ich würde jetzt (Herbst) zunächst nur die äste entfernen, die ich im nächsten Jahr nicht mehr brauche/möchte und die, die die optik stören. dann würde ich die kerzenansätze, die bereits da sind und im nächsten jahr ausschlagen werden, auf zwei stück pro astspitze reduzieren. und immer die schwächsten (kleinsten) kerzen stehen lassen. die großen entfernen. so bekommst du licht und luft in die zweige und bewirkst u.u. neutriebe im inneren des baumes. die 2 jahre alten nadeln kannst du entfernen. dazu aber bitte nicht abreißen, sondern bis auf 1-2 mm abschneiden. der rest, trocknet ab und fällt später vonn alleine ab.
im frühjar wartest du, bis der maiaustrieb beginnt. die kerzen wachsen. und in dem moment, wenn die nadeln an den neuen kerzen anfangen zu sprießen, kürzt du die kerzen. und zwar folgender maßen.
im oberen drittel des baumes kneifst du mit den fingernägeln 2/3 jeder kerze ab.
im mittleren drittel des baumes nur die hälfte abkneifen
und im unteren drittel garnicht abkneifen bzw nur de extrem langen kerzen auf die hälfte kürzen.
damit bewirst du eine ausgewogene kräfteverteilung im baum. jeder ast bekommt die gleiche kraft zum wachsen. da bäume im allgemeinen immer bestrebt sind in die höhe zu wachsen, ist im spitzenbereich auch die meiste kraft. das darf aber bei einem formgehölz nicht sein. kraft muss überall gleich verteilt werden.
wen du willst, kannst du auch noch einige äste formen, indem du sie abbindest oder mit holzstückchen spannst o.ä. aber aufpassen, dass du sie nicht verletzt oder abschnürst. diese arbeiten kannst du jetzt bereits durchführen. am frühjahr dann bitte aufpassen, dass die abspannungen und schnüre etc. nicht in die rinde einwachsen. ordentlich düngen nicht vergessen.
wenn diese anweisungen die nächsten jahre einhälst, macht du aus einem 19,90€ baum ein ordentliches formgehölz.
ich gebe für diese teile kein geld aus. mach ich mir selber. dauert zwar lange, schweißt aber zusammen
