Teichmanagement im Winter

Ja ich weiß, das stößt bei vielen auf Unverständnis. Und auch ich höre den Spruch „bis dato ist alles gut gegangen“ mit sehr gemischten Gefühlen. Man darf aber auch nicht alles von unseren menschlichen Bedürfnissen auf wechselwarme Koi übertragen. Ein Blick in die Natur hilft manchmal. So jedenfalls meine persönliche Meinung.

Ich betreibe das Hobby nicht erst seit drei Jahren, sondern eher seit drei Jahrzehnten. Und ich habe in meinem Teich auch bereits zwei Koi innerhalb von 14 Jahren von Babykoi auf 80cm großgezogen.

Babykoi:
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14 Jahre später:
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Hier nochmal zwei Fotos zum Größenvergleich:
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Einen davon habe ich verkauft, weil mir die Tiere zu groß geworden sind. Der andere ist leider wenige Tage nach dem Zusetzen von Tosai über Nacht verstorben.




Zur Zeit beherberge ich lediglich drei junge Koi zwischen 30 und 50 cm. Im Mai kommen noch zwei dazu, welche ich per Auktion erworben habe. Mehr sollen auch nicht einziehen. Ein Schwarm fängt wohl erst bei 5 Tieren an.
Nach den Erfahrungen mit den Jumbokoi ist mein Ziel nicht mehr unbedingt Wachstum, dafür ist mein Teich zu klein. Mein Hauptaugenmerk liegt jetzt eher bei Schönheit.

Die Menge welche ich verfüttere kann ich nicht in Gramm benennen. Ich füttere in der Saison drei bis fünfmal am Tag per Hand, immer soviel, wie die Koi in fünf Minuten fressen. Und das ist im Jahresverlauf sehr unterschiedlich.

Aber das war jetzt genug off topic. Ich will das durchaus interessante Thema nicht sprengen.

Gruß Peter

Daran kann man mal erkennen, wenn man sich über die ganze Thematik genügend Gedanken macht und ein vernünftiges Konzept hat und das auch durchzieht, dass das Koihobby auch so sehr gut funktionieren kann. :)
 
Hallo Pebo,

ich möchte nicht unhöflich sein und finde deine Teichvorstellung auch interessant.
Du antwortest auch mehr oder weniger auf die dir gestellten Fragen.
Vielleicht stellst du dein Teich und deren Begeben und Beschaffenheiten mal in einen extra Trööt vor.
So kommen wir möglicherweise zu weit weg vom eigentlichen Thema.
 
Um mal wieder zurück zum Thema zu kommen und da ist die letzte Beschreibung von Pedo genau das, was mir die Haare zu Berge stehen lässt.

Ich habe das ganze Jahr über mit Fischen zu tun, die 40 % des Jahres nicht gefüttert werden und dazwischen durch diese immer wieder propagierte 5 Minuten Regel oft zu wenig bekommen. Dass diese Tiere überleben, bedeutet nicht, dass es ihnen gut geht. Nur in sehr seltenen Fällen sind sie wirklich gut genährt, obwohl sie für den Laien oft sogar dick erscheinen. Die langen Hungerphasen können sich negativ auf das Immunsystem und die Lebenserwartung auswirken.
Sehr viele kranke, schwache oder tote Fische sind genau darauf zurückzuführen.
Dass man bei 4° Wassertemperatur nicht füttert, kann ich durchaus akzeptieren und verstehen. Dass man aber bei 6 oder 7° Wassertemperatur nicht füttert, obwohl die Fische dann nicht mehr abliegen, ist für mich unverständlich. Leber, Niere, Herz, Gehirn, Muskulatur und Immunsystem brauchen Energie. Ähnlich einem Auto im Leerlauf. Wenn diese Energie nicht von außen zugeführt wird, muss der Fisch Fettgewebe und Muskelmasse abbauen und in Energie umwandeln. Natürlich kann man die Fische auf eine gewisse Hungerphase vorbereiten, dann müssen die aber auch wirklich gut gefüttert sein und die Hungerphase sollte dann nicht länger als sechs Wochen dauern. Das ist ein Zeitraum, den die Tiere relativ gut wieder aufholen können.
Bei so einem Hungerwinter sprechen wir nicht von einer Fastenkur und in der Natur hungern die Tiere auch nicht. Wie man auf diese Idee kommt, ist mir schleierhaft. Wer dieses glaubt, war noch nie bei kalten Temperaturen angeln. Die Karpfen beissen nicht aus langeweile.
 
