Brottrunk, Anarex & Co

Hallo

Schön das wir bei deinem Lieblingsthema sind :P . Habe nicht vor mich mit einem Koizirkus selbstständig zu machen. Habe aber vergessen meinen Beweggrund zu erzählen. Hatte letzten Herbst gemient Abstriche selbst machen zu müssen. die Quittung war, dass ich der Meinung war alles sei in Ordnung, meine paddler aber mit Trichos, Costia und Haut- und kiemenwürmern aus dem Winter kamen :cry: . Nun habe ich schon im März gegen Trichos (KPM) und Costia (Formalin) behandeln müssen. Ich warte nur nun noch bis die Wassertemp auf 15 Grad geht (momentan 14), damit ich gegen die Würmer behandeln kann (zumindest was nach Formalin noch über ist). Nur deswegen bin ich auf die Idee mit der Kanne gekommen.

Ansonsten habe ich keine Notwendigkeit schon gar nicht wegen Nitrit. Das sollte man professioneller regeln (Filter, Besatzdichte, Wasserwechsel)

Wollte halt einfach mal ausprobieren, ob dadurch der Keimdruck zu reduzieren ist (messen kann ich es ja eh net). Auch weil durch die Behandlungen meine Filterbakkis wahrscheinlich immo eher in Richtung Kündigung tendieren :(

LG Volker
 
miul7 schrieb:
Das ist mein absoltutes Lieblingthema.

Da keinerlei Problemme am Teich auftreten ,sämtliche Wasserwerte grün sind,alle Koi gesund und munter paddeln.

Warum in Gottes Namen soll ich da Nährstoffe im Teich schütten ?

Falls man zu Strohalme bei der Wasserchemie greifen muss,solte man vieles überdenken.

Warum soll man bei einen funktionierenden Teich überhaupt estwas ändern?

Never change a running System 8)

Ich kenne ja alle guten Eigenschaften die von der Kanne Lobby kommen.

Nitrit im Wasser plötzlich weg
Wasser nicht mehr grün ,auf einmal klar
Koi machen auf einmal Kunststücke und springen durch Autoreifen. :wink:


Hallo Michael ,
die Eigenschaften konnte ich bei mir noch nicht beobachten - hab auch keine Reifen überm Teich :wink:

Vielleicht komtt das nicht von der Kanne - Lobby sondern doch eher von den Fanatikern :D
 
Mikrobiologie schrieb:
Hallo miul7,
miul7 schrieb:
Regelmässige Wasserwechsel senken den ganz sicher.
regelmäßige Wasserwechsel senken den ganz sicher nicht.

Gruß Mikrobe

Hi ???,

sehr interessant, deine Aussage. :idea:

Könntest du uns dann mal erklären, weshalb ein Teilwasserwechsel von z.B. 30% nicht zu einer Reduzierung des Keimdrucks, sprich der Koloniezahl führt.

LG Rolf
 
Ich will jetzt nicht unken, aber wahrscheinlich hat er es so gemeint, dass ein erhöhter Keimdruck eine Ursache hat und solange die Ursache nicht bereinigt wird, ist ein Wasserwechsel nur ein Tropfen auf den heissen Stein, weil gerade bei hohen Temperaturen die Keime sich verdoppeln in der Zeit, in der du den Wasserschlauch wieder aufrollst.

aber nicht desto trotz gehöre ich auch zu den verfechtern des frischen Wassers (wöchentlich 10%). Ob dadurch jetzt ausreichend oder alleine der Keimdruck gesenkt wird bezweifle ich, aber zumindest ist es förderlich für die Gesundheit der Fische.

Ich hatte mir von dem Kanne auch eher etwas in Richtung Balsam für die Fischhaut erhofft (Unterstützt Schleimhautbildung usw.?). Wenn die Milchsäurebakkis effektiv die Nahrungsgrundlage der anderen Bakterien im Teich rauben, so sind sie wahrscheinlich effektiver wie eine UVC, die der Hälfte der Bakterein wahrscheinlich nur einen Sonnenbrand verschafft.

Kritiker der UVC behaupten ja sogar, die UVC würde, da sie in der Regel zu klein dimensioniert ist um den Keimdruck zu senken, Mutationen fördern (kenne ich mich aber persönlich nicht aus).

