Koi nach Behandlung und Umbau träge

chief

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Das Mittel heißt Triclam und soll nach 6 Tagen erneut angewendet werden.
 

austriacarp

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Anbei ein Bericht zu den Triclam. Sofern ein Wasserwechsel erforderlich ist musst du unbedingt nachdosieren sonst hast du auch hier eine Resistenz der Würmer.


99678
 

chief

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Ich werde mal nach der Arbeit schauen, wie sich die Koi verhalten. Ist eine Besserung zu sehen, so würde ich es bei den 4g pro 1000l belassen. Ansonsten dosiere ich in einem gewissen Maß nochmal nach.
Das sind echt zähe Plagegeister, hätte ich nie so eingeschätzt...
 

chief

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Wann wäre es denn (nun im 2. Versuch) diesmal sinnvoll?
Laut der Aufschrift nach 6 Tagen. Ich habe gestern Abend mit einer Dosis von 4g auf 1000l behandelt und würde die nächste Behandlung (mögl. 6g/1000l?) am Dienstag durchführen. Ist das realistisch? Wassertemperatur zwischen 18 u. 20 Grad mit Tendenz nach oben.
 

chief

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Alles klar, ich werde beobachten wie die Koi sich verhalten und hoffe, dass die Fische danach parasitenfrei sind.
 

chief

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Das Verhalten der Koi, speziell des sehr geschwächten, hat sich schon ein wenig gebessert. Die Koi sind agiler und schwimmen durch den Teich. Teilweise liegen 2-3 Koi noch ab, gefressen wird aber von allen. Dennoch füttere ich nur einmal am Tag ein wenig um das Wasser nicht zu sehr zu belasten.

Nun noch eine Frage:
Das Thema bakterielle Entzündung bereitet mir ein wenig Sorgen. Es wird zunächst versucht, parallel eine Behandlung mit "natürlichen" Stoffen durchzuführen. (Shinji, Milchsäurebakterien,...). Leider bleibt der große Effekt bislang aus (vielleicht ist das aber normal?). Anwendungsdauer ist nun seit letzte Woche Mittwoch.
Sollte es sich nicht bis zum Ende der Woche deutlich gebessert haben, möchte ich mit einem Antibiotikum behandeln, um den Koi möglichst schnell von der Infektion zu befreien. Der Showa zeigt noch immer abgespreizte Schuppen und ist gerötet. 1-2 Schuppen hat er verloren bzw. diese lösen sich langsam ab ( mögl. gut? --> Erneuerung darunter?). Das Verhalten selbst ist in Ordnung, wirkt nicht komplett geschwächt, da er auch umher schwimmt.

Als Antibiotikum habe ich ein Mittel gegen Bakterien und Infektionen da, welches im Teich angewendet wird. Die Frage lautet dazu: Das Mittel wird die Biologie des Filter angreifen, da es ja gegen Bakterien wirkt und nicht zwischen "gut und Böse" unterscheidet. Macht es Sinn, vor der Behandlung Biomaterial zu entnehmen und in einer separaten Tonne zu belüften/umzuwälzen bis die Behandlung vorbei ist und dann dem Filter wieder zuzuführen? Ein Quarantänebecken mit Filter habe ich leider nicht.

Vielen Dank im Voraus!
 

Teichsieber

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Die Behandlung mit Antibiotika im Wasser ist wirklich das allerletzte Mittel und sollte nur eingesetzt werden, wenn man quasi „austherapiert“ hat und der !gesamte! Bestand betroffen und in Gefahr ist. Wobei „austherapiert“ für mich bedeuten würde, dass neben den gezielten (mit Abstrich und Analyse) Behandlungen gegen Parasiten und Bakterien sowie Antibiogram und wenn nötig einzelne Verabreichung von Antibiotika, keine Besserung eintritt. Auch würde ich den Filter und Teich genau analysieren und verbessern, hier liegt sicher ein Systemfehler vor.

Wenn Du von den jetzt in Deutschland nicht mehr verfügbaren Mitteln von z.B. Sera und JBL sprichst, werden die Nitrifikanten mit geschädigt, allerdings die schädlichen Bakterien im Filter auch. Wenn die Fische das dann überleben, muß man anschließend besonders Nitrit und Ammonium überwachen, da die Biologie stark dezimiert wurde.
 

chief

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Danke für die Antwort!
Es handelt sich dabei um ein Mittel der Firme Tripond und ist noch im Handel frei verfügbar. Eine derartige Infektion besitzt nur ein Koi, der Rest ist unauffällig. Eine Behandlung mit dem Antibiotikum in Form eines Bades (Ähnlich zu Salzbad) wird wahrscheinlich nicht helfen bzw möglich sein oder?

Zur Not werde ich erstmal noch abwarten, da sich das Verhalten schon gebessert hat, nur das Aussehen leider nicht.
 

