Wintertemperatur - Erfahrungsbericht

OlympiaKoi schrieb:
Hallo Andreas,

für einen gesunden Koi sind 2°C kein Problem. Das Thema ist eher der geringer werdende Temperaturpuffer bis zum Erfrieren, also weniger Sicherheitsreserven.

Gruß,
Frank
Hallo
Ich halte solche Aussagen für sehr gefährlich!!!!!
Denn es gibt bestimmt einige Anfänger oder auch sehr geizige Leute die sich Koiliebhaber nennen
und für sich daraus abwandeln das 2°C und darunter im Winter ganz normal sind.
Was ist wenn eines der vielen billigen Temperaturmessgeräte nur 1°C zu hoch anzeigt?
Oder abends hat das Wasser noch 2,5°C und dann kommt eine Nacht mit minus 10°C Außentemperatur.
Mir und meinen Koi sind 6 bis 8°C deutlich lieber.

Rainer Thanner sagte die Koi sollen nicht nur so gerade überleben.
Ich sage sie sollen sicher den Winter überstehen.

Gruß Martin
 
Hallo zusammen,
Michael, du machst 2 O-ring oder etwas ähnliches auf den Heizstab dann liegt er nicht auf der Folie, und keine Angst es wird nicht heiss im Wasser.
Klaus, der Teich muss schon gut isoliert sein, sonst ungenügend, klar, und wenn Pumpe oder Filter laufen spielt es keine Rolle wo man den Heizstab reinmacht.
Für den Rest ist schon alles geschrieben, nur eingestellte link komplett lesen.
Gruss aus der Schweiz
Ginrin
 
mimmeln schrieb:
Rainer Thanner sagte die Koi sollen nicht nur so gerade überleben. Ich sage sie sollen sicher den Winter überstehen.

Das ist bei gesicherten 2°C gewährleistet. Das Thema wird leider gerne tabuisiert.

Eiskristalle bei 2°C halte ich für ein Gerücht. Gefährlich wird es, wenn Koi unsicher schwimmen und kippen. Wird dann umgehend die Temperatur erhöht, entstehen keine irreparablen Schäden. Das ist meine eigene Erfahrung, die auch durch andere Fachleute bestätigt ist.

Ein Fisch ist ganz sicher bei -0,9°C tot, da bei dieser Temperatur das Blut gefriert.

Genau wie Ozon, ist dies kein Anfängerthema. Man muss die Untergrenze weder ausreizen noch hysterisch betrachten. Wer ein paar Grad mehr halten kann, sollte dies auch tun.

Gruß,
Frank
 
hallo,

ich möchte nicht dafür oder dagegen sprechen, aber
es gibt eine frostgrenze und die wird im allgemeinen
mit 80 cm angegeben. die kann sicherlich von gegend
zu gegend schwanken, aber im mittel und norddeutschen
raum sind die schwankungen gering. ist die bewegung im
wasser auch im teich gering hat man in 2m tiefe nahezu
eine konztante temp, die einem gesunden fisch nichts
aus macht.
ich habe das ganze jahr mit wasser, schiffen und schleusen
zu tun und temp, messungen sind an der tagesordnung.
also die leute die über den winter nicht so einen großen
aufwand betreiben können müssen nicht gleich in panik
ausbrechen. voraussetzung sind natürlich gesunde und
konditionierte fische sowie auch eine gute wasserqualität.
nachteilig kann sich natürlich die herkunft der fische auswirken,
aber das wäre schon wieder ein anderes thema.

michael
 
michael w schrieb:
.. ist die bewegung im wasser auch im teich gering hat man in 2m tiefe nahezu eine konztante temp, die einem gesunden fisch nichts aus macht.

Hallo Michael,

das ist korrekt, wenn der Teich nicht umgewälzt wird. Dann bildet sich eine isolierende Eisschicht und in 2m Tiefe besteht in unseren Breiten normalerweise für Koi keine Gefahr.

Der andere Ansatz ist, den Teich zu isolieren und ggf. zuheizen um höhere Teichtemperaturen zu halten.

Gefährlich wird es hauptsächlich dann, wenn man unisoliert die Anlage durchlaufen lässt, weil man gehört hat, dass durchlaufenlassen besser ist.

Gruß,
Frank
 
Guten Morgen;

Gefährlich wird es hauptsächlich dann, wenn man unisoliert die Anlage durchlaufen lässt, weil man gehört hat, dass durchlaufenlassen besser ist.

Das war bei meinem Versuch ja ganz eindeutig der Fall. un d das ist auch nachvollziehbar.

Also ist das wieder das Thema Schichtung / Anomalie des Wassers.
Die meisten Koiteiche von Hobbyisten dürften eine Größe zwischen 10000 Litern und 70000 Litern haben. Ich schätze, das gros der Teiche hat ein Volumen um die 30000 Liter (rein spekulativ).