Naja das Risiko hat man bei dem Brottrunk wohl nicht. Und wie gesagt ich habe es noch nicht ausprobiert, aber Risiken erkenne ich keine. Aber ich werde ja jetzt auch nicht zu einem militanten Verfechter des Brottrunks, es geht ja nachweislich auch ohne.

Wills halt mal ausprobieren

LG Volker
 
Hallo Volker,

das Zeugs besteht zu über 95% aus Wasser. Die Verbraucherzentralen schreiben hierzu folgendes:

"Keiner der genannten Mineralstoffe ist in einer Menge im Brottrunk enthalten, als dass dieses Getränk einen nennenswerten Beitrag zur Versorgung mit Mineralstoffen leisten könnte. (...) Die enthaltene Milchsäure wirkt verdauungsfördernd. Ob die angepriesenen 'biologisch aktiven Substrate' eine besondere gesundheitsfördernde Wirkung erzielen können, ist wissenschaftlich bis heute nicht nachvollziehbar."
Quelle: Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände u.a. (Hg), Gesundheitskost - gesunde Kost? Ein Wegweiser durch Werbung und Wirklichkeit, Düsseldorf 5. Aufl. 1996, S. 68

Dabei geht man hier von der direkten oralen Aufnahme des Menschen in der vom Hersteller empfohlenen Menge aus. Und jetzt rechne das mal runter auf die Menge die man ins Teichwasser gibt und beachte welche Verdünnung da stattfindet. Dagegen stellt sich selbst die Homöopathie als extrem wirkstoffhaltig dar.

Die enthaltenen Hefezellen werden im Teichwasser ganz schnell an akutem Kohlehydratmangel das Zeitliche segnen und vom Filter entsorgt werden. Den Milchsäurebakterien (Lactobacillus) ergeht es da noch schlechter, denn gegenüber einer O2-gesättigten Umgebung sind diese nur extrem wenig tolerant.

Da aber der Glaube bekanntlich Berge versetzen kann und man damit tatsächlich keinen nennenswerten Schaden anrichtet, spricht nichts gegen einen solchen Selbstversuch.
 
Hallo Volker,
walterdiskus schrieb:
aber wahrscheinlich hat er es so gemeint, dass ein erhöhter Keimdruck eine Ursache hat und solange die Ursache nicht bereinigt wird, ist ein Wasserwechsel nur ein Tropfen auf den heissen Stein, weil gerade bei hohen Temperaturen die Keime sich verdoppeln in der Zeit, in der du den Wasserschlauch wieder aufrollst.
viel besser hätte ich es auch nicht schreiben können :thumright: .
walterdiskus schrieb:
aber nicht desto trotz gehöre ich auch zu den verfechtern des frischen Wassers (wöchentlich 10%). Ob dadurch jetzt ausreichend oder alleine der Keimdruck gesenkt wird bezweifle ich, aber zumindest ist es förderlich für die Gesundheit der Fische.
So ist es.

Gruß Mikrobe
 
Hallo Karl der Koi,
Karl der Koi schrieb:
Aber Micro also unser Microbiologe könnt das erklären. Vielleicht antwortet er ja noch und bringt Licht ins Dunkel.
die Thematik rund um die Zugabe von Mikroben in Teichwasser ist ähnlich der mit dem richtigen Futter, eine "unendliche Geschichte". Ich habe schon einiges geschrieben, mehr ist eigentlich nicht hinzuzufügen.
Vielleicht noch eins, wer auf der Interkoi am Samstag die Fachvorträge der Referenten, einschließlich der Diskussion, gehört hat dürfte dem Ganzen positiver gegenüberstehen.

Gruß Mikrobe
 
Hallo Mikrobe,

ähnlich der mit dem richtigen Futter

Mit dem Futter kommt irgendwann die Erleuchtung, wenn man sich "Neuem" nicht verschließt. Aber "richtiges" Futter kostet halt richtig Geld.
Denke, bei Teichzusätzen wird es ähnlich sein, ohne Moos nix los :lol:

Viele Grüsse
Hans
 
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