Brottrunk, Anarex & Co

fishnet schrieb:
Hallo ,

:thumleft: ich züchte meine Milchsäurebakkis immer selbst :thumright:

L.G.

in meinen Socken ,

die nehme ich dann als Filtersäckchen zum Impfen .

@Hans , da ist was dran . Hast in gewisser Hinsicht Recht .

Aber soll der Teich denn so gebaut sein , daß dies von Nöten ist

L.G.
 
Hi,

also so pauschal würde ich den Einfluss von üppigen regelmäßigen Wasserwechsel auf die Keimzahl nach Eintritt der Selbsthemmung nicht abtun. Mit dem Wasseraustausch reduziert man auch die gelösten organischen Bestandteile aus dem Wasser und somit die Nahrungsgrundlage für sehr viele Mikroorganismen, die man nur in begrenzter Zahl im Teich dulden möchte. Das Bakterien unter guten Bedingungen geringe Generationszeiten von wenigen Stunden bis hin zu Tagen erreichen können ist hingegen nicht von der Hand zu weisen. Mit dem Verringern der "Nahrungsgrundlage" verschlechtert man jedoch diese Bedingungen durch jeden Teilwasserwechsel mit Trinkwasser. Mit viel Wasserwechseln kann man selbst die schlechteste Anlage recht gut über Wasser halten.
 
Hallo Jürgen ,

ein sehr guter Aspekt , den ich nicht angeführt hatte, aber das Stimmt .

Dies muß je nach Anlage und System ausprobiert werden .

Ein zuviel kann kontraproduktiev sein !

Teiche kann man eben nicht pauschalisieren .

Jeder ist individuell

L.G.
 
Hallo Hans,
hansemann schrieb:
Aber "richtiges" Futter kostet halt richtig Geld.
es kommt auf die Betrachtungsweise an. Man kann genauso mit Recht schreiben; "richtiges" Futter - noch dazu richtig gefüttert - spart viel Geld. Und rettet auch noch Leben, das der Koi.
Nach Deiner "Ausbildung zum Futterexperten" kannst Du diese Aussage sicher nachvollziehen :wink: .
hansemann schrieb:
Denke, bei Teichzusätzen wird es ähnlich sein, ohne Moos nix los
Damit liegst Du nicht daneben :wink: .

Gruß Mikrobe
 
Hallo Jürgen,
Juergen-h schrieb:
Das Bakterien unter guten Bedingungen geringe Generationszeiten von wenigen Stunden bis hin zu Tagen erreichen können ist hingegen nicht von der Hand zu weisen..
Deine Zeitangabe ist nicht zutreffend. Es geht bei den Bakterien um Reproduktionszeiten von wenigen Minuten.
Juergen-h schrieb:
Mit viel Wasserwechseln kann man selbst die schlechteste Anlage recht gut über Wasser halten.
Ich würde diese Aussage um das Wort "scheinbar" ergänzen.

Gruß Mikrobe
 
Hallo Jürgen,
Juergen-h schrieb:
Interessant. Um welche Gattungen handelt es sich hierbei?
die Gattung spielt (fast) keine Rolle bei der Geschwindigkeit. Die Mehrzahl der Bakterien vermehren sich, je nach Gattung (Colibakterien 15 Minuten) etwa alle 15-60 Minuten. Da es sich um exponentielles (das bedeutet, dass es nicht zu einem stetigen, linearen Wachstum kommt) Wachstum handelt erreicht man schnell eine horrende Anzahl Keime. Nach einiger Zeit kommt es zu einem Gleichgewicht zwischen Vermehrung und Absterben. Und wieder etwas später ist die Sterberate höher als die Vermehrungsrate. Alles abhängig von den gegebenen Bedingungen wie z.B. Temperatur, Nährstoffe, pH-Wert und Stoffwechselprodukte der Bakterien.
Es gibt durchaus die Ansicht, ein Wasserwechsel verschiebt das Gleichgewicht durch neues Frischwasser erneut zugunsten der Vermehrungsrate.
Ein Phänomen, das auch bei Fadenalgen und Wasserwechsel zu beobachten ist.

