Hochfahren der Innenhälterung

Fishfan

Mitglied
Tut mir Leid das ich wieder aus der "Rolle" falle.
Ich denke das Thema mit dem mehrwöchigen einfahren wird überbewertet, wenn man nicht wie im Handel die Becken mit Koi überbesetzt.
Hier im Forum hört man oft das Koi im Winter zwangsläufig rausgefangen werden weil sie schlapp machen oder "krank" sind.
Dann in Bowle oder Behälter gesetzt werden weil die Möglichkeit einer professionellen Separierung nicht vorhanden ist und die werden sogar teilweise gesund :oops:
Auch deswegen halte ich eine Innenhälterung mit Filter die kurzfristig nach Notwendigkeit angefahren und angeimpft wird und vielleicht auch aufgesalzen, wie auch immer für völlig ausreichend.
Mehr machen als nötig ist sicher nicht verkehrt aber man kann sich auch "verückt" machen oder machen lassen.:rolleyes:;):rolleyes:
Wer mal die Ammonium und Nitritwerte von nem „kurzfristig angefahrenen oder angeimpften“ Filter selbst bei minimalem Besatz gemessen hat und halbwegs über die Auswirkungen dieser Stoffe informiert ist, wird feststellen, dass das alles andere als völlig ausreichend ist. Abgesehen verträgt sich „kurzfristig“ und „einfahren eines Filter“ eh nicht. Das einzige was kurzfristig klappt ist bereits gut eingefahrenes Filtermaterial umzuziehen. Aber selbst da muss man drauf achten, dass die Wassertemperatur im neuen Becken ähnlich der im alten ist und dass das Material während dem Umzug immer feucht ist und keine starke Hitze/Kälte abbekommt. Sonst stirbt ein Großteil der Bakterien ab und die Aktion bringt wenig.
 
Wer mal die Ammonium und Nitritwerte von nem „kurzfristig angefahrenen oder angeimpften“ Filter selbst bei minimalem Besatz gemessen hat und halbwegs über die Auswirkungen dieser Stoffe informiert ist, wird feststellen, dass das alles andere als völlig ausreichend ist. Abgesehen verträgt sich „kurzfristig“ und „einfahren eines Filter“ eh nicht. Das einzige was kurzfristig klappt ist bereits gut eingefahrenes Filtermaterial umzuziehen. Aber selbst da muss man drauf achten, dass die Wassertemperatur im neuen Becken ähnlich der im alten ist und dass das Material während dem Umzug immer feucht ist und keine starke Hitze/Kälte abbekommt. Sonst stirbt ein Großteil der Bakterien ab und die Aktion bringt wenig.
Deine Aussagen widersprechen nahezu alle den wissenschaftlichen Erkenntnissen.
 

Fishfan

Mitglied
Deine Aussagen widersprechen nahezu alle den wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Das wäre mir das allerneueste... im Gegenteil: wirklich alles was ich die letzten 7 Jahre seit ich mich ernsthaft mit Koi beschäftige von halbwegs seriöser Seite gehört und auch das was ich selbst erfahren habe, entspricht übereinstimmend und schlüssig dem was ich geschrieben habe. Wie lauten diese Erkenntnisse?
 
Zuletzt bearbeitet:

Gandi

Mitglied
Wenn Bernhard sich klarer ausdrückt, so sind wir wieder zusammen. Hierzu ist seine wissenschaftliche Definition von "kurzfristig" und " anfahren" notwendig. Doch dazu kommt bestimmt noch was.
 