20 Koi in einem 30000 liter Teich sind bestimmt keine Seltenheit.
Wenn diese Koi auch nur wenig herumschwimmen, dann wird das Wasser sicher ganz gut umgerührt.
Na, ob da noch eine Schichtung zustande kommen kann?


:arrow: Bezüglich der Anomalie des Wassers möchte ich zudem noch folgendes aufführen:
Mit sinkenden Temperaturen wird Wasser immer dichter und erreicht bei 3,98°C die grösste Dichte. Das sind bei den besagten 3,98°C ca. 1 kg/Liter Wasser.

Sinkt die Temperatur weiter, wird Wasser nicht wie man erwarten würde weiterhin schwerer, sonder leichter. Die Dichte nimmt wieder ab.
Hier verändert sich die (Kristall) Struktur des Wassers.
Zitat aus Wikipedia / Dichteanomalie
Der Grund der Anomalie des Wassers liegt in der Verkettung der Wassermoleküle über Wasserstoffbrückenbindungen. Durch sie benötigt die Struktur im festen Zustand mehr Raum als bei beweglichen Molekülen. Die Strukturbildung ist ein fortschreitender Vorgang, das heißt, es sind schon im flüssigen Zustand so genannte Cluster aus Wassermolekülen vorhanden. Bei 3,98 °C ist der Zustand erreicht, bei dem die einzelnen Cluster das geringste Volumen einnehmen und damit die größte Dichte haben. Wenn die Temperatur weiter sinkt, wird durch einen stetigen Wandel der Kristallstrukturen mehr Volumen benötigt. Wenn die Temperatur steigt, benötigen die Moleküle wieder mehr Bewegungsfreiraum, wodurch das Volumen ebenfalls steigt.

Wenn ich diesem fundiert erscheinenden Text Glauben schenken darf, verändert sich die Kristallstruktur des Wassers unter 4°C mit sinkender Temperatur zunehmend.
Ab wann nun die erste Eisbildung eintritt, hängt sicher stark von Umgebungseinflüssen im Wasser ab. Eis benötigt zur ersten Bildung Teilchen, an welche angedockt werden kann.
Aus diesem Grund gefriert "reines Wasser" erst weit unter dem normalen Wassergefrierpunkt.

:arrow: Ich halte es für möglich, dass die Veränderung der Kristallstruktur des Wassers bei vieleicht 1,5°C so weit fortgeschritten sein kann, dass dies dem Wohlbefinden unserer Koi zumindest nicht besonders förderlich erscheint.

Was ist denn das für eine Gradwanderung?
Das braucht kein Fisch...

:arrow: Somit bleibe ich bei meiner Meinung, dass die Überwinterng in einem völlig ungeschützten Teich durchaus ein unkalkulierbares Risiko für die Koi bergen kann.

Einen schönen Sonntag.

Gruß Klaus
 
Grundsätzlich ist das ja richtig, Wasser friert von oben nach unten ;)
Aber im großen und Ganzen ist es doch eine Milchmädchenrechnung.
Viele der Teiche, bei denen der Filter abgestellt wird, sind recht flach.
Fische sind als kleine Tosai in den Teich gekommen und heben es schon ein paar Jahre geschafft zu überleben. Mittlerweile haben die Kleinen aber eine respektable Größe und verbrauchen mehr Sauerstoff, produzieren mehr CO2
.... und sie können mit ihren Schwimmbewegungen das Wasser bewegen.
Mein Freund hatte 12 Jahre keine Probleme und meine Bedenken immer bagatellisiert. Bis vor 3 Jahre nach der Schmelze alle Fische tod waren.
Man muß ja nicht zuheizen mittels Strom, Gas oder Öl, aber man kann seinen Teich abdecken und mit Grundwasser den Teich so zuheizen, das er eisfrei bleibt. Wem das zu viel Arbeit ist, der sollte sich ein anderes Hobby suchen, denn das sind MAßnahmen die eigentlich jeder stemmen können sollte, der Koi im Teich hat. (Wer kein Grundwasser hat ist hier natürlich ausgenommen )
Das damit alle Probleme gelöst sein sollten ist sicher nicht so, da bei vielen der Filter einfrieren kann, trotz Grundwasserzugabe. Aber das ist dann ein anderes Thema.
 
Moin,
@Ludger
Milchmädchenrechnung?
Ich glaube ich habe nichts anderes geschrieben, als dass ich es für gefährlich halte den Teich sich selbst zu überlassen und Temperaturen um die 2° in kauf zu nehmen...

