Koi Futter für die IH

Fliegt das Entenfutter raus ? Ernährbar sind Fische mit allem möglichen . Jeder Filter packt nur nicht den Abau von allem möglichen .

Hallo Stephan,
eventuell lass ich das Futter analysieren, bin noch unschlüssig.
Füttere seit 2 Tagen ein teueres Japanfutter (aus einer Talerauktion), zum Vergleich der Wasserbelastung, dann wieder Ente grob und später Ente fein :lol:
Wenn du ein Aquarium oder Ähnliches zum Testen hast, kann ich dir gerne kostenlos mehrere 100 g schicken, von beiden Sorten, würde gerne mal deine Meinung lesen und du hast noch was gut bei mir :wink:

Viele Grüsse
Hans
 
Hallo Hans ,
ich hab doch nix gut bei dir (':?')
ich habe im Moment nur ein Aquarium am Start .
Erst ab Mitte Februar aktiviere ich mit diesem wieder erstmalig die gesamte Aquariumverkaufsanlage hier vor Ort . Dann sollte so einem Test nichts im Wege stehen. Dann noch die Dipslides von Dany dabei :D .So sollte man schon etwas herausbekommen . Dann noch deine Analyse , damit auch Fakten da sind . In der Hälterung/Abwachsanlage ist mir das Risiko zu groß . Da mach ich lieber so wie ich immer mach . (':D')So würde ich mich spontan dafür bereit erklären , aber wer weiß schon was bis dahin noch alles passieren kann .
 
Manchmal muss ich mir an den Kopf fassen und dieser Beitrag ist eh schon bei 15 Seiten. Es kommt also nicht drauf an, was ich nun von mir gebe. :lol:

Wir haben Winter und darum nehme ich mir jetzt die Zeit hier und heute mal wieder ein bisschen auszuholen.

Thema: Antioxidant Ethoxyquin
(Gehört ja doch irgendwie wieder zum Beitrag)

Ich halte privat einen sehr hochwertigen Koibestand. Darunter sind mittlerweile Erbfische mit weit über 50 Lebensjahren. Ich verfüttere monatlich 20 Kilogramm Ganzjahresfutter mit dem Konservierungsstoff Ethoxyquin. Mittlerweile 13 Jahre und davon 9 Jahren ausschließlich.
Kein einziger meiner Fische hatte je einen Tumor und niemals würde ich meine Fische bewusst gesundheitlich belasten.
Da ich dieses Ganzjahresfutter inzwischen auch meinen Praxiskunden anbiete, habe ich eine gewisse Mitverantwortung zur Gesunderhaltung dieser Fische. Es wäre mit meinem "grünen" Gewissen keinesfalls vereinbar, wenn auch nur ansatzweise eine Gefahr für oben genannte Fische offensichtlich oder nachweislich vorhanden wäre.
Beispiel:
Ich hatte 2012 einen Teich mit stetig und elendig versterbenden Koi. Eine auf Verdacht in Auftrag gegebene Laboruntersuchung ergab Spuren von giftigem Klärschlamm in den Ausscheidungen. (War hier nicht mal was von Wegen Sand im Kot?)
Nun stelle ich mir selbst folgende Fragen:
Sollte es tatsächlich Futtersorten geben, welche mit Abfallstoffen der Industrie hergestellt werden? Sollte tatsächlich Koifutter im Handel sein, welches in China hergestellt und über Japan ausgeliefert wird? Oder kommt da was Verschwiegenes aus Osteuropa?

Ganz klar: Tumore beim Koi nehmen krass zu. Waren es 2011 ca. 70 Tiere, so notiere ich für 2012 bisher 187 Koi mit letztlich tödlichen Gewebezuwächsen. Aber an was liegt es.
Ganz ehrlich: Ich weiß es auch nicht. Noch nicht!!!

Meine Meinung:
Man macht es sich sehr einfach, wenn man Fischkrankheiten am Ethoxyquin fixiert. Ich kenne die leidigen Diskussionen, denn sie haben einen langen Bart und im Bezug auf Koi keine Beweise.
Ich sehe das sehr entspannt und halte die Bedenken bislang für unberechtigt und ungerechtfertigt.

