Die Japaner bestimmen....

[O-Fisch]

Hallo Hoshy,
hast ja Recht, bitte entschuldige uns.

O-Fisch GmbH ist eine Vertriebsgesellschaft für Zierfische, hauptsächlich japanische Koi in Oberhausen/Rheinland. O-Fisch wurde 2006 gegründet und gehört zu gleichen Teilen Betha und Dirk.
Betha (meine Frau) ist seit 25 Jahren im Zierfischgeschäft, Inhaberin der Fa. Acquabetha Ltda. und lebt genau wie ich seit ihrer Kindheit mit für und um die Fische herum. Ihr Wissen im Bereich Aquakultur und der Umgang mit ihren japanischen Kunden und deren Gepflogenheiten ergänzen ideal meine Bereiche.
Ich bin seit 25 Jahren im Zierfischgeschäft, meine Fachbereiche sind aber nicht nur Koi, sondern auch Diskus, afrikanische Cichliden und südamerkanische Zierfische. Seit mehr als 25 Jahren arbeite ich mit japanischen Koi (die ersten kamen für mich aus England) und seit mehr als 20 Jahren importiere ich/wir regelmäßig Koi aus Japan. Zur Zeit fliegen wir 4 bis 8 Mal pro Jahr nach Japan um Fische zu selektieren.
Hauptgebiet ist Niigata, aber alle anderen Bereiche werden auch mehr oder weniger oft besucht.

Das Wissen über Koi, der uns zur Verfügung stehende Platz und unser Fanatismus hat uns aber auch dazu gebracht, Koi in Deutschland zu züchten.
Erfahrungen mit japanischen Koi haben gezeigt, dass die Japaner zweifellos die besten Koi züchten, aber eine Vielzahl von Fischen entwickelt sich nicht wie erwartet, das ist keine Böswilligkeit der Japaner, sondern bedingt durch andere Umwelteinflüsse. Wenn wir Fische unter unseren Einflüssen züchten (nicht nur vermehren!!!!), dann können wir die Entwicklung der Fische sehr viel besser beurteilen und an unsere Verältnisse angepasste Koi erhalten. Hilfreich ist es, dazu die japanischen Methoden der Selektion zu adaptieren und auf deutsche Verhältnisse zu übertragen
d.h. z. B. bei unseren Shiro's fand die erste Selektion nach dem Schlüpfen der Jungfische statt, die Zweite nach 4 Wochen, die Dritte nach 3 Monaten und die Vierte nach 6 Monaten, soweit und auch so streng wie in Japan, aber, wir sind ja in Deutschland, die "Wegsortierten" werden nicht getötet, sondern in unsere Pflanzteiche im Privatgarten gesetzt oder an andere Züchter abgegeben.

mfg

Dirk/Betha

 

[Hoshy]

Moin Dirk/Betha
Alles klar,jetzt wissen einige Mehr wer Ihr seid und Wissen ist hier immer willkommen :thumleft:

 

[m@d]

:thumleft:

alles bestens Herzlich Wilkommen!

 

[Hitch-dr]

hi gadiba

ich find den KKC auch nicht schlecht. Bei mir zu Hause treffen wir uns zu 3 und diskutieren immer über unsere antworten, was allen sehr viel spaß macht.Dann bewerten wir die Fische gemeinsam nach Körperform , Zeichnung , Farbe usw. Mich stört halt nur das Herr Kammerer ein Buch schreibt( welches ich sehr sehr gut finde), in dem er die Qulität der Kois bzw die Standarts beschreibt , zumindest bei den Gosanke und dann sich beim KKC die richtigen antworten mit sein Buch wiedersprechen! und das als Fachmann. Dabei sollte doch der jenige nach Japan fahren welcher überhaupt durch Wissen die Arbeit der Herrn Konishi zu schätzen weiss. Jetzt gibt es 2 Möglichkeiten entweder Herr Kammerer hat in sein buch nicht die standarts richtig beschrieben oder beim KKC geht es nicht um Wissen? Was bedeutet das nicht der Beste gewinnen soll sondern jemand der die antworten kennt bzw der jemand kennt der die antworten kennt, wenn du verstehst was ich sagen will?Ich jedenfalls werde mir noch ein Paar Bücher zulegen von einem anderen Autor.

Da nichts Wissen macht nichts man muss nur wissen wo es steht.

 

[der mit der K]

Hallo Hoshy,
hast ja Recht, bitte entschuldige uns.

