Hilfe Kois Sterben

Was und wieviel ist denn nun richtig?
Wenn man bei 4° Wassertemperatur einen Fisch mit Energiemangel rausholt und heizt den pro Tag 1 bis 2 °C hoch. Dann braucht der Fisch 6-12 Tage, bis er auf der Mindesterforderlichen Temperatur von 16° ist. Wenn das Tier bereits im Energiemangel ist, hat er keine zwei Wochen Zeit, um auf eine lebensnotwendige Temperatur zu warten. Innerhalb von 12 Stunden ist meistens im Keller oder wo auch immer man diese Tiere dann für den Notfall unterbringt, die Temperatur durch die Raumtemperatur oben. Das schaffen Koi. Die gleich in warmes Wasser zu setzen, schaffen sie meist nicht.
Man muss sich vor Augen führen, dass mit langsamen Stoffwechsel in kaltem Wasser auch der Herzschlag sehr langsam ist. Wenn die Temperatur steigt, passen sich Stoffwechsel und Herzschlag den wärmeren Temperaturen an und es gibt hier kein Problem. Nach oben geht bei jedem Lebewesen immer einfacher als nach unten. Die schnelle Anpassung nach unten Da bringt das Problem, dass in dem kalten Wasser dann der Herzschlag noch zu schnell ist und zu viel Energie verbraucht wird. Ab 16° Wassertemperatur verbraucht der Fisch weniger Energie als zwischen acht und 16° Wassertemperatur. Hätten wir im Sommer den gleichen Energieverbrauch wie im Temperaturbereich zwischen 8 und 16 °C, dann würde es im Sommer auch deutlich häufiger zu Energiemangel kommen.

Mal davon abgesehen, hat schon mal jemand versucht die Temperatur in einem Quarantänebecken so zu regulieren, dass sie pro Tag nur 1 bis 2° gestiegen ist? Ich hab es vor Jahren mal probiert und es war Stress pur. Wenn da ein Fisch in dem Wasser gewesen wäre,…
 
@der_odo ich habe in über 20 Jahren Koi Haltung und fast sieben Jahren Erfahrung in der Praxis noch nie erlebt, dass ein Fisch damit Probleme hatte.

Natürlich ist ein Temperaturbereich von 20°/21° deutlich besser als 16 °C. Es ging mir nur darum, dass die Temperatur nicht unter 16 °C sein sollte für eine sinnvolle Behandlung.
 
Danke für die Infos. Nun bin ich überfordert.
Darf ich nun nur 1-2 Grad am Tag Heizen oder soll ich nun direkt von aktuell 8 grad auf 16Grad heizen?
Gestartet bin ich gestern mit 6,5 grad.

Aktuell steuer ich einen Heizstab mit einem Externen Thermometer welchen ich in 2 Grad Bereich regeln kann. Ein kontinuierliches Heizen von 2 Grad pro Tag wäre also theoretisch möglich. Durch die nun höher gemeldeten Außentemperaturen wird das Wasser nun aber auch von alleine Wärmer.
 
binnen 24h von 3°C auf 16°C, stresst das den angeschlagenen Koi nicht zu stark?
solche drastischen Temperaturänderungen in kurzer Zeit, lösen erhebliche Stresssituationen bei Koi aus und können sich u.U. tödlich auswirken. Schon bei einer Temperaturerhöhung von 10°C verdoppelt sich der Energiebedarf und
das kann einem angeschlagenen Koi direkt oder in Folge, den Gar ausmachen.
Er stirbt dann an Energiemangel, weil er die extreme Temperaturerhöhung nicht kompensieren kann.
Was und wieviel ist denn nun richtig?
Die Adaptionszeit für Temperaturanstieg sind ca.2°C pro Tag und angepasster Sauerstoffversorgung.
Wenn die Temperatur steigt, passen sich Stoffwechsel und Herzschlag den wärmeren Temperaturen an und es gibt hier kein Problem.
In dieser Situation leider ein Trugschluss:rolleyes:
 
Die Adaptionszeit für Temperaturanstieg sind ca.2°C pro Tag und angepasster Sauerstoffversorgung.
Das wäre ideal, ist in manchen Fällen aber zu langsam.