Ich hab mich vor einem Jahr für einen Artikel mal sehr intensiv mit dem Stoffwechsel und den Organen des Koi im Winter beschäftigt. Einen Teil dieses Artikels werde ich mal zur Diskussion hier einstellen und manch einem wird dann vielleicht etwas klarer was im Fisch passiert, wenn er eine Zwangsdiät machen muss.

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  1. Betriebsstoffwechsel oder auch Energiestoffwechsel: Dieser ist für die reibungslose Arbeit der Organe verantwortlich und findet in den Zellen als sogenannte Zellatmung statt. Die Zellatmung ist ein Stoffwechselprozess bei dem Energie aus organischen Molekülen freigesetzt wird für die Synthese von ATP. Dieses ist der Energiespeicher und Energieüberträger der Zellen. Um dieses zu produzieren braucht es aufgenommene Energie (Nahrung). Wird keine Nahrung aufgenommen werden Enzyme des Glykogen- und Fettabbaus sowie eine Glykolyse aktiviert. Es kommt zu einer verstärkten Gewinnung von Energie aus gespeicherten Energievorräten. Somit wird Fettgewebe, körpereigenes Protein (Muskeln) und Glykogen abgebaut. Glykogenspeicher befinden sich u.a. in Muskeln, der Niere und Leber. Da die Produktion von ATP ohne Nahrung mehr Arbeit für den Körper bedeutet, wird dann oft das Immunsystem vom Gesamtsystem vernachlässigt. Gleichzeitig ist diese produzierte Energie nicht so effektiv wie durch Makronährstoffe (Nahrung) produzierte. Das hat zur Folge dass die Fische sehr viel mehr träge sind. Geradezu müde wirken.
Das Immunsystem arbeitet nach dem Ressourcen Prinzip.

Wenn dem Körper ausreichend Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß für die Energiegewinnung (Zellatmung) in den Körperzellen zur Verfügung steht kann der Fisch gleichzeitig dass Immunsystem auch in der kalten Zeit bei unter 10 °C stabil halten.

Wenn aber die körpereigenen Speicher zu sehr gelehrt werden kann das Immunsystem schwach sein.

Die Niere kennt keine Winterruhe.

Da die Osmoseregulation und die Ausscheidung von Schadstoffen aus dem Körper auch im Winter zwingend erforderlich ist, muss die Niere ihre Arbeit zu jeder Jahreszeit in vollem Umfang betreiben. Jedoch ist dieses Organ etwas Kälteempfindlich. Ein Speckpolster ist da schon hilfreich. Auch und ganz besonders hilft es der Niere wenn ihre Glykogenspeicher nicht angetastet werden müssen. Eine Schwächung in diesem Bereich hat weitreichende Folgen für das ganze System Koi.
 
Ich hab mich vor einem Jahr für einen Artikel mal sehr intensiv mit dem Stoffwechsel und den Organen des Koi im Winter beschäftigt. Einen Teil dieses Artikels werde ich mal zur Diskussion hier einstellen und manch einem wird dann vielleicht etwas klarer was im Fisch passiert, wenn er eine Zwangsdiät machen muss.

