich habe keine Bürste oder Kärcher dabei eingesetzt. Mit dem Lösen der Algen, fällt auch u.U. der Kalk von der Folie.
Dieses kann man aber auch in den SuperTap-Threds lesen.

Gruß Hartmut
 
Hallo Karsten,
Hi-Shusui schrieb:
wenn du von chronischer exposition sprichst, kannst Du eventuell auch Angaben darüber machen welche Konzentrationen (?) also ml/1000l man gemein hin als Belastend für den Organismus ansieht? Reden wir hier über 2ml oder 4ml oder noch deutlich drüber oder drunter?
niemand in der Forschung arbeitet mit ml, hier geht es immer um die tatsächliche Konzentration in mg/l.
Hi-Shusui schrieb:
Sind Regenbogenforellen eigentlich sensibler als Karpfen?
Normalerweise ja.
Hi-Shusui schrieb:
Oder kann man parallelen zwischen Nitritbelastung und Chlordioxiddosierung bezgl Belastung ziehen?
Die Datenlage ist mir zu unübersichtlich bezogen auf Chlordioxid und Toxizität um eine Aussage zu treffen.
Eine Studie kommt zu dem Schluss Chlordioxid ist um den Faktor 4 toxischer als Chlor.
Die andere Studie kommt zu dem Schluss Chlordioxid ist um den Faktor 100 weniger toxisch als Chlor.

Genau aus dem Grund wäre ich etwas vorsichtig mit einer chronischen Belastung durch Chlordioxid. Übrigens, ähnlich wie bei Nitritbelastung, erholen sich die Fische, besser deren Stoffwechsel, relativ gut bei erhöhter Belastung mit Chlordioxid. Nach dem Abstellen der Belastung kehren die Werte erstaunlich schnell wieder in den Normalbereich zurück.
 

KOI17033

Mitglied
Münsteraner schrieb:
Hallo Hartmut,

sehr interessant deine Videos.

Du hast also in 2014 gar keine UVC Lampe mehr dran gehabt?

Mich würde interessieren, wie deine Biologie dann ausgescheut hat. Hast du mal Ammonium und Nitrit gemessen?

Gruß
Münsteraner

Hallo Münsteraner,

konnte nicht früher antworten, da ich noch etwas Geld verdienen war.

Ja es ist Richtig, ich setze keine UVC mehr ein, da ebend Ozon der UVC überlegen ist (schaue mal hier http://www.teichratgeber.de/koiratgeber ... _uv01.html).
Meine alte Tauch UVC fungiert nur noch als Trommer-Innenbeleuchtung und da wir beide ja den gleichen Hersteller als Trommler haben, kennst du ja auch bestimmt die Schwäche.

Bei Anwendung von neuen Methoden sollte man natürlich die Wasserwerte des Teiches unter Kontrolle haben. Ich hatte mit der UVC-Variante keine Probleme mit den Werten und habe es heute auch nicht. Außer ein Wert geht mit Chlordioxid und Ozon in den Keller, das ist der KH-Wert. Bekanntlich soll er der Puffer für den PH-Wert darstellen.
Aber wer vorher keine Probleme mit dem PH hatte, wird es auch bei dieser Anwendung nicht haben. Jedenfalls habe ich bis dato noch nichts anderes gelesen und gehört und kann dies an meinem Teich bestätigen.

Das Helix wird heller, da gebe ich dir Recht. Aber beim Anfassen fühlst du den Biofilm, es fühlt sich schleimig an. So ist es bei mir.
Ich kenne auch noch andere User, die hier schreiben, die sich noch intensiver mit dieser Materie auskennen.

Ich hoffe, dass ich deine Fragen beantorten konnte.

Gruß Hartmut

P.S. ich habe nichts gegen deine Person, aber in 2 Threds habe ich festgestellt, dass du manchmal nur irgend was schreibst, statt einfach auf die Frage zu antworten
 
Hallo Hartmut,
KOI17033 schrieb:
im Gegenteil, es löst sich sogar der Kalkmantel von der Folie, was man auch auf den Video´s sehen kann.
aus meiner Sicht erkennst Du nicht Ursache und Wirkung.
Chlordioxid zerstört sehr effektiv die Mikroorganismen in einem Biofilm. Ein Grund, warum Wasserversorger gern mal mit Chlordioxid ihr Verteilersystem bearbeiten. Löst sich die Struktur des Biofilms auf blättert dieser ab wie nix. Nur wird dabei nichts stofflich umgesetzt, zumindest aus meiner Sicht.
 

KOI17033

Mitglied
hansemann schrieb:
Morgen Hartmut,

danke für die 3 videos :thumleft:

Video 4 im Sommer 2016 nur mit Ozon wäre noch interessant, eventuell kommt dann ein kurzer Algenrasen/Biobelag, wenn du das Chlordioxid absetzt. Chlordioxid kannst dann ja wieder einsetzen, wenn die Fadenalgen massiv werden.

Viele Grüße
Hans

Hans,

ich hätte noch aus diesem Jahr Video´s die zeigen, wass passiert, wenn die Ozonsterecke ausfällt. Der Teich wird Grün. Mit dem Beheben der Ursache, hatte ich nach 7 Tagen wieder ein "Super Wässerchen", aber die Algen waren noch nicht so schnell am Nachwachsen, dass man es sehen könnte.
Ich habe im Jahr 2014 2x5Liter Tec 1000 von Kücke eingesetzt.
Im Jahr 2015 nur 5 Liter Tec 1000 und siehe selbst, dass ist das letzte Video von diesem Jahr.
https://www.youtube.com/watch?v=BjbmvrG9Plk

Will damit sagen, dass man nicht unbedingt, dass Chlordioxid 24/7 einsetzen muss, was ich übrigens auch nicht mit dem Ozon mache.

Gruß Hartmut
 
G

Gelöschtes Mitglied 6466

Guest
KOI17033 schrieb:
P.S. ich habe nichts gegen deine Person, aber in 2 Threds habe ich festgestellt, dass du manchmal nur irgend was schreibst, statt einfach auf die Frage zu antworten
Na wenn es ums Fragen beantworten geht:

Hast du denn mal deine Ammonium- und Nitritwerte gemessen in 2014, als du mit Chlordioxid gearbeitet hast?
 
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