Probleme im Teich ----verhindern(!)

razor72

Moderator
Teammitglied
Leider sprechen wir wie jedes Frühjahr wieder über die gleichen Probleme.
Viele dieser Probleme gäbe es nicht, wenn man eine vernünftige Teichhygiene einhält, bei Neukäufen eine Qurantäne macht oder aber die Fische vernünftig in den Winter schickt.

Teichhygiene:
Vermeidet "Gammelecken".
Schmutz sollte schnell aus dem System entfernt werden.
Regelmäßige Wasserwechsel sind zu jeder Jahreszeit Pflicht.
Regenwasser ist nicht geeignet und Teilwasserwechsel heißt nicht "verdunstetes Wasser wieder auffüllen".
Tipp: Fragt bei eurer Gemeinde nach, ob ihr für den Garten einen Zwischenzähler einbauen könnt. So kann man die Abwassergebühr vermeiden.
Hier mal eine einfache Rechnung: 1m³ Wasser kostet mich ca.1€ bei 300m³/Jahr sind es 300€ "Kosten"/Jahr.
Was kosten der Koidoc oder ein neuer Koi?

Neukäufe und Quarantäne:
Auch hier ließen sich viele Probleme vermeiden.
Guckt euch alle Fische in den (Mehrzahl) Becken an.
Wie schwimmen sie? Sind sie agil oder eher lethargisch?
Scheuern einzelne Tiere?
Haben Tiere Rötungen oder gar offene Wunden?
Wie "riecht" die Anlage? Wie sieht das Wasser in den Becken aus?

Hier kann man schon die ersten Fehler vermeiden.

Neukäufe sofort in den Teich zu setzen, ist nicht schlau.
Hier kann es zu zahlreichen Komplikationen kommen, daher empfehle ich, immer, eine Quarantäne zu machen.
Eine "schlechte Quarantäne" ist hierbei besser als keine Quarantäne.
Selbst eine gute Quarantäne bietet keine totale Sicherheit, aber man minimiert das Risiko.
Auch hier wieder die Frage:
Was ist wohl günstiger, eine Quarantänestation zu kaufen und zu betreiben oder, wenn es ganz schlimm kommt, den kompletten Bestand zu verlieren und den Teich komplett zu desinfizieren?

Fische in den Winter schicken:
Auch im Winter haben die Koi nichts gegen Teilwasserwechsel.
Je nach Region und Teichart sollte man den Teich abdecken.
Die Technik sollte, wenn möglich, auch im Winter laufen. Koi halten zwar eine Winterruhe, aber keinen Winterschlaf.
Jeder Karpfenangler wird bestätigen, dass sie auch im Winter fressen.
Warum füttert man also nicht sparsam durch?

Ich beobachte meine Koi, gerade im Herbst und im Frühjahr, ziemlich genau.
Wen einer im Herbst Probleme hat, darf er im Keller überwintern.
Einen, durch Krankheit geschwächten, Koi sollte man nicht über Winter im Teich lassen und wer im Herbst in die IH zieht, der zieht erst Mai/Juni wieder aus.
Die Probleme zeigen sich meist nicht im Winter, sie kommen oft erst im Frühjahr ans Licht und eines der Probleme kann "toter Koi" heißen.

Ernährung:
Auch die Wahl des richtigen Futters ist wichtig.
Hier gilt: Jeder Hersteller hat immer das beste Futter im Programm und der Rest ist Schrott.
Mal im Ernst: Natürlich hat das Futter Einfluß auf die Entwicklung des Koi, allerdings nützt das beste Futer nichts, wenn die anderen Haltungsbedingungen schlecht sind.
Ein schlechtes Futter (z.B. Sticks) wirkt sich durchaus negativ auf die Entwicklung der Koi aus.

Eine Futterempfehlung wird es nie von mir geben.
Es hat aber schon Gründe warum es verschiedene Futterarten und Futterpreise gibt.
Hier sollte jeder selber, und nach seinem Bestand entscheiden was er füttert.


In meinem Teich sind ja nicht nur Koi.
U.a. habe ich auch Schleien (Tinca tinca) im Teich.
Es kann Einbildung, Zufall oder das richtige Teichmanagment sein, aber seitdem ich die Schleien im Teich habe, hatte ich nicht einen Koi mehr mit einer Verpilzung.
Es kann aber natürlich auch daran liegen, dass die Schleie ihren Beinamen "Doktorfisch" einfach nur zu Recht trägt.

Eine vernünftige Koihaltung ist kein "Hexenwerk", man sollte halt nur ein paar Dinge beachten.
(Ihr dürft die Liste gerne ergänzen.)