. Wie lauten diese Erkenntnisse?
Wer mal die Ammonium und Nitritwerte von nem „kurzfristig angefahrenen oder angeimpften“ Filter selbst bei minimalem Besatz gemessen hat und halbwegs über die Auswirkungen dieser Stoffe informiert ist, wird feststellen, dass das alles andere als völlig ausreichend ist.
Diese Aussage ist ohne den Hinweis auf die Berücksichtigung des pH-Wertes, bzw. Chloridgehalt, irreführend.
Bei einem pH um 7 ist schon viel Ammonium im Wasser nötig um ausreichend Ammoniak als Schadstoff im Wasser zu haben. In der Aquakultur wird teilweise bei Besatz mit Ammoniumsalzen gedüngt damit die Naturnahrung ausreichend zur Verfügung steht.
Bei Nitrit ist eher ein pH-Wert über 7 unkritisch, ganz besonders in Verbindung mit dem entsprechendem Chloridgehalt im Wasser. Karpfen/Koi sind sehr viel unempfindlicher gegen Nitrit wie immer wieder behauptet. Was ich an aktuellen Gehalten mitgeteilt bekomme durch meine Beratertätigkeit liegt oftmals weit jenseits der Bestimmungsmöglichkeit einiger Tests (ohne Verdünnung der Probe, die Messmöglichkeit nach Verdünnung der Probe wird gerne "übersehen":cool:). Da kommen schnell mal 8-10 mg Nitrit/l zustande.;)
Die relative Unempfindlichkeit gegen Ammonium und Nitrit, vergleicht man mit der Regenbogenforelle, liegt in der Natur der Karpfen/Koi. Wer einen Großteil seiner Nahrung im Schlamm/Fäulnisbereich aufsammelt kann gar nicht so empfindlich sein wie behauptet.
Damit möchte ich beide Chemikalien nicht verharmlosen, ganz im Gegenteil. Erhöhte Werte dieser Beiden sind ein untrügliches Zeichen in dem System Teichwasser/Biofilter stimmt was nicht. Aber man sollte auch nicht in Panik verfallen.
Abgesehen verträgt sich „kurzfristig“ und „einfahren eines Filter“ eh nicht. Das einzige was kurzfristig klappt ist bereits gut eingefahrenes Filtermaterial umzuziehen.
Kurzfristig ist ein gutes Schlagwort. Natürlich verschwinden Ammonium und Nitrit nicht über Nacht nach Zugabe von Starterbakterien. Aber sie beschleunigen den Prozess bei der Bildung des Biofilms. Hier kommt es sehr auf die Zusammensetzung der Bakterienkulturen an, wie z.B. in TSEMa-N. Und natürlich auf die vorgegebenen Wasserparameter.
Das TSEMa-N sehr hilfreich ist bei Besiedlung von neuem Filtermaterial oder bei Behebung von Problemen bei aktivem Filtermaterial hat es hinlänglich bewiesen. Einfach Starterbakterien reinkippen, ohne zu suchen warum die vorhandenen Bakterien nicht mehr ihre Aufgabe erfüllen, ist allerdings wenig zielführend.
Der Biofilm ist ein hochkomplexes System zum Abbau verschiedenster Schadstoffe (nicht nur Ammonium und Nitrit), selbst kleine "Störungen" können das System aus den Fugen geraten lassen.
Gut eingefahrenes Filtermaterial zu nutzen ist eine zweischneidige Sache. Aus fremder Quelle würde ich das tunlichst vermeiden.
Aber selbst da muss man drauf achten, dass die Wassertemperatur im neuen Becken ähnlich der im alten ist und dass das Material während dem Umzug immer feucht ist und keine starke Hitze/Kälte abbekommt. Sonst stirbt ein Großteil der Bakterien ab und die Aktion bringt wenig.
Die ideale Temperatur der Lagerung für eingefahrenes Filtermaterial liegt im Bereich von 6-8°C. Bei dieser Temperatur, plus feuchter Lagerung, wird der Biofilm am längsten am Leben gehalten. Hier handelt es sich um Wochen bis Monate. Schon nach relativ kurzer Zeit der "Wiederbelebung" erreicht ein so gelagerter Biofilm nahezu 100% seiner vorherigen Effizienz. Vorausgesetzt die Rahmenbedingungen beim Neueinsatz stimmen.
Den einfachen Transport von A nach B von Filtermaterial kann man ohne großen Aufwand betreiben. Man kann aus meiner Sicht sogar auf das Transportwasser verzichten und das Filtermaterial im Plastiksack feucht transportieren.
Das man nun nicht unbedingt bei 6°C gelagertes Filtermaterial in ein 24°C warmes Teichwasser (oder umgekehrt) werfen sollte ist wohl selbstverständlich.
 

