TSEMa bei 12° - aktueller Erfahrungsbericht April 2020

Teichsieber

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Ich wollte einen kurzen Erfahrungsbericht zu TSEMa bei kalten Temperaturen geben, genau gesagt bei um 12° Teichtemperatur.

Zur Vorgeschichte, nach einer hartnäckigen bakteriellen Problematik im letzten Jahr, sind zwar alle Fische gesund in den Winter gegangen, aber man konnte genau erkennen, dass die Konstitution je nach Befall sehr unterschiedlich war. Aus diesem Grunde hatte mir Mikrobe eine frühe TSEMa Behandlung empfohlen, ich hatte eigentlich erst ab 15° geplant, aber die positiven Erfahrungen des letzten Jahres, auch noch spät bei kälteren Temperaturen, hat mich sofort überzeugt.

So habe ich gestern 10l in meinen 32.000l Teich gegeben und war wiedermal vom Ergebnis erstaunt. Wie üblich reagieren die Koi zuerst etwas nervös mit „schwarmvollem“ schwimmen und nach einigen Stunden werden sie dann vital und entspannt. Der PH ist von 7,7-8,2 auf 7,6-7,8 (morgens/ abends) innerhalb von einem Tag gegangen und obwohl die UVC jetzt aus ist, habe ich noch klareres Wasser und einen noch schöneren Glanz (von Glanz jetzt auf Spiegelglanz), obwohl der FV nur mit 20g Vlies läuft. Dazu hat sich ein moosiger Waldduft eingestellt, im Vergleich zu sonst eigentlich geruchlosem Teichwasser. Da ich grundsätzlich bei sehr hartem Stadtwasser und notwendiger Belüftung sowie geringem Besatz mit hohem PH zu kämpfen habe, ist der Effekt vom TSEMa auf einen deutlich niedrigeren PH besonders positiv. Ich werde versuchen die UVC so lange wie möglich auszulassen, um die Bakterien nicht zu beeinträchtigen. Von den Erfahrungen werde ich dann berichten.

Am meisten freut mich der Allgemeinzustand den ich mal als „Happy Koi“ bezeichnen möchte. Es erstaunt mich immer wieder wie positiv diese kleine Menge TSEMa auf das Gesamtbiotop Teich und die Koi wirkt.
 
Wenn du 10 Liter einer sauren Suspension in den Teich gibst, ist doch klar dass der pH-Wert um 0,1 fällt.
Was überrascht dich daran?
 
Also bitte mal nachrechnen. Die Zugabe von 10 Liter Saurer Flüssigkeit mit PH ca. 3,2 bis 3,4 würde den PH Wert um ca. 0,001 senken, eine brise Wind wirkt sich stärker aus. Somit ändert alleine die Zugabe von saurer Flüssigkeit in dieser Menge Null und nichts. Wenn sich etwas ändert dann wegen biologischen oder chemischen Prozessen, und Änderungen um 0,1 würde ich nichtmal erwähnen.
 
Über das normale Mischungsverhältnis. Aber ich mußte mich gerade schlau machen, so einfach ist es beim PH-Wert nicht. Kommt darauf an welche Parameter ich verwenden würde, es könnten auch 0,3 sein.

Ich bitte meine Falschberechnung zu verzeihen und werde den richtigen realen Wert nachliefern.
 
... und werde den richtigen realen Wert nachliefern.

Und auch das wirst du nicht schaffen, selbst wenn du es mit der Henderson-Hasselbalch-Gleichung versuchst. Es gibt neben dem "neuen" Milchsäure-Lactat-Gleichgewicht mehrere andere Gleichgewichte im Teich, die sich alle auch gegenseitig beeinflussen.
 
Ja, rechnerisch liegts bei 0,3. Nur spielt so einiges mit, dass ich es nicht genau ermitteln kann. Bleibt nur ein praktischer Versuch.
 
Am meisten freut mich der Allgemeinzustand den ich mal als „Happy Koi“ bezeichnen möchte. Es erstaunt mich immer wieder wie positiv diese kleine Menge TSEMa auf das Gesamtbiotop Teich und die Koi wirkt.
Hallo zusammen,
es erstaunt mich immer wieder, wie hier auf die positiven Eigenschaften der TSEMa Produkte von Mikrobiologie aufmerksam gemacht wird bzw. seine Kunden hier entsprechend Erfolgsberichte einstellen.
Ich gehe davon aus, dass die Rahmenbedingungen zur Herstellung von EM Produkten bekannt sind und auch das diese Rahmenbedingungen (z.B. Temperatur o. PH Wert) an einem Koiteich nicht erfüllt sind.
Zucker ist der Treibstoff für Bakterien aller Art (leider auch der der Unerwünschten)
Nitrifizierende Bakterien siedeln sich auch ohne Zugabe von Zuckergebräuen an.
Was solle die vergorene Sauermilch bewirken, bis auf den PH Wert kurzzeitig um zirka 0.3 zu senken?
Grüße FLEX
 
Mag sein dass der erste Beitrag von Teichsieber etwas unglücklich formuliert ist. Ich bin gelegentlicher Kunde von Mikrobe und habe durchaus Erfahrung mit EM-Produkten gesammelt. Ich bin andererseits aber ein Verfechter der Desinfektion in der Massentierhaltung wo es sein muss und Sinn macht, was viele Koihälterungen auch sind. Dabei hilft im Anschluss eine "Therapie" mit EM-Produkten, wobei die Zugabe ins Futter mein Favorit ist. Tsema-N ist ein gutes Produkt um einen Nitritpeak schnell in den Griff zu bekommen. Eine wissenschaftliche Studie dazu kann ich nicht liefern. Aber wenn ich mir die Aussagen der Fachleute in der aktuellen Krisensituation ansehe, denen geglaubt wird, kann ich auch behaupten dass EM-Produkte sinn- und wirkungsvoll sind. Vielleich werden wir es nie zu 100% klären können, negative Nebenwirkungen sehe ich jedoch keine.
 
Nun, in erster Linie habe ich den Bericht für TSEMa Kenner geschrieben, um auf die positive Wirkung auch unterhalb der von Mikrobe eigentlich empfohlenen Temperatur von 15° aufmerksam zu machen.

Für mich persönlich machen 0,3 beim PH schon eine Menge aus, insbesondere wenn wir uns der kritischen Marke über 8 nähern, allerdings war der PH für mich nicht im Vordergrund, sondern die positive Wirkung auf die Koi.

Wenn die Senkung des PH Wertes langfristig mit einmaliger Zugabe von Säure zu regeln wäre, hätte keiner mehr das Problem mit einem zu hohen PH Wert. In diesem Fall ist es wohl eher die "mikroorganischer" Aktivität des TSEMa die den PH Wert senkt. Solange ich die UVC nicht wieder anmache, hält dieser Effekt auch an.

Eine weitere Beobachting habe ich noch gemacht, die Koi sind plötzlich ganz verrückt nach den Algen. Obwohl ausreichend Futter gegeben wird, knabbern plötzlich alle mit Begeisterung an den Wänden und gründeln. Man kann das in etwa mit der Gier nach TSEMa Futter vergleichen, ich schätze die Algen haben jetzt ein ähnliches Aroma. Ich berichte weiter.
 
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