Über das Problem kann man Stunden lang Seminare abhalten.
Hat man eine Gartenwasseruhr, dann soll das Wasser im Garten genutzt werden und dort versickern.
Über Mutter Natur landet es wieder gereinigt durch die Erdschichten im Grundwasser.
Kippt man aber Chemie in den Teich, entnimmt das Wasser dem Teich und entsorgt es über den Garten, dann gibt es Probleme mit dem Grundwasser.
Das schädigt alle Lebewesen und wird zu recht als Umweltverschmutzung geahndet.
Kippt man Chemie in den Teich und entsorgt das Wasser über eine Regenabwasserleitung passiert im Grunde das selbe. Auch Umweltverschmutzung, weil das Wasser in Regenrückhaltebecken landet, welche ins Grundwasser versickern.
In diesem Fall ist eine Gartenwasseruhr schon nicht mehr gerechtfertig weil das Wasser nicht im Garten landet.
Schließt man seinen Chemie verseuchten Teich oder auch Biologisch geführten Teich direkt ans Abwasser an, dann ist eine Gartenwasseruhr gar nicht mehr gerechtfertigt. Das Wasser landet nicht mehr im Garten, wie vertraglich vereinbahrt.
Was also tun?
Keine Chemie im Teich nutzen und das Wasser, auch das, was über den Trommelfilter anfällt in einer Zisterne sammeln oder den Dreck vom Trommelfilter sonstwie seperat sammeln. Das Wasser im Garten verteilen und den anfallenden Dreck kompostieren.
Ich weiss, dass ist nicht das, wofür Trommelfilter etc ausgelegt sind. Das was ich hier schreibe, möchte auch kein Hightechfilterbetreiber lesen.
Mal angenommen, der Dreck aus dem Teich wird in einer Zisterne etc. gesammelt. Wie gehe ich am besten damit um?
Kompostieren.
Derzeit ist mir kein Gesetz bekannt, indem Kompost aus dem Garten auf schädliche Balaststoffe geprüft wird. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
Wenn Ihr aber Euer eigenes Gemüse anbaut, dann solltet Ihr schon überlegen, ob Ihr den Kompost darüber streuen wollt wenn Ihr Chemie im Teich anwendet. Auch die im Kompost vorkommenden Microorganismen können nicht alle Chemie entsorgen.
Ich hoffe ich konnte ein bischen Licht ins Dunkel bringen, auch wenn mir klar ist, dass das nen Shitsturm gibt
Im Grunde muss uns allen klar sein, umso mehr Chemie in den Teich geschüttet wird, umso mehr geraten wir ins Rampenlicht neuer Verordnungen.
Weiter musss uns auch klar sein:
Noch vor wenigen Jahren hiess es, Teichbesitzer schaffen ein Biotop. Mit den sterilen Koibecken ohne Pflanzen und dem Einsatz von Chemie hat ein Biotop nichts gemeinam. Solche Koibecken haben keinen Wert durch Kommunen gefördert zu werden.
Somit hat so ein Koibecken das über eine Trommelfilter etc, gefiltert wird und das Wasser ins Abwasser abgeleitet werden muss kein Anrecht auf eine Gartenwasseruhr.
Natürlich gibt es auch viele "Sterile Koiteiche" mit seperatem Bachlauf oder Pflanzenfilter. Hier könnte man jetzt meinen, ich habe ja trotzdem ein Biotop. Das ändert aber nichts an der Entsorgung des Abwassers. Wird es nicht im Garten verwendet, hat man keinen Anspruch auf eine Gartenwasseruhr.
Gruß Alois