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  1. Betriebsstoffwechsel oder auch Energiestoffwechsel: Dieser ist für die reibungslose Arbeit der Organe verantwortlich und findet in den Zellen als sogenannte Zellatmung statt. Die Zellatmung ist ein Stoffwechselprozess bei dem Energie aus organischen Molekülen freigesetzt wird für die Synthese von ATP. Dieses ist der Energiespeicher und Energieüberträger der Zellen. Um dieses zu produzieren braucht es aufgenommene Energie (Nahrung). Wird keine Nahrung aufgenommen werden Enzyme des Glykogen- und Fettabbaus sowie eine Glykolyse aktiviert. Es kommt zu einer verstärkten Gewinnung von Energie aus gespeicherten Energievorräten. Somit wird Fettgewebe, körpereigenes Protein (Muskeln) und Glykogen abgebaut. Glykogenspeicher befinden sich u.a. in Muskeln, der Niere und Leber. Da die Produktion von ATP ohne Nahrung mehr Arbeit für den Körper bedeutet, wird dann oft das Immunsystem vom Gesamtsystem vernachlässigt. Gleichzeitig ist diese produzierte Energie nicht so effektiv wie durch Makronährstoffe (Nahrung) produzierte. Das hat zur Folge dass die Fische sehr viel mehr träge sind. Geradezu müde wirken.
Das Immunsystem arbeitet nach dem Ressourcen Prinzip.

Wenn dem Körper ausreichend Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß für die Energiegewinnung (Zellatmung) in den Körperzellen zur Verfügung steht kann der Fisch gleichzeitig dass Immunsystem auch in der kalten Zeit bei unter 10 °C stabil halten.

Wenn aber die körpereigenen Speicher zu sehr gelehrt werden kann das Immunsystem schwach sein.

Die Niere kennt keine Winterruhe.

Da die Osmoseregulation und die Ausscheidung von Schadstoffen aus dem Körper auch im Winter zwingend erforderlich ist, muss die Niere ihre Arbeit zu jeder Jahreszeit in vollem Umfang betreiben. Jedoch ist dieses Organ etwas Kälteempfindlich. Ein Speckpolster ist da schon hilfreich. Auch und ganz besonders hilft es der Niere wenn ihre Glykogenspeicher nicht angetastet werden müssen. Eine Schwächung in diesem Bereich hat weitreichende Folgen für das ganze System Koi.

Sehr interessant und sicherlich ist da bei dem einen oder anderen Koihalter noch Nachholbedarf.
 
Hallo Konny,
dein medizinisches Fachwissen achte ich wirklich sehr. Und die von dir beschriebenen Probleme betreffen sicherlich die meisten Teiche an die du kommst.
Diese Teiche werden aber bestimmt auch im Winter durchströmt und dadurch stellt sich keine Schichtung, wie an meinem Teich ein.
Sei versichert, das Wohlergehen der Koi welches in meiner Verantwortung steht, liegt mir wirklich sehr am Herzen. Ich beobachte meine Koi auch im Winter sehr genau!
Dass man aber bei 6 oder 7° Wassertemperatur nicht füttert, obwohl die Fische dann nicht mehr abliegen, ist für mich unverständlich.
Genau dies tritt aber bei mir nicht ein. Die Koi liegen bei diesen Temperaturen immer noch ab. Wahrscheinlich weil eben keine Strömung im Winter vorhanden ist und die Schichtung umgekehrt, mit wärmerem Wasser oben, auch funktioniert (Dichteanomalie des Wassers).
Die Koi legen sich nach der Filterstilllegung (im November) bei 8° Wassertemperatur ab. Wenn ich zum Teich komme nehmen sie mich zwar wahr (manchmal drehen sie auch ihren Körper am Boden langsam in meine Richtung) aber es wird nicht mehr um Futter gebettelt. Diese Lethargie hält dann meist bis Ende März, Anfang April an. Dann kommen die Koi auch bei Sonnenschein langsam etwas höher und liegen dann auch mal in der etwas wärmeren Flachzone. Das ist dann aber schon wieder die Zeit, in dem ich meinen Filter in Betrieb nehme.

Die Tiere verbrauchen in der Zeit dann natürlich auch viel weniger Energie, als Koi, welche auch im Winter gegen die Strömung anschwimmen müssen. Karpfen halten sich in der Natur im Winter auch in den strömungslosen Brackwasserbereichen der Nebenarme großer Flüsse auf.

Hier nochmals meine aktuellen Temperaturen:
IMG_5096.png

Da sieht man deutlich, dass trotz des milden Wetters der letzten Tage, die Wassertemperatur nahezu konstant bei circa 4 °C bleibt.

