wieviel Biomasse

Re: Antwort

Harald Tracht schrieb:
Hallo Hans,
wenn neue Anlagen berechnet werden sind diese so ausgelegt, dass sich die Nitritspitzen auf jeden Fall in einem für den jeweiligen Besatzfisch ungefährlichen Bereich befinden.
In der Aquakultur ist dieses relativ einfach,da RAS Anlagen relativ stabile Wasserwerte haben.
Bei ein paar Teichen musste nachgebessert werden, da Aufgrund von Wofa oder PS- Algenpuderbehandlungen die Biologie an den Teichwänden ziemlich platt gemacht wurde.
Ebenso wenn das Wasser noch zu dreckig ist und die CSB abbauenden Bakterien noch die Oberhand haben.
Hier wird dann mehr Medium benötigt oder man hat noch etwas Geduld und füttert entsprechend weniger.
Letztendlich kann man aber mit Sicherheit sagen, dass mit den angegeben Mengen über 90 Prozent aller Teiche keinen Nitritprobleme bekommen werden.

Hallo Harald,
viele Anlagen laufen permanent mit Nitritwerten von 0,2 bis 0,3 mg/l. Alleine gesehen EIN "kleiner" Stressor. Kommen weitere Stressoren hinzu, kann es zuviel für die Fische werden.
Mich würde daher interessieren, welche Nitritwerte photometrisch zu erwarten sind, wenn man sich an die empfohlenen Mengen Chips hält.
Dauerhaft max. 0,1 mg/ Nitrit bei eingelaufenen Anlagen sehe ich als wünschenswert an.

Viele Grüße
Hans
 
Antwort

Hallo Hans,
bei allem Respekt, aber ich glaube nicht, dass Dir irgendjemand auf diese Frage eine seriöse Antwort geben kann.
Fakt ist das die Mengenangaben die bereits genannten Parameter beinhalten und von uns ausgetestet wurden. Bei mir im Teich sind Nitritwerte von 0,1 schon in einem Bereich der hauptsächlich nur abends gemessen wird. JBL Tröpfchentest.
Zu diesen Mengenangaben gibt es zu jeder Lieferung ein Gebrauchsanleitung für die Chips. Da ich natürlich nicht zu jedem Kunden fahre und wöchentlich die Wasserwerte teste, gehe ich davon aus, dass ein Kunde sich bei mir meldet falls er diesbezügliche Probleme hat.
Wenn Du einmal Googelst und siehst wie viele Händler in ganz Europa die Eco Pondchip verkaufen, hätte ich bestimmt schon von diversen Problemen gehört.
 
Hallo Roland,
koiroli schrieb:
Warum denkst du, dass in den von dir angegebenen Werten die meisten Koi in einem kleineren Teich nicht lebensfähig wären?
nicht lebensfähig würde ich nicht sagen. Aber sie hätten eventuell Probleme.
Noch mal zur Erinnerung, das sind die Werte von dem Eingangswasser.
Bei großen Teichen machen die Koihalter meist keine Wasserwechsel im Bereich >5%. Wie hier von einigen geschrieben ist das bei vielen kleinerer Teichen etwas anders. Da wird schon mal (unsinnigerweise) ein regulärer Wasserwechsel mit 20% gemacht. Bei den Werten des Eingangswassers wäre dies sicher Stress für die Koi gewesen.
 
Re: Antwort

Harald Tracht schrieb:
Hallo Hans,
bei allem Respekt, aber ich glaube nicht, dass Dir irgendjemand auf diese Frage eine seriöse Antwort geben kann.
Fakt ist das die Mengenangaben die bereits genannten Parameter beinhalten und von uns ausgetestet wurden. Bei mir im Teich sind Nitritwerte von 0,1 schon in einem Bereich der hauptsächlich nur abends gemessen wird. JBL Tröpfchentest.
Zu diesen Mengenangaben gibt es zu jeder Lieferung ein Gebrauchsanleitung für die Chips. Da ich natürlich nicht zu jedem Kunden fahre und wöchentlich die Wasserwerte teste, gehe ich davon aus, dass ein Kunde sich bei mir meldet falls er diesbezügliche Probleme hat.
Wenn Du einmal Googelst und siehst wie viele Händler in ganz Europa die Eco Pondchip verkaufen, hätte ich bestimmt schon von diversen Problemen gehört.

