Keimzahlen im Koiteich

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 9419
  • Erstellt am Erstellt am

Wie hoch ist die Gesamtkeimzahl in Koiteichen?

  • Tiefer 1‘000 KBE/ml

    Stimmen: 0 0,0%
  • Höher 1‘000 KBE/ml

    Stimmen: 3 21,4%
  • Höher 10‘000 KBE/ml

    Stimmen: 4 28,6%
  • Höher 50‘000 KBE/ml

    Stimmen: 3 21,4%
  • Höher 100‘000 KBE/ml

    Stimmen: 2 14,3%
  • Höher 500‘000 KBE/ml

    Stimmen: 1 7,1%
  • Höher 1‘000‘000 KBE/ml

    Stimmen: 1 7,1%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    14
DipSlides von Hans

ich würde die Belastung bei 1'000 KBE/ml einordnen.

Gruess Dany
 

Anhänge

  • Auswertungsschema Oxoid.jpg
    Auswertungsschema Oxoid.jpg
    154,7 KB · Aufrufe: 463
  • Hans.jpg
    Hans.jpg
    164,1 KB · Aufrufe: 463
Danke Dany,
ich hatte 3 unterschiedliche Proben meines Teichwassers zur mikrobiologischen Untersuchung an die TU Leipzig zu Dr. Schrödl geschickt, die Proben wurden vor dem Expressversand heruntergekühlt und mit Kühlakku versendet.
Ankunftszeitpunkt wurde mir von Herrn Dr. Schrödl sofort mitgeteilt.
Nach Auswertung mittels Poolprobe erfolgte ein Anruf von Herrn Dr. Schrödl und wir haben die weitere Vorgehensweise besprochen (AB Resistenztest von 3 unterschiedlichen Keimen).
Ich weiß jetzt nicht, ob die bei jedem Kunden so einen umfassenden Service bieten, oder ob es daran lag, dass ich den Namen eines Chemikers hier aus dem forum erwähnte :lol: , aber ich war sehr zufrieden und möchte mich an dieser Stelle besonders bei Herrn Dr. Schrödl bedanken :thumleft:

Letztendlich stimmt die GKZ annähernd mit deiner Vermutung anhand der eingestellten Bilder überein :D
Die GKZ gilt auch am mikrobiologischen Institut als zuverlässiger Indikator für die Belastung von Gewässern.
Zusätzlich werden dort halt noch die unterschiedlichen coliformen Keime genauer erfasst und auf Wunsch wirksame AB genannt. Selbst wenn man selbst noch keine AB ins Wasser gekippt hat wie ich, sind die meisten AB wirkungslos.

Unsere Tochter kann jedenfalls beruhigt weiter im Teich baden, Fäkalkeime etc. wurden nicht nachgewiesen, das freut uns sehr.

Die max. erlaubte GKZ für Trinkwasser (kurzfristig gelagert in Tankanlagen) liegt bei 1.000 KbE/ml, davon sind manche Teiche nicht weit entfernt.
Trotz ca. 40 Fischen und bis zu 1,5 kg Futter täglich :D

Viele Grüße
Hans
 
Letztendlich stimmt die GKZ annähernd mit deiner Vermutung anhand der eingestellten Bilder überein.
Die GKZ gilt auch am mikrobiologischen Institut als zuverlässiger Indikator für die Belastung von Gewässern.


Hoi Hans

meine Idee von der Ermittlung der GKZ zum Wohlbefinden der Koi, kann man gut finden oder nicht! User können kritisch sein und du hast sogar Wasserproben einer anerkannten Universität in Auftrag gegeben, um DipSlid-Resultate zu vergleichen. Es gibt User die haben Proben zu Tauros geschickt um zu vergleichen und bekamen als Rückmeldung auch Übereinstimmung oder annähernde Ergebnisse. Das solche Keimanalysen hinterfragt werden und kritisch im Forum zur Diskussion stehen finde ich sehr gut.

Nach den Fischmedizinern spricht sich jetzt auch die Mikrobiologie positiv zur Erfassung der GKZ aus. Dies sollte doch nun wirklich ein Zeichen sein!


Eigentlich gibt es gar keine Argumente die gegen die selbständige Ermittlung der Gesamtkeimzahl in Koiteichen sprechen. Die Frage ist nur ob man es tun will oder nicht!