Hier einmal das vergangene Jahr 2023:
IMG_5095.png

Man sieht auch hier, dass der Bereich, an dem die Wassertemperatur unter 8 °C bleibt und meine Koi abliegen (und nichts fressen) sehr genau dem Zeitraum entspricht, an dem meine Filteranlage ruht.

Ich gönne meinen Koi diese Ruhe und störe in diesem Zeitraum nicht. In der warmen Jahreszeit freue ich mich dann wieder darauf, wenn ich von der Arbeit komme, mich die Koi am Schritt erkennen und mit gierigem Schmatzen um Futter betteln. Dann kann ich mich am Teich wieder richtig erholen

Du hast vielleicht bemerkt, dass ich diese Zusammenhänge an meinem Teich sehr genau beobachte. Ich persönlich habe auch mit dieser Art der Überwinterung gute Erfahrungen gemacht.
Keinesfalls möchte ich hier dazu aufrufen es mir gleich zu tun. Das lässt sich bestimmt nicht auf jeden Teich übertragen. Aber einmal etwas quer zu denken (bin aber kein Querdenker ;)) kann bestimmt nicht schaden.
Dies ist mein alternatives Teichmanagement im Winter. Und es gibt soviel ich mitbekommen habe auch nicht viele Koihalter, welchen es gelungen ist in ihrem Teich Babykoi innerhalb von 14 Jahren auf Jumbogröße zu bringen.
Ich werde jedenfalls an meinem Konzept festhalten.

Gruß Peter
 
Und die von dir beschriebenen Probleme betreffen sicherlich die meisten Teiche an die du kommst.
Diese Teiche werden aber bestimmt auch im Winter durchströmt und dadurch stellt sich keine Schichtung, wie an meinem Teich ein.
Nein, die meisten Notfälle im Frühling betreffen Teiche, die im Winter nicht filtern und nicht füttern. Etwa 50 % der Notfälle von Neukunden fallen ebenfalls in diese Kategorie.

Genau dies tritt aber bei mir nicht ein. Die Koi liegen bei diesen Temperaturen immer noch ab. Wahrscheinlich weil eben keine Strömung im Winter vorhanden ist und die Schichtung umgekehrt, mit wärmerem Wasser oben, auch funktioniert (Dichteanomalie des Wassers).
Vielleicht liegen sie aber auch ab, weil sie kein Futter bekommen und ihre Energie für das hochfahren vom Stoffwechsel im Frühling sparen müssen. Im übrigen haben Teiche mit durch gemischtem Wasser, egal ob durch Filter oder durch schwimmende Fische, im gesamten Teich, die gleiche Temperatur und die ist bei den Teichen die drauf achten überall min. 4 °C im Winter. Die Fische haben also die Möglichkeit im gesamten Teich die gleiche Temperatur wie bei dir am Boden zu haben. Laut deiner Theorie müssten die Fische bei gleich bleibender Temperatur am Boden grundsätzlich abliegen, was sie aber nicht tun, sondern unterwegs sind und Futter aufnehmen.

Die Koi legen sich nach der Filterstilllegung (im November) bei 8° Wassertemperatur ab. Wenn ich zum Teich komme nehmen sie mich zwar wahr (manchmal drehen sie auch ihren Körper am Boden langsam in meine Richtung) aber es wird nicht mehr um Futter gebettelt. Diese Lethargie hält dann meist bis Ende März, Anfang April an.
Fische betteln auf unterschiedliche Art und Weise. Bei warmen Temperaturen im Sommer manchmal hektisch und im Winter signalisieren sie alleine durch Bewegung in unsere Richtung, dass sie bereit sind zu fressen. Das Verhalten der Fische wird nicht selten falsch interpretiert. Wobei hier ein Schlüsselwort ist: Lethargisch. Fische, die zu tun haben ihren Energiebedarf vom Winter so einzuteilen, dass es auch für den Frühling reicht, werden lethargisch. Das Tier weiß instinktiv, dass es im Frühling einen sehr hohen Energiebedarf hat, den es aufzusparen gilt. Interessant ist eine Beobachtung mancher Teichbesitzer, die nie im Winter gefüttert haben. Sie stellen fest, dass die Fische erst lernen müssen, dass sie Futter bekommen und es dann auch gerne annehmen. Scheinbar lernen sie, ob sie im Winter gefüttert werden oder nicht und verschwenden keine unnötige Energie, wenn es ohnehin nichts gibt. Ich beglückwünsche jedes Tier, das trotz sinkendem Akku im Winter, im Frühling noch ausreichend übrig behalten hat für die neue Saison.