Hallo Harald,

o.k., verstehe ich. Es gibt aus fachtierärztlicher Sicht Tendenzen, dass ausschließlich HelX als Filtermaterial leicht erhöhte Nitritwerte zur Folge haben kann. Diese wiederum neben Scheuern auch zu erhöhten Keimbelastungen führen können, da Nitrit als Futterquelle für unerwünschte Bakterien gilt.
Auch wenn viele Anlagen mit leicht erhöhten Nitritwerten laufen, mein Ziel sind max. 0,1 mg/l Nitrit im Tagesverlauf. Daher die Frage nach dem Referenzwert für die Mengenangaben bei den Pondchips.

Viele Grüße
Hans
 
hallo mikrobe,

auch wenn meine frage etwas abschweifend vom thema ist,

wie oder was meinst du mit deiner aussage

" Da wird schon mal ( unsinnigerweise ) ein regulärer Wasserwechsel
mit 20% gemacht "
 
Hallo Michael,
michael w schrieb:
wie oder was meinst du mit deiner aussage

Mikrobiologie schrieb:
" Da wird schon mal ( unsinnigerweise ) ein regulärer Wasserwechsel
mit 20% gemacht "
meine Aussage bezog sich auf die Vorgehensweise beim regulären Wasserwechsel. Ob die Menge sinnvoll ist lasse ich mal außen vor.
Koi reagieren etwas empfindlich auf Änderungen ihrer Umgebung. Ein Wasserwechsel von 20% auf einen Schlag kann zu erheblichem Stress führen wenn die Wasserparameter des Frischwassers und des Teichwassers stärker differieren. Sei es Temperatur, pH oder Härte.
Als Faustregel gilt, bei Wasserwechsel <=10% spielen die Wasserparameter von Frisch- und Teichwasser so gut wie keine Rolle.
Also wenn schon 20%, dann je 10% im Abstand von 2-3 Tagen. Und bevor wieder ein "Experte" herummäkelt, das gilt nicht für Notfälle. Wenn ich z.B. zu viel KPM oder Formalin in den Teich gegeben habe dann ist eine schnelle Verdünnng durch hohen Wasserwechsel sicher das kleinere Übel.
 
Antwort

Hallo Hans,
Danke für die Steilvorlage, aber ich habe fairerweise noch nicht gehört das auf dem Hel- X Material die Nitrifikation nicht so gut ablaufen soll...
Wir Anbieter von Filtermedien stellen lediglich den Bakterien eine mehr oder minder große Aufwuchsfläche zur Verfügung, was danach passiert liegt nicht mehr unbedingt in unserer Hand.
Es wäre das gleiche, wenn jemand den Hersteller von seinem Herd dafür verantwortlich machen würde, wenn das Essen nicht schmeckt was ihm seine Frau darauf kocht.
Wasserwerte von unter 0,1 mg /l sind doch mit einer guten Vorfilterung sowie einem guten biologischen Filtermedium kein Problem. Die von uns gemachten Mengenangaben zielen genau hierauf ab.
 
Hallo Harald,

das sollte auch für die ausschließliche Verwendung der Eco Chips gelten :wink:
Auszug Dr. Lechleiter:
Ich erkläre mir das so, dass sich auf Hel-X oder anderen Kunststoffmaterialien, die im getauchten Verfahren mit Belüftung verwendet werden, eben praktisch ausschließlich ein Biofilm aus wenigen verschiedenen Bakterien beim Stoffabbau tätig wird. In Japanmatten oder Rieselfiltern leben noch viele andere Mikroorganismen, Bakterien, Einzeller, Krebstiere und auch Schnecken. Diese spielen eine wichtige Rolle, denn sie fressen Bakterien und andere Kleinstlebewesen. Sie bauen so auf andere Weise als die Filterbakterien in Lebewesen gebundene Nährstoffe ab. Wenn sonst alles gut läuft, dann erholen sich solche Filter nach Teichbehandlungen oder dem Winter viel schneller als reine Hel-X Filter. Das Zusammenwirken vieler unterschiedlicher Mikroorganismen ist eben nicht so einfach aus der Bahn zu werfen, wie die Leistungen eines relativ artenarm zusammengesetzen Biofilms.
Vielleicht könntest du mal euren Limnologen fragen, ob der Eco Chip aufgrund seiner Struktur etc. als alleiniges Filtermaterial ausreicht für perfekte Wasserwerte.