Gruß Klaus
 
Klaus,
das war nicht auf dich bezogen.;)

Ich habe deine Post er jetzt gelesen, da haben wir wohl fast geleichzeitig geschrieben. Und dein Post war richtig gut ;)
 
ich sehe es auch so, wie frank.

wenn der BA geschlossen ist und bei durchlaufendem filter nur mittelwasser gezogen wird und auch wieder mittig zurück fließt, ist am teihgrund ruhe nd die temperaturen stimmen.

zum thema dämmung würde ich sogar noch behaupten, dass eine dämmung unterhalb von 80 cm unter bodenkante eher fehl am platz ist. denn das erdreich gibt auch noch kostbare "wärme" ab, die in tieferen regionen äußerst hilfreich sein kann.

und wer meint, dass eine eisschicht nicht dämmt, hat nicht ganz recht. eis schützt nicht nur vor kalten winden und verdunstung sondern auch vor kälte (starken minusgraden) im allgemeinen. und wenn schnee auf dem eis liegt, wir der dämmeffekt sogar noch verstärkt. bis die extremkälte durch den schnee und durch das eis ans wasser gelangen dauert es eine weile. alles natürlcih in abgeschwächter form und ist bei weitem nicht mit styrodur und co. zu vergleichen.
 
Hi,
wenn der BA geschlossen ist und bei durchlaufendem filter nur mittelwasser gezogen wird und auch wieder mittig zurück fließt, ist am teihgrund ruhe nd die temperaturen stimmen.
Das müsste mal jemand bei einer 30000 Liter Pfütze mit 15 Koi dokumentieren.

Anscheinend gibt es hier gerade niemanden, der das durchgängig belegen kann.
Ich räume wie schon oben geschrieben ein, dass es bei geöffneten Bodenabläufen und Durchfluss zu keiner Schichtung kommen kann.
Da ist die Chance ohne Flow schon größer.

Aber wie gesagt mir geht es nicht um "Das passt schon", sondern um einen zwar individuellen aber fundierten Nachweis der Temperaturen.

Die Darstellung der extrem niedrigen Werte in meinem System im Winter 2011 / 2012 beruhen auf Messreihen über Monate mit einem Messintervall von 3 Minuten über 24 Stunden / Tag, ohne Unterbechung...., und nicht auf der unbelegten Aussage "es war zu kalt für die Fische".

Gruß Klaus
 
Hallo miteinander,

Durch das mitlesen bekomm ich ein immer mulmigeres Gefühl wenn es auf den kalten Winter zugeht.

Im alten ehemaligen Gartenteich sind seit 15 Jahren koi ohne Probleme durch die Jahreszeiten gekommen. Filter aus beziehungsweise kleiner Filter mit pumpe nicht weit unten lief durch das eine Stelle eisfrei bleibt. Ich nehme mal an das die den Schlamm auf dem Boden genutzt haben. Im nachhinein betrachtet habe ich das Wasser bestimmt extrem ausgekühlt mit dem kleinen nicht isolierten Filter, dem luftsprudler der manchmal viel zu tief hing. Nun gut die tiefe eisschicht dagegen wird geholfen haben.

Nun habe ich dieses Jahr Teich zwei gebaut mit 30.000liter. Die filteranlage habe ich unter der holzterasse und noch die Rohre mit luftpolsterfolie isoliert. Rohre sind in mindesttiefe 60cm verbaut. Der Teich selbst bekam eine holzkonstruktion mit der blauen solarfolie Plus gewächshausfolie.

Der Filter soll durchlaufen. Kann man die jebao rohrpumpen überhaupt drosseln mit so nem spannungsschalter? Nun besteht natürlich die Angst das das nicht ausreicht um 4/5 Grad zu halten. Brunnenwasser habe ich leider nicht. So bliebe nur der shego heizstab für den absoluten Ernstfall und mit leitungswasser die Temperatur anheben. Ein gutes Gefühl habe ich trotzdem nicht, hätte ich wohl nur mit einer Heizung. Wäre es vielleicht besser gewesen den filter auszuschalten und nicht abzudecken?


Was mich auch interessieren würde wären die Fälle die im harten Winter bis zu totalausfällenzu beklagen hatten. Würde da abgedeckt und der Filter lief weiter? Würde nicht abgedeckt und der Filter lief weiter? War abgedeckt und filter aus? Waren zig sauerstoffsprudler im Teich? Das wäre interessant.

Ich tippe mal das bei den meisten totalausfällen der Filter weiter lief und nicht abgedeckt war
 
Sorry Mirko, das hört sich für mich so an, als wenn du was schön reden möchtest. Schnee auf dem EIs hat weitere Probleme zur Folge. Und das mit dem Filterkreislauf aus dem Mittelwasser ist ein echter Denkfehler. Oder glaubst du ernsthaft das die Temp am Boden meßbar höher ist als bei der Variante im Mittelwasser? In unseren Pfützen gibt es keine Schichtung, und schon garnicht wenn größere Koi da rumschwimmen.
 
Oben