Fishfan

Mitglied
Diese Aussage ist ohne den Hinweis auf die Berücksichtigung des pH-Wertes, bzw. Chloridgehalt, irreführend.
Bei einem pH um 7 ist schon viel Ammonium im Wasser nötig um ausreichend Ammoniak als Schadstoff im Wasser zu haben. In der Aquakultur wird teilweise bei Besatz mit Ammoniumsalzen gedüngt damit die Naturnahrung ausreichend zur Verfügung steht.
Bei Nitrit ist eher ein pH-Wert über 7 unkritisch, ganz besonders in Verbindung mit dem entsprechendem Chloridgehalt im Wasser. Karpfen/Koi sind sehr viel unempfindlicher gegen Nitrit wie immer wieder behauptet. Was ich an aktuellen Gehalten mitgeteilt bekomme durch meine Beratertätigkeit liegt oftmals weit jenseits der Bestimmungsmöglichkeit einiger Tests (ohne Verdünnung der Probe, die Messmöglichkeit nach Verdünnung der Probe wird gerne "übersehen":cool:). Da kommen schnell mal 8-10 mg Nitrit/l zustande.;)
Die relative Unempfindlichkeit gegen Ammonium und Nitrit, vergleicht man mit der Regenbogenforelle, liegt in der Natur der Karpfen/Koi. Wer einen Großteil seiner Nahrung im Schlamm/Fäulnisbereich aufsammelt kann gar nicht so empfindlich sein wie behauptet.
Damit möchte ich beide Chemikalien nicht verharmlosen, ganz im Gegenteil. Erhöhte Werte dieser Beiden sind ein untrügliches Zeichen in dem System Teichwasser/Biofilter stimmt was nicht. Aber man sollte auch nicht in Panik verfallen.

Kurzfristig ist ein gutes Schlagwort. Natürlich verschwinden Ammonium und Nitrit nicht über Nacht nach Zugabe von Starterbakterien. Aber sie beschleunigen den Prozess bei der Bildung des Biofilms. Hier kommt es sehr auf die Zusammensetzung der Bakterienkulturen an, wie z.B. in TSEMa-N. Und natürlich auf die vorgegebenen Wasserparameter.
Das TSEMa-N sehr hilfreich ist bei Besiedlung von neuem Filtermaterial oder bei Behebung von Problemen bei aktivem Filtermaterial hat es hinlänglich bewiesen. Einfach Starterbakterien reinkippen, ohne zu suchen warum die vorhandenen Bakterien nicht mehr ihre Aufgabe erfüllen, ist allerdings wenig zielführend.
Der Biofilm ist ein hochkomplexes System zum Abbau verschiedenster Schadstoffe (nicht nur Ammonium und Nitrit), selbst kleine "Störungen" können das System aus den Fugen geraten lassen.
Gut eingefahrenes Filtermaterial zu nutzen ist eine zweischneidige Sache. Aus fremder Quelle würde ich das tunlichst vermeiden.