Ich nenne euch mal ein paar Fakten:
2012 war ich an mehr als 800 Teichen. Knapp die Hälfte waren Routinechecks und hier war im großen und Ganzen alles in Ordnung. Klammern wir die also aus.
Die andere Hälfte hatte die typischen und immer wiederkehrenden Probleme. Ich sag`s jetzt wie`s ist:
90% davon hatten selbst die Schuld am Problem:
Egal ob unkontrollierter Neubesatz, Parasiten, schlechte Wasserwerte, falsch gebaute Teiche, Giftige Substanzen in Flüssig- oder Fertigfolien, oder eben auch zuviel vom falschen Futter.

Man setzt sich mit „strahlendem“ Gesicht Fische in den Neuteich, welche eben noch 200 Kilometer neben einer atomaren Katastrophe beheimatet waren.
Man lässt sich im Internet Tipps über die Verabreichung von Antibiotika geben und mischt dies in das Fischwasser. Letztlich in die Kanalisation. Unverantwortlich und darum in meinen Augen immer wieder
unglaublich haarsträubend, welche Namen mir in solchen Fällen zu Ohren kommen.
Man kleidet seine Teiche mit hoch-giftigen Materialien aus und wechselt Wasser mit fäkalien-verunreinigtem Grundwasser.
Man kauft und tauscht in Internet oder auf Stammtischen gebrauchtes oder aus fragwürdigen Materialien hergestelltes Filtermaterial und/oder Technikzubehör.

Und ich gebe obendrein zu bedenken, dass eine einzige Malachitgrünbehandlung ein 100% bewiesenes Krebsrisiko darstellt. Bei Ichthyo ist eine Mehrfachbehandlung notwendig. Vielleicht sollte auch die Giftigkeit einer Formaldehydbehandlung nicht unerwähnt bleiben.

Alles Dinge die in keiner Relation zur eventuellen und beim Koi nicht nachgewiesen Gefahr des Antioxidanten stehen.
Vielleicht klingelt es langsam beim ein oder anderen.


Mir ist kein einziger toter oder todkranker Fisch oder gar Fischbestand bekannt, wo die Ursache nachweislich auf Ethoxyquin zurückzuführen wäre. Nicht einmal ein einziger Verdachtsfall.
So weit ich weiß, meinen Kollegen auch nicht.

Bitte höflichst um Entschuldigung, aber da müsst ihr euch schon einen anderen Grund suchen, warum eure Fische krepieren. Und noch mal Entschuldigung für den deutlichen, aber leider zutreffenden Schlusssatz. Denn dafür habe ich mehr als genug Beweise. ;-))

Auf fruchtlose Diskussionen lasse ich mich schon lange nicht mehr ein und darum in diesem Sinne,

Gruß Thanner
 
rainthanner schrieb:
Ich halte privat einen sehr hochwertigen Koibestand. Darunter sind mittlerweile Erbfische mit weit über 50 Lebensjahren.
Gruß Thanner

Hallo Herr Thanner,

könnte Sie mir mal Fotos von so alten Koi zeigen?

Den ältesten Koi, den ich bisher gesehen habe, lag bei über 20 Jahren.

Die Fotos würden bestimmt auch andere hier im Forum brennend interessieren. :wink:
 