Dirk/Betha

Hallo und danke. Jetzt weiss ich auch wer ihr seid. Ein herzliches Willkommen

 

[Willis]

Hi Hitch-dr,

Dackelzucht kann man in keinster Weise mit Koizucht vergleichen.
Ich selbst habe vor vielen Jahren Vögel gezüchtet, nicht vermehrt.
Hier kommen wenn ich richtig verpaare auch die Vögel raus die ich will.
Beim Koi kommen doch zu mind 95% nicht die Koi raus die man sucht.
Der Shiro kommt soviel ich gelesen habe aus der Showazucht und der Showa hat Hi.
Was du auch lesen kannst wenn du die Seite von Kammerer verfolgst ist der Satz: Nibanhi stört bei einem Zuchttier nicht.
Frag mich jetzt nicht wo und wann dieses geschrieben stand, jedenfalls habe ich es gelesen.
Ich glaube auch nicht das alle die diese Frage richtig beantworten konnten einen kennen der einen kennt, der die Antwort kennt.
Ich besitze auch alle Bücher Von Kammerer und muß wohl den von dir beschrieben Atrikel über Zuchtkoi überlesen haben.
Halt, ich habe gelogen, das neue Buch habe ich noch nicht.
Gruß Willi der auch mit mehreren Leuten über den KKC jeden Sonntag fachsimpelt.

 

[bernikoi]

Hallo Willis,

wie kommst Du da drauf das bei koi ca. 95 % nicht das heraus kommt, was man sucht ?

Deine Aussage verstehe ich nicht ganz. Natürlich kommen bei z. B. der shiro Zucht auch showa heraus, aber bestimmt nicht in der Menge wie Du Dir das vorstellst.

Oder meinst Du mit 95 % den Ausschuss nach den Selektionen ?

Erkläre mal bitte.

 

[Willis]

95% nach der Selektion, hab mich etwas undeutlich ausgedrückt.
Aber ich schätze mal das ca. 50% schon bei der ersten Selektion rausfallen.
Aber dieses Thema sollte nicht diesen Thread zerreißen.
Die Richtlinien welche die Japse vorgeben haben schon ihren Sinn.
Ich wollte nur ein Beispiel geben das Dackelzucht und Koizucht nicht zu vergleichen sind, und auf sein (bitte nicht falsch auffassen ) kleine Unterstellung eingehen.

 

[Hitch-dr]

Hi Willis selbst wenn er dies geschrieben habe sollte, welchen Sinn sollte es machen einen Ko iin in die Zucht zu nehmen der selber nicht alle 100 prozentigen Merkmale mitbringt ? Wie sollte dieser Koi die Linie verbessern ? somal er selber sagt das wenn ein gleichwertiger koi ohne Niban vorgezogen würde. Theoretisch könnte er auch nen Showa nehmen, Auch da würden ut..... rauskommen. Er warnt aber auch in sein Buch das wenn ein Koi Niban besitzt das risiko besteht das dieser es am Bauch usw bekommt. Übriegens war es nur ein Beispiel ich bring dir noch ein besseres warte

 

[Hitch-dr]

hi willis

Frage acht runde 6 .
Also wenn beide Koi die selbe Qualität haben dann kauf nummer 2.
Und dann komm in 1 jAHR WIEDER und schau dir Koi 3 an . Ich wette der ist bedeutent größer. da sein Schwanzansatz fast doppelt so groß ist. und jetzt sag nicht das stimmt nicht!!!

Und wenn ich mir persöhnlich in dieser Runde KOI 1 anschaue. Und wie er aussehen könnte wenn sein sumi durchkommt. Dann ist er meine nummer 1 . Wie super aus meiner sicht das sumi dann die rot Zeichnung ergänzen könnte einfach einzigartig. Aber das ist mein persöhlicher Geschmack. leider würd er wohl vl nie die 80 er Marke knacken. Dafür sieht er dann aus wie gemalt. Obwohl sein sumi vl etwas zu früh beginnt. zugegeben.

 

[ganesh]

Am 14. März fand die Niigata Breeders Auction 2012 statt.
Auf facebook hat Mark Gardner über die Auktion berichtet
https://www.facebook.com/photo.php?v=347141608662859

Die höchsten Gebote erzielten ein Isa Showa, Sansai
und ein Dainichi Showa, Nisai
http://www.niigata-nishikigoi.com/node/1527

Grüße

 

[daisho]

Was für ein Ambiente im Turnhallenstil! :shock:

Und das bei den Preisen die die Koi da erzielen, eher fragwürdig! :|

 

[Koikoi0]

Was für ein Ambiente im Turnhallenstil! :shock:

Und das bei den Preisen die die Koi da erzielen, eher fragwürdig! :|

..ist wie auf der IK.....nur die Koiqualität ist auf der IK schlechter!