Ich würde es daher auch so machen:
Fisch reinholen (unbeheizter Kellerraum) und in Teichwasser setzen.
Die Temperaturen gleichen sich recht schnell an.
 
Fisch reinholen (unbeheizter Kellerraum) und in Teichwasser setzen.
Die Temperaturen gleichen sich recht schnell an.
Ja, gleicht sich schnell an, leider meist zu schnell (kommt auf die Kellertemperatur an)
Die 300 Liter Teichwasser sind nach nicht mal einem Tag auf z.B 16°C Kellertemperatur,
noch schneller geht‘s wenn das Wasser noch belüftet wird.;)
Die Frage ist, wie das der Koi dann so schafft.
Vielleicht hätte man erst mal klären sollen, was der Fisch überhaupt hat.
 
Hallo,

es geht gerade in eine andere Richtung und ich hoffe der Opener stellt sich nicht total dagegen.
Die genannte Adaptionszeit von max 2° am Tag ist aus meiner Sicht vielleicht doch zu theoretisch und könnte
falsch widergespiegelt werden.
Ausschlaggebend sind doch in erster Linie die Ausgangstemperaturen. Hier unterscheiden sich schon Temperaturen von
z,B 6° ; 12°, 16° oder 20°. Das sind verschiedene paar Schuhe.
Eine angepasste Sauerstoffversorgung sollte dabei immer die Grundvoraussetzung sein.
Klar sollte der Temperaturanstieg nicht von 0 auf 100 in kürzester Zeit erfolgen.
Wie aber auch schon angedeutet passen sich bei Temperaturerhöhung Stoffwechsel und Herzschlag an und das kann schon der erst
positive Schritt sein.
Nach meinen Informationen darf die Temperatur auch 4° bis 6° am Tag steigen. Wichtig dabei ist, das der Fisch seine Ruhe hat.
Zwölundneuzigmal praktiziert.
Ja, der Fisch sollte beobachtet werden, aber dennoch seine Ruhe haben. Eine leichte Abdeckung bzw Abdunkelung ist da aus meiner Sicht auch
von Vorteil.
ja, klar braucht man für alles das richtige Handling, das braucht man aber auch schon allein nur beim Umsetzen.
 
Das ist für mich der wichtigste Fak. Die Voraussetzung zum weiteren Vorgehen.
Da bin ich dran. Jedoch bekomme ich vor nächsten Mittwoch kein Ergebnis. Hier wird kommende Woche ein Abstrich des vermutlichen Pilz sowie des Wassers Mikroskopiert.
Aktuell kann ich nur die Bedingungen verbessern. Und mit Salzbädern Abhilfe leisten. Bei dem Salzbad verwende ich normales Kochsalz 400g auf 40 Liter Teichwasser. Das ganze bei ordentlicher Belüftung und 15 Minuten.
 
Der Pilz ist eine Sekundärerkrankung. Das Hauptproblem wird woanders liegen.
(Im Sommer nicht fit und daher schwach in den Winter gegangen, die niedrige Temperatur, Parasiten oder, oder, oder...)

Egal was es am Ende ist.
Meine Sofortmassnahmen wären:
reinholen, auf Temperatur bringen, ein wenig (2 Tage) warten dann: aufsalzen, Frischwasser, aufsalzen, Frischwasser, aufsalzen, Frischwasser usw. .

Einen Koidoc würde ich eher nicht holen.
Aber das wäre eine reine Kosten/Nutzen-Rechnung.

Die älteren User kennen meine Einstellung: Kaum einer würde für einen verpilzten Guppy den Tierarzt holen, bei einem Koi wird es allerdings schnell gefordert. Hat der Guppy weniger "Rechte", als der Koi?
 
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