Die ideale Temperatur der Lagerung für eingefahrenes Filtermaterial liegt im Bereich von 6-8°C. Bei dieser Temperatur, plus feuchter Lagerung, wird der Biofilm am längsten am Leben gehalten. Hier handelt es sich um Wochen bis Monate. Schon nach relativ kurzer Zeit der "Wiederbelebung" erreicht ein so gelagerter Biofilm nahezu 100% seiner vorherigen Effizienz. Vorausgesetzt die Rahmenbedingungen beim Neueinsatz stimmen.
Den einfachen Transport von A nach B von Filtermaterial kann man ohne großen Aufwand betreiben. Man kann aus meiner Sicht sogar auf das Transportwasser verzichten und das Filtermaterial im Plastiksack feucht transportieren.
Das man nun nicht unbedingt bei 6°C gelagertes Filtermaterial in ein 24°C warmes Teichwasser (oder umgekehrt) werfen sollte ist wohl selbstverständlich.
Prinzipiell gebe ich dir bei deinen Ausführungen komplett recht. In der Theorie ist das alles so wie du sagst nur leider sieht die Realität in der Praxis komplett anders aus. Wie stellst du dir vor, dass jemand an einer Hobby-Innenhälterung seinen PH Wert so steuert, dass er die Giftigkeit von Nitrit und und Ammonium aushebelt? Das ist für 99 % der Koihalter schlichtweg unmöglich und damit realitätsfern!
Natürlich sind Koi im Vergleich zu den meisten anderen Fischen auch sehr unempfindlich gegenüber Nitrit/Ammonium. Aber leider kommen Koi fast immer dann in eine Hälterung mit schlechten Werten, wenn sie eh schon angeschlagen oder zumindest enorm gestresst sind (zb. Separieren wegen Krankheit, nach dem Neukauf). Gerade in einer solchen Situation wo das Immunsystem geschwächt ist, wirken sich dann Einflüsse wie zu hohe Nitrit/Ammonium Werte die ansonsten unproblematisch wären, sehr wohl deutlich negativ auf die Gesundheit aus.
Beim Thema Filterstarter kann ich nur sagen, dass ich davon in meinen ersten Jahren schon einige verschiedene Produkte gekauft habe und keines davon auch nur eine kurzfristige, geschweige denn eine nachhaltige Besserung gebracht hätte. Das einzige was nach meiner Erfahrung beim Filter Einfahren zuverlässig funktioniert ist: hohe Temperatur, Zugabe von Harnstoff oder ähnlichem und dann Zeit, Zeit und normal Zeit. Sollte dein Produkt das besser können, wäre das sehr erfreulich aber leider wieder nur ein Einzelfall und damit die Aussage, dass Filterstarter das Einfahren deutlich verkürzen ebenfalls nicht nicht für die allgemeine Praxis zur Verallgemeinerung geeignet.
Beim Thema starke Temperaturschwankungen beim Umzug von Filtermaterial und auch, dass dieses nicht aus einem Fremdsystem kommen soll sind wir uns ja einig.
Du suggerierst hier aber, dass der Punkt Temperaturunterschied kein großes Problem sei weil man dies ja „selbstverständlich“ beachten würde.
Auch da sieht die Realität in der Praxis oftmals ganz anders aus.
Im Großteil der Fälle ist es draußen Winter wenn Fische wegen Krankheit kurzfristig nach innen geholt oder kleine Fische zur Aufzucht in die Innenhälterung gesetzt werden. Und schon hat man das Problem, dass 6 Grad kaltes eingefahrenes Filtermaterial aus dem Außenteich in einen meist knapp 20 Grad warmen Kreislauf soll. Wie soll ein langsamer Temperaturangleich des Filtermaterials in der Praxis mit halbwegs vertretbarem Aufwand umgesetzt werden? Wer hat überhaupt die Möglichkeit geschweige denn das Wissen so etwas umzusetzen?
Meiner Meinung nach sind deine Ausführungen also wie gesagt bestimmt zutreffend und fachlich richtig. Leider scheitert es wie so oft an der gewaltigen Schwelle die zwischen fachlicher Theorie und praktischer Umsetzbarkeit liegt!
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Theorie ist das alles so wie du sagst nur leider sieht die Realität in der Praxis komplett anders aus.
Das ist für 99 % der Koihalter schlichtweg unmöglich und damit realitätsfern!
Du suggerierst hier aber, dass der Punkt Temperaturunterschied kein großes Problem sei weil man dies ja „selbstverständlich“ beachten würde.
Auch da sieht die Realität in der Praxis oftmals ganz anders aus.
Im Großteil der Fälle ist es draußen Winter wenn Fische wegen Krankheit kurzfristig nach innen geholt oder kleine Fische zur Aufzucht in die Innenhälterung gesetzt werden. Und schon hat man das Problem, dass 6 Grad kaltes eingefahrenes Filtermaterial aus dem Außenteich in einen meist knapp 20 Grad warmen Kreislauf soll. Wie soll ein langsamer Temperaturangleich des Filtermaterials in der Praxis mit halbwegs vertretbarem Aufwand umgesetzt werden? Wer hat überhaupt die Möglichkeit geschweige denn das Wissen so etwas umzusetzen?
Meiner Meinung nach sind deine Ausführungen also wie gesagt bestimmt zutreffend und fachlich richtig. Leider scheitert es wie so oft an der gewaltigen Schwelle die zwischen fachlicher Theorie und praktischer Umsetzbarkeit liegt!
Eigentlich sind Deine Ausführungen ein Armutszeugnis für einen Teil der Koihalter.
Nur weil sie Erkenntnisse aus der Wissenschaft der Aquakultur ignorieren, bzw. nicht anwenden können/wollen, warum auch immer, sind diese Fakten Theorie und irrelevant. So mein Fazit Deiner Ausführungen.
Sorry, aber wenn ich ein "exotisches" Tier mir halte sehe ich es als Pflicht an mich zu informieren und eine bestmögliche Haltung dieses Tieres zu ermöglichen. Ansonsten lasse ich es bleiben.!
Allerdings ist Dein Befund leider teilweise zutreffend wie ich in den letzten Jahren, auch durch Beiträge hier im Forum, feststellen musste. Offenbar fehlt vielen in der Koiszene die Einsicht nach Veränderung, bzw. der Wille alte Zöpfe über Bord zu werfen. Die Beratungsresistenz in der Koiszene ist erstaunlich hoch.
Manchmal fehlt wohl auch nur etwas Phantasie.
Beispiel gefällig ;) ?
Und schon hat man das Problem, dass 6 Grad kaltes eingefahrenes Filtermaterial aus dem Außenteich in einen meist knapp 20 Grad warmen Kreislauf soll. Wie soll ein langsamer Temperaturangleich des Filtermaterials in der Praxis mit halbwegs vertretbarem Aufwand umgesetzt werden? Wer hat überhaupt die Möglichkeit geschweige denn das Wissen so etwas umzusetzen?
Stell Dir vor Du stellst das eiskalte Filtermaterial zunächst für einige Stunden in die Garage, dann in den Keller und zum Schluss in den Raum mit der IH. Temperaturanpassung ohne Aufwand, nur ein bisschen herumtragen.:)