Teichsieber

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Wenn es nur ein Koi ist, wäre ein Antibiogramm mit anschließender Antibiotika gabe (Spritzen) ratsamer, als den ganzen Teich wieder zu belasten.
 

Hatto

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Würmer haben diverse Entwicklungsphasen.
Also bei Fischen - und den entsprechenden Medikamenten - kenne ich mich nicht aus, aber bei Säugetieren (Hund, Katze, Igel, etc.) muss man deshalb die Entwurmungen immer 2-3 Mal wiederholen, da immer nur die Würmer getötet werden, nicht jedoch deren Eier und Larven. Ich denke bei Fischen wird es ähnlich sein, kennt sich da ein Koi Experte aus?
Ausserdem nach dem Behandlungszyklus falls möglich mit Aktivkohle die Medikamentenrückstände rausfiltern. Und dann wieder Filterstarter-Bakterien einbringen. Wenn das nicht gemacht wurde, würde es die Nitrat/Nitrit-Werte erklären, denn die Medis machen meistens auch die "guten" Bakterien platt.
Hoffe ich konnte ein wenig helfen & drücke die Daumen für deine Koi. ;)
 

chief

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Ein kleines Update:
Ich habe gestern nochmal einen Abstrich machen lassen. Das Ergebnis ist, dass keine Parasiten mehr vorhanden sind. D.h. die Behandlung mit Triclam hat gewirkt.

Da das parasitäre Problem damit behoben ist, wird nun das bakterielle Problem angegangen. Zwei Koi weisen eine mittlere bakterielle Infektion auf, wobei einer die Schuppen noch leicht abstehen hat und gerötet ist. Ich versuche das Problem zunächst mit natürlichen Mitteln in den Griff zu kriegen, da das Verhalten der Fische nicht auf total geschwächte Koi hindeutet und diese daher noch Kraftreserven zur Selbstheilung haben sollten.
Zum Einsatz kommen desinfizierende Kräuter (Shinji,..), Ananas als Futterbrei und Milchsäurebakterien.

Ich werde es die nächsten zwei Tage beobachten und wenn sich die Lage bis dahin nicht deutlich gebessert hat, werde ich ein AB einsetzen müssen. Soll aber nur als letzte Maßnahme genutzt werden.
 

Teichsieber

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Zum Einsatz kommen desinfizierende Kräuter (Shinji,..), Ananas als Futterbrei und Milchsäurebakterien.
Zuerst kommen Rötungen, dann stehen die Schuppen ab und kurz darauf kommen Löcher. Auch der Verlauf Abliegen, Parasiten, Bakterien kann einen vermuten lassen, dass die Probleme jetzt erst richtig anfangen und die Löcher kommen unglaublich schnell und das Zeitfenster für eine erfolgreiche Behandlung ist extrem klein. Die o.g. Maßnahmen werden da nicht helfen. Als erstes würde ich eine mikrobiologische Analyse machen lassen (kostet bei Taurus ca. 30€), damit das Rätselraten ein Ende hat und man sich nichts mehr vormachen kann. Dabei wird sicher ein hoher Keimdruck herauskommen und man kann gezielt dagegen vorgehen. Dauerhaft müßte aber sicher der Filter und Teich optimiert werden, sonst kommen diese Probleme bei ungünstigen Bedingungen immer wieder. Auch würde ich die kranken Fische vorzugsweise isoliert behandeln und keinesfalls den gesamten Teich mit Medikamenten vollkippen, abgesehen von Keimdruck senkenden Maßnahmen. Hier wäre auch ein Abstrich und Antibiogramm ratsam, bevor man auch noch mit falschen Antibiotika behandelt, die falls notwendig, auch unbedingt gespritzt werden sollten.

 

chief

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Hallo Teichsieber,
danke für die Tipps. Da ich ein leichtes Abklingen der Symptome über die letzten Tage feststellen konnte, werde ich erstmal bis einschließlich dem morgigen Tag so "weiterbehandeln". Danach werde ich gegebenenfalls das Thema AB angehen.
Der Kohaku zeigt heute schon keine äußerlichen Anzeichen mehr -er hatte zuvor ein trübes Auge, was jetzt aber wieder vollkommen klar ist-. Daher ist nurnoch ein Fisch "befallen".

Zum Thema isolieren:
Ich habe leider keine richtige Quarantäneanlage. Ist es möglich, die Behandlung des Koi über mehrere Tage in einem etwas größeren Becken oder Pool vorzunehmen? Leider besitze ich nur einen Filter, sodass ich über Wasserwechsel und Belüftung die Wasserqualität steuern müsste.

Zum Thema Teich:
Ich vermute, dass es eine Verkettung an ungünstigen Zuständen war, die die Krankheiten ausgelöst haben. An der generellen Teichhygene zweifel ich eigentlich nicht. Zum besseren Schmutzabtransport habe ich dennoch eine weitere Strömungspumpe installiert, die mögliche "Gammelecken" verhindern soll.
 
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