Gruß Mikrobe
 
Hallo,

und gleich noch einmal die Frage hinterher. Welche Gattungen vermehren sich unter Teichbedingungen binnen "weniger Minuten", wie du das weiter oben angemerkt hast. Du hast meine Angabe damit versucht zu korrigieren, was ich, sollte ich falsch liegen, in erster Linie als positiv erachte. Allerdings möchte ich es dann auch genau wissen. Wo bleibt da sonst der Lerneffekt.


Mikrobiologie schrieb:
Die Mehrzahl der Bakterien vermehren sich, je nach Gattung (Colibakterien 15 Minuten) etwa alle 15-60 Minuten.
Unter welchen Bedingungen erreicht z.B. E.coli diese Generationszeit?

Es gibt durchaus die Ansicht, ein Wasserwechsel verschiebt das Gleichgewicht durch neues Frischwasser erneut zugunsten der Vermehrungsrate.
In Fällen, in denen die Populationen sich längst in der Selbsthemmungsphase befinden, ist das eher auszuschließen. Solange ich mit dem Wechselwasser den "Nährboden" nicht wieder auffrische und dadurch das "Gleichgewicht" durcheinander bringe. Der Verdünnungseffekt hat in solchen Fällen durchaus eine hohe Relevanz. Sollten sich zu diesem Zeitpunkt noch andere limitierende Faktoren ergeben haben, die sich in essentiellen Wasserinhaltsstoffen begründen, und mein Wechselwasser hebt diese Faktoren kurzfristig auf, dann ist es denkbar, dass einige Mikros hieraus kurzfristig einen Vorteilm ziehen können. Jedoch nicht binnen weniger Minuten. Verknappe ich die C-Zufuhr in dem ich das Ganze mit Trinkwasser verdünne, dann erhalte ich mir diesen limitierenden Faktor gemäß dem Minimumgesetz, gleich was ich sonst noch alles an Mikronährstoffen parallel hierzu ergänze.
 
Hallo ,

und genau das muß man ausprobieren .

Wann zu welcher Jahreszeit in welchem Jahr an welchem Teich wieviel WW was bewirkt .

Bakterien verhalten sich in einer gewissen Weise systematisch chaotisch .

Lebende auf toten und tote auf lebenden , wie ich schon einmal schrieb .

L.G.
 
Hallo Microbe,

das mag auf einzelne Bakterien auf einem Nährmedium zutreffen, im Teich reden wir aber von einem Biofilm, in dem die Vorgänge sehr viel komplexer sind.
Und wenn in Deinem Teich E. coli eine Rolle spielt, solltest Du den Teich nicht mit Toilettenwasser auffüllen.
E. coli ist nach meiner Ansicht für das Teichgeschehen kein relevanter Keim.
Und um die Sache noch komplexer zu machen auch Pilze etc. stehen in einem Konkurrenzverhältnis zu Bakterien ( wir erinnern uns an Penicillin).
Daß das Wachstum exponentiell ist ist sicher richtig, aber die Kurve verläuft mit Sicherheit flacher und stoppt auch früher.

Gruß Wolfgang
 
Bei einer intakten Teichbiologie kommt es zu einen stabilen gleichgewicht.

Selbst der regelmässige Wasserwechsel 10 Prozent die Woche bei mir ,ist durch die gewohnheit sicher Wasserchemisch sehr relevant.

Ich denke das alles schrauben was nicht dem normalfall entspricht bei einer stabilen Biologie kontraproduktiv ist.

Gerade solche Geschichten wie Wasser beim Wasserwechsel laufen lassen.
Oder Ba zum Kanal aufziehen und vergessen sind für die Teichbiologie ganz schlecht.

Am Filter was verändern auch falls es eine positive veränderung ist ,ist auch die erste Zeit kontraproduktiv.

Selbst Futter spielt eine extrem grosse Rolle,sobald man ein Futter benutzt mit dem man zufrieden ist.Keine grossen änderungen mehr durchführen.

Angst wegen ein bissel FMC würde ich auch nicht haben,da auch bei diesen Produkt kann eine gewöhnung des Filters eintretten.

Das bedeutet falls man 2-3 mal damit behandeln muss gewöhnt sich die Biologie auch an die Stoffe und baut die sehr viel schneller ab.

Ist nicht gewünscht aber es ist meine erfahrung.

Sachen die man nicht verhindern kann ist z.b sehr viel Regenwasser ,dadurch habe ich im letzen Jahr eine harmlos Bakterienblütte bekommen.

Begünstigt duch eine Vorfilterveränderung.
 
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