Gruss Dany :D
 
Microbiologies Aussage ist natürlich vollkommen richtig.
Eine große Filteranlage/Biologie hilft alleine nicht, wenn der Rest der Anlage nicht stimmt. Frischwasserzugabe oder auch zu hohe Futtergabe zu hoher Fischbesatz etc. nicht passen.

Ein Vergleich wäre aber irgendwie trotzdem interessant.

Dänu, evtl. mußt Du Dich mal mit Martin zusammen tun und die von Ihm (meist sehr hochwertigen gezeigten Anlagen) mit Ihm zusammen besuchen :-)


Während er das Wasser mit seinen Sensoren darstellt, stellst Du ein Dipslide Test vor.

Ich glaube, da wäre der ein oder andere User überrascht, wieviel Geld man in einer hochwertige Anlage verbrennen kann ohne ein optimales Ziel zu erreichen.

Gruß Alois
 
..nee, genau so einfach ist das nicht !
Wer den Slid so in das Teichwasser dippt,
der läuft Gefahr nur die Kahmhaut auf den Dipslide zu haben.
Schau doch mal die ganzen Blasen vom Eiweiß auf dem Wasser,
da konzentrieren sich doch möglicherweise auch die Bakterien.
_________________
Gruß
Klaus

Doch doch Klaus, das Eintauchen ist kinderleicht. Meine kleine Tochter hat das hervorragend gemacht. :lol: Zugegeben der Zeitpunkt hätte besser sein können. Der Skimmer stieg damals über Nacht aus und es bildeten sich in dieser Zeit kleine Schaumhäufchen, die später schnell wieder abgezogen wurden. Ich brauchte Fotos, bin aber auch der Meinung, dass wenn Schaum am Nährboden hängen bleibt die Keimzahl höher ausfallen würde. Das wäre jedoch auch wieder interessant und mit den Slides durchführbar, das Wasser in verschiedenen Situationen zu testen.

Was die Kahmhaut betrifft..................so kenne ich dies an meinem Teich
nicht. Ich analysierte schon etliche Proben aus unterschiedlichen Tiefen meines Teiches. Das läuft mit langen Pipetten ab wo das Wasser aufgezogen wird. Weder auf der Oberfläche noch in tieferen oder tiefen Regionen des Teiches ermittelte ich Werte die mit einer ausserordentlichen oder unterschiedlichen Keimzahl von sich reden machten. Ich denke in gut geführten Teichen ist die Kahmhaut kein Thema.

Gruss Dany
 

Anhänge

  • So einfach sind DipSlides.jpg
    So einfach sind DipSlides.jpg
    186,8 KB · Aufrufe: 349
Nein nein Klaus wir sind einer Meinung, ich behaupte nicht dass es die Kahmhaut nicht gibt. Ich habe solche Erfahrungen einfach nicht gemacht!
Wenn der Teich regelmässig (2 x im Monat über Jahre) getestet wird, kämen Keimerhöhungen verursacht durch eine Kahmhaut zum Vorschein.
Man könnte dann selber entscheiden wie mit diesen Resultaten umgegangen würde oder ob sie in die Gesamtergebnisse einfliessen sollten.

Gruess Dany :)
 
Die Kahmhaut ist sichtbar zumindest nur da, wenn der Teich zuwenig umgerührt wird. Oder aber, wenn man kurz vorher sehr Ölhaltiges Futter in den Teich geworfen hat.

So zumindest meine Erfahrung.

Gruß Alois
 
Aus Dr. Lechleiters FISHCARE vom 05.11.2015


"Nitrit wird gerne von Aeromonas- und Pseudomonasbakterien genutzt, die sich im freien Wasser viel schneller vermehren als die Filterbakterien. Daher darf man sich nicht in Sicherheit wiegen, wenn der Nitritwert dauerhaft über 0,2 mg/l steht. Verdünnen mit Teilwasserwechsel und gute UVs schützen die Koi vor der gefürchteten Lochkrankheit durch bakteriellen Keimdruck."


Zwischen den Zeilen dieses Beitrages, eine weitere Aussage, die auf die Wichtigkeit eines kontrollierten Keimdruckes hinweist!