Hallo Rainer,
rainthanner schrieb:
Ganz klar: Tumore beim Koi nehmen krass zu. Waren es 2011 ca. 70 Tiere, so notiere ich für 2012 bisher 187 Koi mit letztlich tödlichen Gewebezuwächsen. Aber an was liegt es.
Ganz ehrlich: Ich weiß es auch nicht. Noch nicht!!!
ich vermute die teilweise recht hohen Protein- und Fettgehalte, in Kombination mit den Haltungsbedingungen, in den Futtern könnten eine gewisse Rolle spielen.
rainthanner schrieb:
Ich sehe das sehr entspannt und halte die Bedenken bislang für unberechtigt und ungerechtfertigt.
Das sehe ich genau so. Ethoxyquin ist als leicht toxisch eingestuft. Dies gilt für Werte im Bereich von 0,2-0,5%, die bei diesen Tests im Futter eingestellt wurden. Das ist fern der Praxis. Die meisten Bestandteile sind "irgendwie" toxisch ab bestimmter Konzentration, siehe Vitamin A. Fehlt das Vitamin ist die Gefahr von Augenschäden und reduziertem Immunsystem gegeben. Zuviel Vitamin A hat erheblich schädigende gesundheitliche Auswirkungen. Trotzdem wird Vitamin A zugesetzt.
rainthanner schrieb:
Ich sag`s jetzt wie`s ist:
90% davon hatten selbst die Schuld am Problem:
Nur 90%?
rainthanner schrieb:
Alles Dinge die in keiner Relation zur eventuellen und beim Koi nicht nachgewiesen Gefahr des Antioxidanten stehen.
Die Abbauprodukte ranziger Fette werden als wesentlich toxischer eingestuft als die Antioxidantien. Auch die hohen Fettgehalte werden, zumindest von einem Teil der Koiexperten, im Futter als potentiell hohes Tumorrisiko bei Koi gesehen.
rainthanner schrieb:
Bitte höflichst um Entschuldigung, aber da müsst ihr euch schon einen anderen Grund suchen, warum eure Fische krepieren.
So ist es.
rainthanner schrieb:
Auf fruchtlose Diskussionen lasse ich mich schon lange nicht mehr ein
Sorry, aber da muß ich Dir widersprechen. Wenn bei einer dieser "fruchtlosen" Diskussionen auch nur einem "ein Licht aufgeht" hat sie sich aus meiner Sicht schon gelohnt :wink:
 
jockel-baer schrieb:
rainthanner schrieb:
Ich halte privat einen sehr hochwertigen Koibestand. Darunter sind mittlerweile Erbfische mit weit über 50 Lebensjahren.
Gruß Thanner

Hallo Herr Thanner,

könnte Sie mir mal Fotos von so alten Koi zeigen?

Den ältesten Koi, den ich bisher gesehen habe, lag bei über 20 Jahren.

Die Fotos würden bestimmt auch andere hier im Forum brennend interessieren. :wink:

Die sehen dann aber so aus :lol:
 

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Hallo jockel-baer,
jockel-baer schrieb:
Den ältesten Koi, den ich bisher gesehen habe, lag bei über 20 Jahren.
ich habe die Rasselbande von Rainer dieser Tage persönlich in Augenschein genommen. Junge, junge sind die gut drauf. Sicher hilft dabei die Haltung im Innenraum. Von einer Beeinträchtigung durch Ethoxyquin, dem "umstrittenen" Konservierungsstoff, ist da nichts zu sehen.
 
Mikrobiologie schrieb:
Hallo jockel-baer,
jockel-baer schrieb:
Den ältesten Koi, den ich bisher gesehen habe, lag bei über 20 Jahren.
ich habe die Rasselbande von Rainer dieser Tage persönlich in Augenschein genommen. Junge, junge sind die gut drauf. Sicher hilft dabei die Haltung im Innenraum. Von einer Beeinträchtigung durch Ethoxyquin, dem "umstrittenen" Konservierungsstoff, ist da nichts zu sehen.


Heute habe ich erfahren, dass Herr Rainer Thanner das Konservierungsmittel Ethoxyquin in seinem neuen Futter für 2013 nicht mehr verwendet.
Es wird nun als Antioxidans BTH verwendet. Diese Entscheidung kann ich nur begrüßen, da Ethoxyquin doch mittlerweile sehr umstritten ist.

Da sollten sich die Koi noch mehr drauf stürzen als je zuvor, wenn es doch schon Verwendung in Gebäck und Knabbererzeugnisse findet. :D

Gruß
Klaus
 
Moin,

vll. kann ja mal einer von den Fachleuten erklären, warum man nicht nur die Vitamine E und C als Antioxidantien verwendet...ist dann die Haltbarkeit evtl. für die Futtermittelhersteller zu kurz (weil nur ca. 1/2 Jahr) ?

Danke im Voraus

Thomas
 
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