Die Tiere verbrauchen in der Zeit dann natürlich auch viel weniger Energie, als Koi, welche auch im Winter gegen die Strömung anschwimmen müssen. Karpfen halten sich in der Natur im Winter auch in den strömungslosen Brackwasserbereichen der Nebenarme großer Flüsse auf.
In der Regel herrscht in einem Teich, in dem der Filter über Winter durchläuft eine sehr geringe Strömung und am Boden fast keine. Die Fische haben also keine Mühe dagegen anzustimmen und bekommen normalerweise sinkendes Futter, so dass sie buchstäblich nur das Maul nach unten bringen müssen, um zu fressen. Auch in diesen Teichen liegen die Koi teilweise ab. Der Energieverbrauch von so gefütterten Tieren zu nicht gefütterten Tieren ist nicht wirklich unterschiedlich. Nur wenn die Tiere schwimmen und kein Futter bekommen, haben sie einen höheren Energieverbrauch. Der unterschied besteht darin, dass die gefütterten Tiere im Frühling nicht mit Reserven den Stoffwechsel hochfahren müssen, sondern die volle Energie zur Verfügung haben.

Du hast vielleicht bemerkt, dass ich diese Zusammenhänge an meinem Teich sehr genau beobachte. Ich persönlich habe auch mit dieser Art der Überwinterung gute Erfahrungen gemacht.
Das höre ich von allen Teichbesitzern, bevor sie eine Notfall hatten

Keinesfalls möchte ich hier dazu aufrufen es mir gleich zu tun. Das lässt sich bestimmt nicht auf jeden Teich übertragen. Aber einmal etwas quer zu denken (bin aber kein Querdenker ;)) kann bestimmt nicht schaden.
Ein guter Rat, den ich hier auch nur empfehlen kann. Vielleicht auch selber mal eine neue Sichtweise in Betracht ziehen.;)

Dies ist mein alternatives Teichmanagement im Winter. Und es gibt soviel ich mitbekommen habe auch nicht viele Koihalter, welchen es gelungen ist in ihrem Teich Babykoi innerhalb von 14 Jahren auf Jumbogröße zu bringen.
Oh doch, davon gibt es wirklich sehr viele Teiche. Ich kenne davon reichlich und auch hier wird es jede Menge Teichbesitzer geben die Bilder von Baby Koi zeigen können die sie auf eine beachtliche Größe gebracht haben. Mit filtern und ohne im Winter. ;) Wobei eine Jumbo Größe nicht nur mit dem Teichmanagement zusammen hängt, sondern auch mit der Veranlagung und diversen anderen Faktoren.

Ich werde jedenfalls an meinem Konzept festhalten.
Das bleibt jedem selbst überlassen, aber ich empfehle dringend, bei dieser Art der Koi Haltung einen reinen Männerteich zu betreiben. Die Mädchen bekommen über kurz oder lang Probleme damit, da deren Energiebedarf um einiges höher ist als der von Jungs und ganz besonders dann, wenn sie nicht laichen. Ansonsten hat jeder das Recht, mit seinen Tieren umzugehen, wie er es für richtig hält auch wenn neue Studien und Untersuchungen vom Gegenteil schreiben. ;)
 