Viele Grüße
Hans
 
Mikrobiologie schrieb:
Hallo Michael,
michael w schrieb:
wie oder was meinst du mit deiner aussage

Mikrobiologie schrieb:
" Da wird schon mal ( unsinnigerweise ) ein regulärer Wasserwechsel
mit 20% gemacht "
meine Aussage bezog sich auf die Vorgehensweise beim regulären Wasserwechsel. Ob die Menge sinnvoll ist lasse ich mal außen vor.
Koi reagieren etwas empfindlich auf Änderungen ihrer Umgebung. Ein Wasserwechsel von 20% auf einen Schlag kann zu erheblichem Stress führen wenn die Wasserparameter des Frischwassers und des Teichwassers stärker differieren. Sei es Temperatur, pH oder Härte.
Als Faustregel gilt, bei Wasserwechsel <=10% spielen die Wasserparameter von Frisch- und Teichwasser so gut wie keine Rolle.
Also wenn schon 20%, dann je 10% im Abstand von 2-3 Tagen. Und bevor wieder ein "Experte" herummäkelt, das gilt nicht für Notfälle. Wenn ich z.B. zu viel KPM oder Formalin in den Teich gegeben habe dann ist eine schnelle Verdünnng durch hohen Wasserwechsel sicher das kleinere Übel.

Hallo,
danke für die klaren Worte und die ganze Erklärung.
Ich fahre so seit viele Jahren ohne Probleme, habe noch nie auf ein mal 20% Wasser ausgewechselt, eher so um die 10% und auch oft zwischen 5 -10%. Ich hoffe das wird ein sehr wichtiger Hinweis sein für viele von uns...
Danke Mikrobiologie!
Grüße Walter
 
hansemann schrieb:
Auszug Dr. Lechleiter:
Ich erkläre mir das so, dass sich auf Hel-X oder anderen Kunststoffmaterialien, die im getauchten Verfahren mit Belüftung verwendet werden, eben praktisch ausschließlich ein Biofilm aus wenigen verschiedenen Bakterien beim Stoffabbau tätig wird.


Viele Grüße
Hans

Hallo Hans

Bewegte Medien verhalten sich halt anders als statische Medien, darum nehme ich Hel-X statisch.
Hier ist dann nicht nur die besiedelbare Oberfläche wichtig sondern auch die Materialmenge.
Es gibt doch große Hersteller wie Nexusfilter oder neu den Spieringsfilter die so sogar ohne "richtigen Vorfilter" arbeiten.
Hel-X statisch läßt sich dann aber leichter reinigen als eine Japanmatte und sollte ähnlich funktionieren.

Gruß
Norbert
 
Hallo Hans,
hansemann schrieb:
Auszug Dr. Lechleiter:
Ich erkläre mir das so, dass sich auf Hel-X oder anderen Kunststoffmaterialien, die im getauchten Verfahren mit Belüftung verwendet werden, eben praktisch ausschließlich ein Biofilm aus wenigen verschiedenen Bakterien beim Stoffabbau tätig wird. In Japanmatten oder Rieselfiltern leben noch viele andere Mikroorganismen, Bakterien, Einzeller, Krebstiere und auch Schnecken. Diese spielen eine wichtige Rolle, denn sie fressen Bakterien und andere Kleinstlebewesen. Sie bauen so auf andere Weise als die Filterbakterien in Lebewesen gebundene Nährstoffe ab. Wenn sonst alles gut läuft, dann erholen sich solche Filter nach Teichbehandlungen oder dem Winter viel schneller als reine Hel-X Filter. Das Zusammenwirken vieler unterschiedlicher Mikroorganismen ist eben nicht so einfach aus der Bahn zu werfen, wie die Leistungen eines relativ artenarm zusammengesetzen Biofilms.
das ist für mich eine etwas abenteuerliche Begründung.
hansemann schrieb:
ob der Eco Chip aufgrund seiner Struktur etc. als alleiniges Filtermaterial ausreicht für perfekte Wasserwerte.
Perfekte Wasserwerte sind für Koihalter kaum zu erreichen. Dafür fehlt ihnen in der Regel das Know-how.
 
Aus Erfahrung kann man eben unter anderem auch lernen, dass manchmal die belebte Welt etwas komplizierter aufgebaut und vielfältiger vernetzt ist als die theoretische. Man muss das aber nicht.
Petro
 
Mikrobe hat das gut beschrieben, es fehlt ihnen i.d.R. das know how. Ich ergänze, es fehlt ihnen auch das nötige Equipment, die Wasserwerte überhaupt richtig ermitteln zu können.
Aber auf Stammtischparolen, wie z.B., wer viel misst, misst viel Mist, habe ich keinen Bock :lol:
Der "echte" Profi braucht nicht messen, dem reicht ein Blick in den Teich, zumindest gibt er das stolz von sich 8)
 
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