Was wird manchen Koi bloß angetan :(

Was die Strömung anbetrifft, so war dieses nicht im Bezug auf Winter gemeint und auch nicht als Gegenstromanlage. Es ist aber Tatsache das Koi im Sommer durchaus von einer moderaten Strömung profitieren. Das ganze Thema hat im Grunde genommen nichts mit Winter zu tun sondern ist ein inzwischen häufig auftretendes Problem. Der Sommer ist die Zeit wo diese Fehler begangen werden. Dieser Teich steht auch nur exemplarisch für Unmengen von Teichen mit fetten Fischen.
 
Wir, der Teichbesitzer und ich haben heute in mehreren Gesprächen einen Plan für das kommende Jahr aufgestellt wie wir die Koi schonend auf Diät setzen. Wir werden uns in ein paar Tagen noch einmal zusammensetzen und alles Stück für Stück durchgehen. Ich weiss dass es den Fischen bald viel besser gehen wird.
Laut Futoshi Maruyama, dem Besitzer der Maruyama Koi Farm in Isawa, entscheidet vor allem die Haltung im Winter über Körperform und Farbzeichnung der Koi.
 
Die Menge macht das Gift beim Futter das sehe ich auch so aber welches Eiweiß - Fett Verhältnis wäre für ein normales Futter am besten? Also kein extra Wachstumsfutter.
 
Die Menge macht das Gift beim Futter das sehe ich auch so aber welches Eiweiß - Fett Verhältnis wäre für ein normales Futter am besten? Also kein extra Wachstumsfutter.

In der Vergangenheit wurde der Fettanteil eher relativ hoch angesetzt mit durchaus vorteilhaften Ergebnissen. Problem dabei ist wieder der Koihalter der kein Maß und Ziel bei der Fütterung zeigt. Sehr wichtig muss aber die Protein- und Fettquelle sein. Die im ersten Beitrag gezeigte extreme Fetteinlagerung im Bauchraum kann nicht von Fetten aus aquatischen Quellen stammen (meine Meinung). Solch ein Fett kann ein Koi im Winter keinesfalls zur Energieversorgung abbauen.
 
In der Vergangenheit wurde der Fettanteil eher relativ hoch angesetzt mit durchaus vorteilhaften Ergebnissen.
Und welche Vorteile sind das?
Sehr wichtig muss aber die Protein- und Fettquelle sein. Die im ersten Beitrag gezeigte extreme Fetteinlagerung im Bauchraum kann nicht von Fetten aus aquatischen Quellen stammen (meine Meinung).
Aus meiner Sicht liegst Du falsch. Letztlich entscheidet der verwertbare Energiegehalt plus Menge an Futter wie stark die Koi verfetten oder nicht.
 
welches Eiweiß - Fett Verhältnis wäre für ein normales Futter am besten? Also kein extra Wachstumsfutter.
Die Wissenschaft/Futterhersteller sind genau so unterschiedlicher Meinung wie Mitglieder in einem Koiforum. :)
Die Tendenz geht zu einem Verhältnis von Protein zu Fett/Öl von ca. 5:1 bei Standardfutter.
Reduzierter Proteingehalt (Bereich 30%) wird gerne durch erhöhten Fettgehalt kompensiert.

Ein meist unlösbares Problem für die Koihalter ist, dass sich in einem Teich über die Jahre ein sehr unterschiedlicher Bestand an Alter, Größe und Varietät ansammelt. Nicht einfach dies bei der Fütterung unter einen Hut zu bekommen um allen gerecht zu werden.
 
Und welche Vorteile sind das?

Aus meiner Sicht liegst Du falsch. Letztlich entscheidet der verwertbare Energiegehalt plus Menge an Futter wie stark die Koi verfetten oder nicht.

Die Literatur z.B. von Schreckenbach liegt dir sicher vor, z.B. je höher der Fettgehalt im Verhältnis zu Protein, desto geringer die Gesamtammoniumausscheidung, oder die bessere Überlebensrate über den Winter. Dies läßt sich sicher nicht schlechtreden.

Ein verwertbarer Energiegehalt bedeutet sicher nicht ausschlißlich eine positive Bilanz für den Fisch. Ich bin absolut davon überzeugt, dass die Energiequelle von Alleinfuttermitteln für den jeweiligen Organismus eine große Rolle spielt. Dass natürlich die Menge, egal was man in den Fisch reinstopft, entscheidend ist, dürfte klar sein.
 