Noch ein Beispiel?
Beim Thema Filterstarter kann ich nur sagen, dass ich davon in meinen ersten Jahren schon einige verschiedene Produkte gekauft habe und keines davon auch nur eine kurzfristige, geschweige denn eine nachhaltige Besserung gebracht hätte. Das einzige was nach meiner Erfahrung beim Filter Einfahren zuverlässig funktioniert ist: hohe Temperatur, Zugabe von Harnstoff oder ähnlichem und dann Zeit, Zeit und normal Zeit. Sollte dein Produkt das besser können, wäre das sehr erfreulich aber leider wieder nur ein Einzelfall und damit die Aussage, dass Filterstarter das Einfahren deutlich verkürzen ebenfalls nicht nicht für die allgemeine Praxis zur Verallgemeinerung geeignet.
Seit Jahren schreibe ich hier, dass getrocknete Starterbakterien aus verschiedenen Gründen keine langfristige Lösung für den Biofilter sind. Ist nun das Animpfen mit geeigneten Bakterien sinnlos? Ein falsches Produkt, oder eine nicht zielführende Vorgehensweise, macht doch keine funktionierende Methode überflüssig. Nur weil die Ergebnisse bei der Überprüfung vom Teichwasser mit Proscan teilweise Schrottwerte liefert kann ich doch nicht behaupten "Testen ist überflüssig", um ein anderes Beispiel anzuführen.
 
So mein Fazit Deiner Ausführungen.
Dann hast Du die Ausführungen leider nicht intensiv gelesen.

Guten Morgen erstmal.
Es hat aus meiner Sicht auch nicht mit können oder wollen zu tun. Jeder der eine IH schon betrieben hat weiß um die Problematiken des Wassers die zwangsläufig auftreten. Die praktische Umsetzung eine ideale Umgebung in diesen Miniteichen zu schaffen halte ich für schwierig.
Zur Praxis. Seit Anfang Januar habe ich 3 Tosai auf 1000 Liter IH schwimmen. Gekommen mit 15 cm stehen jetzt bei 27, 30 und 35 cm.
Und ich bin wirklich froh wenn ich sie am Wochenende in den Teich umsetze. Es war wirklich Aufwand die zeitweise schlechten Wasserwerte zu korrigieren und im Rahmen zu halten.
MG
 

flex

Mitglied
Eigentlich sind Deine Ausführungen ein Armutszeugnis für einen Teil der Koihalter.
Hallo Mikrobiologie,
der Großteil der Koihalter hat wahrscheinlich mehr Praxiserfahrung als du.
(Hattest du nicht gesagt, dass du überhaupt keine Koi hast und auch keinen Koiteich betreibst?)
Deine wissenschaftlichen Erkenntnisse und Studien in allen Ehren aber Theorie ersetzt keine Praxis.
Grüße FLEX
 