 

[fishnet]

Hallo zusammen,
bitte verwechselt nicht das Bestimmen der sogenannten "Standards" mit dem Aussehen oder Erscheinungsbild eines Fisches.
Bei den "Standards geht es dem Japaner in erster Linie um spezifische Merkmale eines Fisches innerhalb einer Blutlinie, die dem Züchter helfen, das Potential aus den Fischen hervorzuheben und die Linie weiter zu entwickeln. Die Zeichen dafür können sein Körperbau, Augenabstand, Maulgröße und -anordnung, Schwanzwurzeldicke und -länge, Kiemendeckel, Schuppenstruktur und -anordnung, Flossen etc.
Das sind für den Japaner das Hauptmerkmale um die Blutlinie weiter nach vorne zu bringen.
Zeichen wie Sashi und Kiwa sind ebenfalls wichtig, um die Farbentwicklung und Stabilität zu beurteilen, das unterscheidet sich aber innerhalb Variante schon gewaltig, ohne Merkmal für gut oder schlecht zu sein.
Die Anordnung der Farbschichten und die Art, wie die Schuppen die Farbe zeigen (Schuppenkamm, Schuppenrand etc) zeigen ebenfalls dem Züchter das Potential des Fisches.
Farbverteilung unterhalb der Seitenlinie, des Auges, in den Flossen etc können aber auch Anzeichen für Zukunftsentwicklung sein (z. B. rote Farbe in blauen Schuppen bei Asagi und Shusui sind in Japan nicht gerne gesehen).
ABER: all das sind keine "Standards der Japaner" sondern unstrittige Merkmale der Qualität eines Fisches oder einer Blutlinie.
NUR: Japaner mit ihrer Erfahrung haben diese Merkmale eher erkannt wie andere züchtende Länder und daher wirkt sich das auch zwangsweise auf die Vorlieben der Züchter und dadurch auch direkt auf den Abgabepreis aus.

Viele Fische, die Japaner auf Grund der Merkmale toll finden, würden in Deutschland keinen Blumenpott gewinnen, weil man sagen würde: keine Farbe im hinteren Drittel, rotes Auge (nicht die Pupille, nur die auf am Auge), eine teilrote Flosse, eine Flosse mit Motoguro, eine ohne etc.

Der Mode unterworfen ist allerdings die Zeichnung, das kann in Japan große Unterschiede ausmachen. Vor dreißig Jahren hatten Showa viel Schwarz, etwas Rot und etwas Weiß, zehn Jahren hatten Showa sehr viel Rot, viel Schwarz und etwas Weiß, vor fünf Jahren war sehr viel Weiß mit wenig Rot und wenig Schwarz modern, heute wird es wieder "Klassischer", nachdem Dainichi nach der Übernahme der Farm von seinem Vater mit der klassischen Kobayashi Blutlinie mit dem sogenannten "Kästchenschwarz" experimentiert hat und Sakura gezüchtet hat.
Andere Züchter folgen und experimentieren auch wieder mit "alten, fast ausgestorbenen" Blutlinien, allerdings mit der Technik und dem Wissen von heute.

Super interessant: die orginalen Sadazo Sanke und die orginalen Sennosuke Kohaku von Oyama.

Das ist aber Mode und da kann man sagen der Geschmack entscheidet und die Schönheit liegt im Auge des Betrachters.

Hallo ,

so ist es !

 

[Scubi]

Wie weiter oben schon beschrieben. Standards müssen sein, hier wird aber oft das Tier vergessen.

Was nützt mir der schönste Schäferhund, wenn er wegen Überzüchtung nicht laufen kann und anfällig ist.

Wie in allen Bereichen wird das Tier oft vergessen.

Ich denke auch das es Zeit wird sich von den Japankois abzuwenden und Fische in Deutschland zu züchten die mit unseren Umweltverhältnissen besser klar kommen. Ein weiter Vorteil ist, dass die Fische nicht halb um die Welt verschifft oder geflogen werden müssen.

Selektieren können wir auch hier in Deutschland. Auch wenn dort nicht sofort ein Japanischer Standard bei heraus kommt, so kann man es doch versuchen.

Mein Ansinnen, nach einem Koi der Zutraulich ist, ist sicherlich auch nicht Naturbezogen. Aber ich erkenne hier einen Markt. Die Fische nicht nach Ihren Farben sondern nach Ihrer Zutraulichkeit zu züchten. Den meisten Spaß haben wir doch mit den Fischen die uns aus der Hand fressen.

Zumindest erkenne ich das an meinen Besuchern. Die Fische die Ihnen das Futter aus der hand nehmen sind die Besten. Da zählt auch das Aussehen nicht. Mir geht es ähnlich.

Gruß Alois