Ein meist unlösbares Problem für die Koihalter ist, dass sich in einem Teich über die Jahre ein sehr unterschiedlicher Bestand an Alter, Größe und Varietät ansammelt. Nicht einfach dies bei der Fütterung unter einen Hut zu bekommen um allen gerecht zu werden.

Und genau da ist der Hund begraben und die Beobachtungsgabe und das Geschick des Halters gefragt, eine Teichscheibe hilft dabei, oder eine anderweitige regelmäßige Kontrolle. Somit ist es recht schnell zu erkennen ob ein älterer Koi einen Koffer ansetzt. Die Vorlieben der Fische können einem auch helfen das zu steuern. Es gibt wirklich so viele unterschiedliche Futtermittel, auch in sink, unterschiedliche Größen, usw. um dem ein wenig entgegen zu wirken. Warum nicht mal mischen um sich das zu Nutze zu machen?
 
Die Literatur z.B. von Schreckenbach liegt dir sicher vor, z.B. je höher der Fettgehalt im Verhältnis zu Protein, desto geringer die Gesamtammoniumausscheidung, oder die bessere Überlebensrate über den Winter. Dies läßt sich sicher nicht schlechtreden.
Beides erreicht man auch durch die Reduzierung des Proteingehaltes ohne exzessive Gabe von Fett, Konishi lässt grüßen.

Die Aussage von Schreckenbach lässt sich aus meiner Sicht nicht auf die Haltung von Koi übertragen. Die Anforderungen an die Aufzucht von Koi und die Aufzucht von Speisekarpfen sind schlicht zu unterschiedlich.
 
Die Aussage von Schreckenbach lässt sich aus meiner Sicht nicht auf die Haltung von Koi übertragen. Die Anforderungen an die Aufzucht von Koi und die Aufzucht von Speisekarpfen sind schlicht zu unterschiedlich.

Nach meiner eigenen Erfahrung bezüglich der AUFZUCHT von Koi, läßt sich das sehr wohl auf den Koi übertragen. Der Fehler der gemacht wurde und wird, liegt darin dass, die Aufzucht mit der Haltung verwechselt wird und Koi ab dem 4. Jahr immer noch gemästet werden ohne dass Genetik noch Haltungsbedingungen für weiteres gutes Wachstum stehen.
 
Beides erreicht man auch durch die Reduzierung des Proteingehaltes ohne exzessive Gabe von Fett, Konishi lässt grüßen.

Die Aussage von Schreckenbach lässt sich aus meiner Sicht nicht auf die Haltung von Koi übertragen. Die Anforderungen an die Aufzucht von Koi und die Aufzucht von Speisekarpfen sind schlicht zu unterschiedlich.

Würdest du also einen Proteingehalt von 30-35% bei fett 6-8% als Standartsommerfutter einem Futter mit 38-42% Protein und Fett von 10-14% bevorzugen?

Habe mir gerade die neuen Videos von Junischke und Nutramate angeschaut da wird das Protein-Fettverhältnis auch erwähnt nur dass die auf hohe Werte setzen.

Ich verstehe es so dass ich bei der Futterauswahl abgesehen von guten Inhaltsstoffen auf das Protein-Fettverältnis schauen muss.
Bei Futter mit hohen Werten muss ich die Futtermenge dann aber reduzieren.
 
Würdest du also einen Proteingehalt von 30-35% bei fett 6-8% als Standartsommerfutter einem Futter mit 38-42% Protein und Fett von 10-14% bevorzugen?
Ja.
Habe mir gerade die neuen Videos von Junischke und Nutramate angeschaut da wird das Protein-Fettverhältnis auch erwähnt nur dass die auf hohe Werte setzen.
Bei den Versuchen der Wissenschaftler aus der Aquakultur wird selten ein hoher Protein-/Fettgehalt bei älteren Karpfen/Koi genutzt.
Ich nehme jetzt mal Aufzuchtversuche auf Wachstum und Versuche über die Auswirkung unterschiedlicher Protein-/Fettgehalt auf die Fische aus.
Ich verstehe es so dass ich bei der Futterauswahl abgesehen von guten Inhaltsstoffen auf das Protein-Fettverältnis schauen muss.
Bei Futter mit hohen Werten muss ich die Futtermenge dann aber reduzieren.
Da gibt es nur ein Problem. Die Inhaltsstoffe der Futter sind in der Regel auf die zu fütternde Standardfuttermenge bezogen. Wird nun die Futtermenge dieser Futter mit sehr hohem Energiegehalt deutlich abgesenkt kann es zu Mangelversorgung der Vitamine und Spurenelemente kommen.