Ergänzung:
Gerade wenn man seine Koi "neu" hat, sollte man regelmäßig die Wasserwerte prüfen. Bei eingefahrenen Teichen werden sie kaum Abweichungen zeigen. Wenn es aber Probleme gibt, sind auch oftmals die Wasserwerte mit Schuld.

Beispiel:
schlechte Wasserwerte ---> geschwächte Koi ---> Parasiten und Bakterien haben ein leichtes Spiel ---> kranke Koi ---> Tierarzt
Stäbchen sind nicht brauchbar und ein Testkoffer kostet ca. 40€.
Wenn man die möglichen Folgekosten betrachtet, ist es eine lohnende Investition.
 
Zuletzt bearbeitet:
Finde die Idee auch gut nur müssten dann !! auch im Vorfeld , die " Missverständnisse " unter den " Profis " geklärt werden ;) , kein Teich ist gleich , kein Besitzer gleich gebildet . Wird schwer . Denke wenn auf diesen Thread verwiesen wird bei Neuanfragen und auf grundliegende Andere könnte man schon viel Hilfe bieten , bei Beantwortung . :cool:
 
Ich finde das Angagement hier mal echt gut . Hilft sicher , aber im " Help .... " Thread siehst du ja was man schreiben kann und auch macht aber es endet entweder im Nichts oder man liest eigentlich schon vorher raus das es nur darum geht eine gewisse Sache behandeln / einsetzen zu wollen und noch bisserl Bestätigung zu haschen . Kommt dann nicht ( zu Recht ) und schon iss wieder Ruhe .
Watt willste raten wenn es nur Raten ist ? ;)
 
Ich hatte es extra allgemein gehalten.
Wie schon angemerkt ist jeder Teich anders.

Die Idee, von @cmyk , werde ich wohl aufgreifen und mal einen längeren Text verfassen.
Ich dachte an "Grundlagen der Koihaltung" oder so ähnlich.

Von einer Abstimmung halte ich nicht soviel.
Begründung:
Teich A hat 8.000l und 15 Koi
Teich B hat 30.000l und 10 Koi

Prozentual muss A wesentlich mehr und auch häufiger wechseln als B.
(Vorrausgesetzt es hängt beide Male eine vernünftige Technik hinter.)

Nehme ich jetzt noch meinen "Lieblings-Vorzeigeteich C" dazu, sieht es noch anders aus.
Hauptteich: ca.150m³
2x Filterteich à 30m² (je ca. 15m³)
Besatz ca. 20 Koi und ein paar Beifische
Technik: Filter aus 3 Regentonnen, keine UVC
Wasserwechsel: Fast 0
(Ja, diesen Teich gibt es wirklich so und von Problemen habe ich da noch nichts gehört.)


Gibt es denn noch Anmerkungen oder Ergänzungen?

Ich würde den Text ansonsten mal oben anpinnen.
Titel "Probleme im Vorfeld minimieren" oder so ähnlich.
(Bin erst beim 3. Kaffee, der kreative Teil des Gehirns ist also noch nicht voll da.)
 
Regelmäßige Wasserwechsel sind zu jeder Jahreszeit Pflicht.
Regenwasser ist nicht geeignet und Teilwasserwechsel heißt nicht "verdunstetes Wasser wieder auffüllen".
Tipp: Fragt bei eurer Gemeinde nach, ob ihr für den Garten einen Zwischenzähler einbauen könnt. So kann man die Abwassergebühr vermeiden.
Hier mal eine einfache Rechnung: 1m³ Wasser kostet mich ca.1€ bei 300m³/Jahr sind es 300€ "Kosten"/Jahr.
Hallo Ralf,
sorry dass ich hier kurz eine Zwischenfrage stelle... :confused:
Aber sollten hier - bei seperaten Zwischenzähler für Teich + Garten - nicht die vermeidbaren Abwasserkosten stehen, da ich das Frischwasser(bei deiner Kalkulation 300€) ja weiterhin aus der Leitung beziehe...

Gruß in den Pott ;)
Moco
 
@mocowolf
Die Kosten für Frisch- und Abwasser unterscheiden sich stark.
Abwasserpreis Worms: ca. 1,30€/m³
Abwasserpreis Potsdam: ca-5,-€/m³
(Stand 2020)

Wie teuer Abwasser ist, habe ich erst mitbekommen als ich den Zähler eingebaut habe.
Ich zahle übrigens, mit über2€/m³, noch recht wenig.

P.S. Arcen ist, mit Hotel, gesetzt,
 
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