Mikrobiologie
Business Mitglied 
Hallo Ludger,
Bentonit hat die Wirkungsweise wie ein Ionenaustauscher bzw. Absorbermaterial.
In der Landwirtschaft nimmt man Bentonit zur Bindung von Schwermetallen in Böden damit diese Metalle nicht mehr so ohne weiteres pflanzenverfügbar sind.
Die Futtermittelindustrie und Tiermastbetriebe setzen Bentonit zur Bindung von krankheitserrregenden Keimen/Stoffen wie Aflatoxine in Futter ein.
Im Teichbau nutzt man Bentonit zum Abdichten der Teiche. Die Amerikaner geben in ihre Teiche auch gerne Bentonit zur Fällung von Schwebstoffen und Phosphat.
Warum sollte Bentonit in Futter nicht auch diese "Eigenschaften" haben? Also zugesetztes Phosphat und Spurenelemente im Futter binden und so zu einem Mangel an diesen Stoffen beim Koi führen. Koi dürften kaum in der Lage sein diese Bindungen zwischen Bentonit und Metallen in ihrem Verdauungstrakt zu knacken um die Metalle verwerten zu können.
Das schaffen noch nicht mal Wiederkäuer. Nach Tschernobyl wurde in Bayern Bentonit erfolgreich zur Senkung der radioaktiven Belastung von Milchkühen und Schweinen genutzt. Durch die Bindung an Bentonit wurden die radioaktiven Partikel aus dem Futter nicht in Milch und Fleisch der Nutztiere eingelagert, sondern ausgeschieden.
Bentonit wird als billiges Bindemittel in Futter genutzt, oft mit dem Hinweis auf die große Menge an Mineralien in Bentonit. Das ist aus meiner Sicht schlichter Unsinn. Speziell Koi sind gar nicht in der Lage Bentonit aufzuschliessen. Selbst das Phosphat aus dem Grätenmaterial des Fischmehls können sie kaum verwerten.
Eine wissenschaftlich fundierte Studie über die Auswirkungen von Bentonit in Koifutter, bezogen auf die Resorptionsmöglichkeit der Elemente wie Eisen, Mangan und Kupfer, wäre sicher eine interessante Sache. Solange es da nichts Belastbares gibt (zumindest habe ich nichts gefunden), dass Bentonit keine negativen Effekte darauf hat, muss Bentonit im Futter nicht sein.
ganz so negativ habe ich mich nicht ausgedrückt.ludger schrieb:Warum kann Bentonit schädlich sein?
Eingesetzt wird Bentonit z.B. in der Landwirtschaft, Futtermittelindustrie und Aquakultur.Mikrobiologie schrieb:Bentonit kann sogar von Nachteil für den Koi sein.
Bentonit hat die Wirkungsweise wie ein Ionenaustauscher bzw. Absorbermaterial.
In der Landwirtschaft nimmt man Bentonit zur Bindung von Schwermetallen in Böden damit diese Metalle nicht mehr so ohne weiteres pflanzenverfügbar sind.
Die Futtermittelindustrie und Tiermastbetriebe setzen Bentonit zur Bindung von krankheitserrregenden Keimen/Stoffen wie Aflatoxine in Futter ein.
Im Teichbau nutzt man Bentonit zum Abdichten der Teiche. Die Amerikaner geben in ihre Teiche auch gerne Bentonit zur Fällung von Schwebstoffen und Phosphat.
Warum sollte Bentonit in Futter nicht auch diese "Eigenschaften" haben? Also zugesetztes Phosphat und Spurenelemente im Futter binden und so zu einem Mangel an diesen Stoffen beim Koi führen. Koi dürften kaum in der Lage sein diese Bindungen zwischen Bentonit und Metallen in ihrem Verdauungstrakt zu knacken um die Metalle verwerten zu können.
Das schaffen noch nicht mal Wiederkäuer. Nach Tschernobyl wurde in Bayern Bentonit erfolgreich zur Senkung der radioaktiven Belastung von Milchkühen und Schweinen genutzt. Durch die Bindung an Bentonit wurden die radioaktiven Partikel aus dem Futter nicht in Milch und Fleisch der Nutztiere eingelagert, sondern ausgeschieden.
Bentonit wird als billiges Bindemittel in Futter genutzt, oft mit dem Hinweis auf die große Menge an Mineralien in Bentonit. Das ist aus meiner Sicht schlichter Unsinn. Speziell Koi sind gar nicht in der Lage Bentonit aufzuschliessen. Selbst das Phosphat aus dem Grätenmaterial des Fischmehls können sie kaum verwerten.
Eine wissenschaftlich fundierte Studie über die Auswirkungen von Bentonit in Koifutter, bezogen auf die Resorptionsmöglichkeit der Elemente wie Eisen, Mangan und Kupfer, wäre sicher eine interessante Sache. Solange es da nichts Belastbares gibt (zumindest habe ich nichts gefunden), dass Bentonit keine negativen Effekte darauf hat, muss Bentonit im Futter nicht sein.