@Pebo

Nur mal so zum Umdenken. ;)
Meine Koi nehmen auch noch bei 6° oder 5° WT Futter auf. Das Zauberwort heißt Sinkfutter. Und da reichen dann auch nur alle paar Tage. Auch wenn sie es nicht gleich in 5 Minuten aufnehmen, ist es aber doch nach kurzer Zeit weg. Und deine Koi würden das in kurzer Zeit lernen. Aber dazu müsste dein Filter laufen. Vielleicht schaffst du dir für die kältere Jahreszeit noch eine kleinere Pumpe mit kleinem Filter an, der dann isoliert über einen kleineren Kreislauf läuft. Und wenn es dann richtig kalt ist, kannst du dann immernoch abschalten und leerlaufen lassen. ;)
 
Im übrigen haben Teiche mit durch gemischtem Wasser, egal ob durch Filter oder durch schwimmende Fische, im gesamten Teich, die gleiche Temperatur und die ist bei den Teichen die drauf achten überall min. 4 °C im Winter.
Meine blöden Thermometer auf verschiedenen Höhen sagen was anderes, denn nur wenn ich die Umwälzung abschalte zeigen die deutliche Veränderungen zwischen oben und unten.
 
Meine blöden Thermometer auf verschiedenen Höhen sagen was anderes, denn nur wenn ich die Umwälzung abschalte zeigen die deutliche Veränderungen zwischen oben und unten.
In meinem Teich ist eine nahezu gleichmäßige Temperatur. Ich denke man kann sich darauf einigen, dass es so wie immer individuell ist und von vielen Faktoren abhängt. So wie die Geschichte in meinem Teich mit dem Skimmer, der erstaunlicherweise eher zu einer geringfügigen Temperaturerhöhung führt.

Das ändert aber nichts daran, dass Fische ohne zu füttern ihre Reserven aufbrauchen müssen und kein Tier zehrt sich freiwillig aus. Ausser die, welche tatsächlich Winterschlaf machen. Aber auch da gibt es genügend Tiere, die nach dem Winterschlaf nicht wieder aufwachen.
 
Genau,
Meine blöden Thermometer auf verschiedenen Höhen sagen was anderes, denn nur wenn ich die Umwälzung abschalte zeigen die deutliche Veränderungen zwischen oben und unten.
Das wird daran liegen das die meisten Thermometer eben blöde sind .
Ich habe ein Labor-Thermometer zum überprüfen und wenn es geht zum Kalibrieren von Fühlern.
Da sind Abweichungen von mehreren Grad häufig.
 
Wie bekommen die blöden Thermometer mit das die Umwälzung aus ist?
Machen es ja nur dann falsch. ;)

Hi Norbert, ich betreibe hochgenaue Chip Thermometer und keine PTC oder NTC Sensoren, bei denen durch die Widerstandsmessungen und durch die Leitungslänge Differenzen entstehen können. Jeder Sensor ist also einzeln adressierbar und überträgt über die Leitung nur ein Datenprotokoll. Die Temperaturabweichung beträgt laut Datenblatt maximal 0,2 Grad und wenn ich alle Sensoren an einer Stelle betreibe beträgt die Abweichung max. 0,1 Grad.
Schön, dass du auch die Schichtung misst!
Bei einem zugefrorenen Teich kann es ja auch gar nicht anders sein. Ohne Schichtung würde mit einem Schlag der komplette Teich durchfrieren.
Umgekehrt (Wärme oben) ist es natürlich auch der Fall. Wer dies verneint hat in Physik nicht aufgepasst und war noch nie im Frühsommer in einem Gewässer baden. Da sind dann meist nur die oberen Zentimeter warm.
Die 4 Grad am Boden halten sich im Sommer natürlich nur im extrem tiefen Bergsee.

Wer meine Temperaturaufzeichnung richtig liest, sollte eigentlich selbst dahinter kommen.
 
PT 100 oder NI1000 (so heißen sie Richtig) werden in der Regel als 3 Leiter ausgeführt, dann spielt die Leitungslänge keine Rolle.
Der Widerstandswert verläuft sowohl bei PTC als auch bei NTC nur in eingeschränkten Bereichen linear zur Temperatur.
Das ist bei den oben genannten nicht der Fall.
Chip Thermometer gelten nicht unbedingt als die genauesten.
Ich traue keinem Fühler /Sensor den ich nicht mit meinem Qwecksilber Laborthermometer überprüft habe
 
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