Es gibt Futtersorten da wird behauptet man müsste nur die Hälfte der üblichen Menge füttern. Schaue ich mir die gelisteten Zuschlagsstoffe wie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente an bin ich immer etwas überrascht, denn deren Gehalt unterscheidet sich nur unwesentlich von "Standardfutter".
 
@Kawarigoi

Ich halte wenig von pauschalen Futter- oder Fütterungsempfehlungen. Wichtig ist zu wissen was du im Teich pflegst bzw. was deine Ziele sind, sofern die Koi da mitspielen.

Bei meinem Becken mit Mischbestand (Alter) füttere ich 9 Monate pro Jahr z.B. folgende Mischung:

40% von Futter mit 26% Protein und 6% Fett +40% von Futter mit 32% Protein und 5% Fett + 20% von Sinkfutter mit 38% Protein und 12% Fett. In der Hochsaison erhöhe ich den Protein- sowie Fettanteil mit hoffentlich qualitativ hochwertigen Inhaltsstoffen. Damit verfettet mein Altbestand keinesfalls und junge Fische wachsen trotzdem. Gefüttert wird fast nur über Automat mit kleinen Ausnahmen. So läßt sich auch die Menge gut steuern.
 
@Kawarigoi

Ich halte wenig von pauschalen Futter- oder Fütterungsempfehlungen. Wichtig ist zu wissen was du im Teich pflegst bzw. was deine Ziele sind, sofern die Koi da mitspielen.

Bei meinem Becken mit Mischbestand (Alter) füttere ich 9 Monate pro Jahr z.B. folgende Mischung:

40% von Futter mit 26% Protein und 6% Fett +40% von Futter mit 32% Protein und 5% Fett + 20% von Sinkfutter mit 38% Protein und 12% Fett. In der Hochsaison erhöhe ich den Protein- sowie Fettanteil mit hoffentlich qualitativ hochwertigen Inhaltsstoffen. Damit verfettet mein Altbestand keinesfalls und junge Fische wachsen trotzdem. Gefüttert wird fast nur über Automat mit kleinen Ausnahmen. So läßt sich auch die Menge gut steuern.

ok super! Ja so in etwa mache ich es auch. Füttere immer eine Mischung und erhöhe dann im Sommer den Anteil vom Proteinreichen Futter.
 
Die Wissenschaft/Futterhersteller sind genau so unterschiedlicher Meinung wie Mitglieder in einem Koiforum. :)
Die Tendenz geht zu einem Verhältnis von Protein zu Fett/Öl von ca. 5:1 bei Standardfutter.
Reduzierter Proteingehalt (Bereich 30%) wird gerne durch erhöhten Fettgehalt kompensiert.

Ein meist unlösbares Problem für die Koihalter ist, dass sich in einem Teich über die Jahre ein sehr unterschiedlicher Bestand an Alter, Größe und Varietät ansammelt. Nicht einfach dies bei der Fütterung unter einen Hut zu bekommen um allen gerecht zu werden.
Trifft den Nagel auf den Kopf:)
Die häufig angegeben Futtermengen im Sommer, ich sag mal 1% vom Körpergewicht, ist für gemischten Besatz zu hoch. Meine Kawarimonoweibchen werden zu "füllig", um das nett auszudrücken. Trotz jährlicher Nulldiät im Januar und Februar, wird die "Reserve" optisch nicht/kaum abgebaut. Die Männer, egal welche Varietät, haben dieses Problem nicht. Habe mal 5 männliche Gosanke im Winter in die Innenhälterung unter Wachstumsbedingungen bei 24 Grad gehalten, keine/kaum Volumenzunahme. Also aus meiner Erfahrung bringt viel Futter in einem gemischten Teich mit jungen, alten, männlichen, weiblichen Koi in auch noch unterschiedlichen Varietäten keine nennenswerte Vorteile, im Gegenteil.
 
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