Gruss Dany :)
 
Hallo

Wer seinen Teich regelmässig mit DipSlides testet und geringe bis mittlere Belastungen vorfindet (Einzelkolonien sind noch gut zu erkennen), wird feststellen dass sich das Aussehen des Kolonienwachstums wiederholt. Es wachsen zwar verschiedene Kolonieformen aber welche werden immer in der Überzahl sein, wie auf dem abgebildeten DipSlide deutlich zu erkennen ist.

Wer nun wissen möchte welche Keime in seinem Teichwasser dominieren, kann diese einmal in einem Labor bestimmen lassen und bereits nützliche Vorarbeit leisten, indem ein weiterer Tauchnährboden mit dem gewünschten Bakterienwachstum selbständig beimpft wird. Dies ist keine Hexerei und für interessierte „Koi-Laboranten“, unter Einhaltung der Hygiene und Sorgfalt durchaus machbar. Die weiteren Arbeiten wie biochemische- oder enzymatische Tests, die schlussendlich zur Identifikation der eingesandten Probe führen, werden vom Laborpersonal durchgeführt. Dies wird zwar immer noch einige Euros kosten aber der Aufwand im Labor ist geringer als bei einem überwachsenen DipSlide mit dem Auftrag zur Keimbestimmung.

Das erhaltene Endresultat wird dem Koihalter, zusammen mit seinem fotografisch dokumentierten Bakterienbewuchs des „Referenz DipSlides“, bei weiteren Beprobungen des Teiches sehr nützlich sein. Bestimmt wird es auch immer Kolonien geben, die sehr ähnlich aussehen und nicht nur vom Laien falsch interpretiert werden aber mit der Zeit wird zu erkennen sein, welcher Keim im Teichwasser dominant ist.

Gruss Dany:)
 

Anhänge

  • DipSlide.jpg
    DipSlide.jpg
    75 KB · Aufrufe: 230
und so wird es gemacht!
 

Anhänge

  • Bereit zum Versand mit dem Auftrag zur Keim-Identifikation.jpg
    Bereit zum Versand mit dem Auftrag zur Keim-Identifikation.jpg
    209,8 KB · Aufrufe: 228
  • aufstrich.jpg
    aufstrich.jpg
    162,3 KB · Aufrufe: 228
  • abtupfen.jpg
    abtupfen.jpg
    183,3 KB · Aufrufe: 228
Dänu schrieb:
Aus Dr. Lechleiters FISHCARE vom 05.11.2015

"Nitrit wird gerne von Aeromonas- und Pseudomonasbakterien genutzt, die sich im freien Wasser viel schneller vermehren als die Filterbakterien. Daher darf man sich nicht in Sicherheit wiegen, wenn der Nitritwert dauerhaft über 0,2 mg/l steht.
Dieses Posting möchte ich nicht unkommentiert lassen.
Aeromonasbakterien können kein Nitrit nutzen. Im Gegenteil, sie bilden Nitrit aus Nitrat in ihrem Stoffwechsel. Pseudomonas nutzt primär ebenfalls Nitrat und nur bei ganz speziellen Bedingungen steigt der Anteil von Nitrit im Stoffwechsel.
Diese Aussage kommt mir vor, wie wenn ein Feuerwehrmann sagt "bitte achten sie darauf, dass kein Zahnstocher in den brennenden Müllcontainer fällt". Er könnte das Feuer unkontrollierbar machen.
 
Erhöhte Nitritwerte, was ist denn Fakt und für die Praktiker wichtig?

Über Jahrzehnte gesammelte Erfahrungen an zahllosen Teichen lehren eindringlich, dass es bei längerfristig erhöhten Nitritwerten zu einem erheblichen Anstieg des Keimdrucks und in der Folge oft zu Geschwüren und offenen Wunden („Lochkrankheit“) bei den Koi kommt. Dieser Ablauf gilt zeitlich und ist unabhängig von irgendwelchen Salzzugaben, die allein die unmittelbare Giftwirkung des Nitrits beeinflussen können.

Alles andere ist für die Praxis nebensächlich oder gar verwirrend und nur von akademischem Interesse.

Leichtfertiger Umgang mit erhöhten Nitritwerten oder Keimzahlen wäre bei Koidocs somit nicht nur ein Kunstfehler, sondern ist in der Praxis auch eine Dummheit, die sich oft bitter rächt.

Petro
 
Oben