Fishfan

Mitglied
Eigentlich sind Deine Ausführungen ein Armutszeugnis für einen Teil der Koihalter.
Nur weil sie Erkenntnisse aus der Wissenschaft der Aquakultur ignorieren, bzw. nicht anwenden können/wollen, warum auch immer, sind diese Fakten Theorie und irrelevant. So mein Fazit Deiner Ausführungen.
Sorry, aber wenn ich ein "exotisches" Tier mir halte sehe ich es als Pflicht an mich zu informieren und eine bestmögliche Haltung dieses Tieres zu ermöglichen. Ansonsten lasse ich es bleiben.!
Allerdings ist Dein Befund leider teilweise zutreffend wie ich in den letzten Jahren, auch durch Beiträge hier im Forum, feststellen musste. Offenbar fehlt vielen in der Koiszene die Einsicht nach Veränderung, bzw. der Wille alte Zöpfe über Bord zu werfen. Die Beratungsresistenz in der Koiszene ist erstaunlich hoch.
Manchmal fehlt wohl auch nur etwas Phantasie.
Beispiel gefällig ;) ?

Stell Dir vor Du stellst das eiskalte Filtermaterial zunächst für einige Stunden in die Garage, dann in den Keller und zum Schluss in den Raum mit der IH. Temperaturanpassung ohne Aufwand, nur ein bisschen herumtragen.:)

Noch ein Beispiel?

Seit Jahren schreibe ich hier, dass getrocknete Starterbakterien aus verschiedenen Gründen keine langfristige Lösung für den Biofilter sind. Ist nun das Animpfen mit geeigneten Bakterien sinnlos? Ein falsches Produkt, oder eine nicht zielführende Vorgehensweise, macht doch keine funktionierende Methode überflüssig. Nur weil die Ergebnisse bei der Überprüfung vom Teichwasser mit Proscan teilweise Schrottwerte liefert kann ich doch nicht behaupten "Testen ist überflüssig", um ein anderes Beispiel anzuführen.
Ok, das angleichen der Temperatur des Filtermaterials ist zu bewerkstelligen. Allerdings stellen sich hier wieder fern von aller Theorie in der Praxis die Fragen: wie lange sind einige Stunden? Woher soll selbst der erfahrene Koihalter wissen, dass einige Stunden Angleich bei Bakterien ausreichen? Bei Fischen wäre zb. das Angleichen von 6 Grad auf knapp 20 Grad innerhalb einiger Stunden das sichere Todesurteil. Wie lange überleben die Bakterien den letzten Schritt der Erwärmung auf die relativ hohen Temperaturen? Du hast ja selbst gesagt, dass die Ideale Temperatur zum langen Überleben bei 8 Grad liegt... usw usw. Alles ungeklärte Details und Fallstricke die in der hübschen Theorie völlig untergehen, die aber in der Praxis sehr wohl lauern und zwischen Erfolg und Scheitern entscheident sind. Das sind Dinge von denen auch 99% der wirklich erfahrene Koihalter keine Ahnung haben und auch keine Ahnung haben können, weil es den Rahmen an Fachwissen selbst für sehr ambitionierte Hobbyisten komplett sprengt.
Nochmal: was du hier schreibst ist sicherlich richtig und auch interessant aber es ist für den Großteil absolut nicht praxistauglich!
Wir betreiben das hier als Hobby und haben nicht wie du den Background an Fachwissen. Der Anspruch den du stellst ist bei ner professionellen kommerziellen Aquakultur mit mehreren hauptberuflichen Mitarbeitern und Budget im mehrstelligen Tausender-Bereich angebracht aber nicht in nem Hobbyforum. Das ist als wenn ein Bauingenieur sich darüber aufregt, dass die Leute im Gartenbauforum nicht bereit sind sich Wissen über statische Berechnungen zur Planung ihrers Gewächshauses anzueignen.
Zumal die Tiergerechte Koihaltung nachweislich auch auf anderem, vielleicht nicht ganz so elegantem, dafür aber sehr viel einfacheren Wege und für jeden nachvollziehbar und praktisch umsetzbar funktioniert. Wenn man nämlich dem Filter genug Zeit gibt und regelmäßig misst kann jeder Laie zu 100% sicher und einfach ebenso gesunde Wasserwerte erreichen. Es ist also durchaus problemlos möglich die „bestmögliche Haltung dieses Tieres zu ermöglichen“ ohne derart tief in biologische und chemische Zusammenhänge einsteigen zu müssen. Wer das trotzdem gern tut, umso besser, nur ist die Aussage „Ansonsten lasse ich es bleiben!“ eben schlicht unhaltbar!
Übrigens ist dein Hauptkritikpunkt an meiner Aussage immer noch nicht geklärt:
Wie soll der durchschnittliche Koihalter in seiner nicht eingefahrenen Innenhälterung in der Praxis zuverlässig und sicher für die Fische den PH Wert in Abhängigkeit zum Ammonium und Nitrit Wert steuern um die Giftigkeit dieser Stoffe zu umgehen? Ich bin mir sicher dass die Beantwortung dieser Frage sehr sehr viele Leute ernsthaft interessieren würde!
 
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Fred S

Plus Mitglied
Deswegen nochmal :)
Tut mir Leid das ich wieder aus der "Rolle" falle.
Ich denke das Thema mit dem mehrwöchigen einfahren wird überbewertet, wenn man nicht wie im Handel die Becken mit Koi überbesetzt.
deswegen halte ich eine Innenhälterung mit Filter die kurzfristig nach Notwendigkeit angefahren und angeimpft wird und vielleicht auch aufgesalzen, wie auch immer für völlig ausreichend.
Mehr machen als nötig ist sicher nicht verkehrt aber man kann sich auch "verückt" machen oder machen lassen.:rolleyes:;):rolleyes:
und ob das nun jemand wissenschaftlich und super genau betreiben will, kann oder nicht kann is doch jeden selbst überlassen.
Wer Hilfe braucht wird sie auch annehmen bei wem es funktioniert der nimmt sich das an was er für sinnvoll hält.
Wenn ich mir alles annehmen würde oder machen müsste was hier alles für dringend notwendig gehalten wird könnte ich garnicht mehr ruhig schlafen, wenn ihr wisst was ich meine.:p
Also bleibt entspannt ;)
 
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Martin69

Plus Mitglied
Ich finde die Aussagen doch recht informativ ( wie Fred schreibt .... such dir raus was sinnvoll für dich ist .. )
Allerdings sollte man einen groooooßen Unterschied zwischen IH und " IH " tun . Quarantänebecken im Vorsorgebetrieb stell ich da mal nicht drunter .
Auch ohne Jemanden zu nahe treten zu wollen ... 1qm IH mit Filter für 5 qm ist keine !! Das ist ein Notbecken was ich mal kurzfristig bestücken kann , aber mehr nicht . Auch ist der Besatz entscheidend , pack ich mir mal 2 Patienten rein die grad Probleme haben , oder 5 Neue deren Verhalten ich garnicht kenne . Prüfen tue ich doch dann immer Wasserwerte und nie die Koi selber . ( also deren Charakter nicht die Gesundheit )
Sind halt 5 Koi die sich merkwürdig verhalten und schon ist was im Argen . Kann dann optimale Werte schaffen ( was auch immer das bedeutet , da ich ja Ihr Optimum im Vorfeld garnicht kenne ) oder ich schau mal wie die sich machen denn iwann müssen die ja auch den Wechsel in den Teich schaffen . Wenn ich da Probleme sehe schütz ich lieber den Altbestand .
Nun kann man jeden einzelnen Wert des Wassers akribisch auf grün versuchen zu schaffen ( IH ) und dann kacken die Neuen beim Umsetzen in den Teich ab . Wäre nichts Neues hier und denke Jeder hier hat sein Lehrgeld bezahlt , weil er Sachen getan hat , welche im Nachdenken hätten anders passieren sollen oder müssen .
Schätze dem Bernhard seine Ratschläge , ohne Disskusion und auch die vom Fred oder jedem Anderen , aber ob ich die 1 zu 1 umsetzen kann , oder auch will , bleibt in meiner IH hängen .
 
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