Ratten

Welcher Köder , oder Wirkstoff wollt ich wissen
Die Wirkstoffe werden in zwei Gruppen eingeteilt.(1.Generation z.B. Warfarin)
Hauptsächlich werden Cumarinderivate der 2.Generation
z.B. Brodifacoum Bromadiolon Difenacoum Difethialon Flocoumafen eingesetzt,
die bei Aufnahme/Verdauung, die Blutgerinnung durch Verbrauch von Vitamin K1 herabsetzen.
Der Nachweis/Diagnose erfolgt durch Ermittlung des Quick-Wertes im Blut.
Bei einer Vergiftung von Säugetieren z. B Hund, wird mit Gaben von Phyllochinon entgegengewirkt.
K-Vitamine sind bei einer bereits eingeschränkten Leberfunktion allerdings wirkungslos.
Hier wurde vor kurzem gefragt, was denn passiert, wenn ein Tier eine vergiftete Ratte frisst. Das ist genau das gleiche wie das was im Teich passiert. Der Wirkstoff wird aus dem Kadaver aufgenommen und auf dem gleichen Weg gelangt er in den Fisch, wenn eine vergiftete Ratte im Teich verrottet.
Das ist Quatsch, vielleicht wenn sich ein Koi die ganze Ratte einverleiben würde;)
Beim Fisch können sich die Wirkstoffe in der Leber anreichern,
eine lebensbedrohliche Vergiftung durch Gewässereintrag ist aber nicht zu befürchten.
Das Bundesumweltamt hat dazu eine umfangreiche Risikobewertung beauftragt, das könnte hier vielleicht für etwas Klarheit schaffen,
sowie die Infobroschüre mit professionellen Antworten auf die häufig gestellten Fragen zur Bekämpfung von Schadnagern.
Grüße FLEX
 
Bei allen Teichen, bei denen ich nach begründetem Verdacht eine Vergiftung von Rattengift „behandelt“ habe, wurden tatsächlich auch Ratten bekämpft. Entweder vom Teichbesitzer oder in der Nachbarschaft.
Die müssten sich dann aber extrem dämlich angestellt haben und alle Vorschriften zur Anwendung außer acht gelassen haben. Die werden aber wohl kaum Köderpads in den Teich geworfen haben.

Zitat aus dem Bericht "Einsatz von Rodentiziden in aquatischen Systemen" des ASPCA Tiergift-Kontrollzentrums:
Gerinnungshemmende Rodentizide sind im Allgemeinen schlecht wasserlöslich und im Boden unbeweglich, so dass eine mögliche Kontamination des Oberflächen- und Grundwassers durch Brodifacoum gering ist. Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass diese Agenzien in einer Wasserquelle ein Risiko darstellen, das nicht zu den Zielarten gehört, ist dennoch zu erwarten, dass sie einige Wassertiere töten. Chlorophacinon wird in Wasser und Boden schnell abgebaut und reichert sich in Fischen nicht in nennenswertem Umfang an. Diphacinon wird in Wasser durch Sonnenlicht schnell zersetzt.
 
Ich poste hier mal den Link zu einer Untersuchung vom Bundes Umweltamt. Die Untersuchungen wurden in Flüssen gemacht und es wurden Antikoagulanzien in der Leber der Fische gefunden.
Diese sind nicht daran gestorben.

Das Bundesumweltamt hat aber somit nachgewiesen, dass der Wirkstoff von Rattengift in den Kläranlagen nicht vollständig abgebaut wird und die Reste im Wasser stabil bleiben, so dass die Tiere es speichern können.

Nun führt ein Gartenteich deutlich weniger Wasser als ein Fluss, und unsere Filteranlagen sind keine Kläranlagen. Somit ist die Konzentration im Wasser, eine andere als in Flüssen und die Anreicherung in der Leber eine höhere. Ohne Resistenz wird nur wenig gerinnungshemmender Wirkstoff benötigt, um das Blut zu verdünnen.

Es dauert seine Zeit, bis sich der gerinnungshemmende Wirkstoff in der Menge in der Leber angereichert hat, dass es zum Tod der Fische führt. Fisch Blut hat eine starke Gerinnung und wenn diese gestört wird, kommt es zu Gehirn Blutungen, Leberversagen und je nach Konzentration und Dauer zum Inneren verbluten. Wobei man in dem Zusammenhang wissen muss, dass der Fisch ohnehin nicht allzu viel Blut im Körper hat. Das System ist somit recht fragil.
Hier wurde vor kurzem gefragt, was denn passiert, wenn ein Tier eine vergiftete Ratte frisst. Das ist genau das gleiche wie das was im Teich passiert. Der Wirkstoff wird aus dem Kadaver aufgenommen und auf dem gleichen Weg gelangt er in den Fisch, wenn eine vergiftete Ratte im Teich verrottet.

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Krass wie man sich selber woedersprechen kann
 
Also , so wie ich das verstehe mit dem Gift . Man kann definitiv als Privatperson noch das Mittelchen " Brodifacoum " kaufen , aber es ist geringer dosiert im Pad als es bei den Pads für den geschäftlichen Gebrauch . Verstehe ich das richtig ? Wenn ja , wieso ?
 
Das ist doch wieder typisch Deutschland :rolleyes:
Hallo Martin,
nicht nur.
Alle verkehrsfähige und zugelassene Biozidprodukte und Ihre Wirkstoffe sind bei der BAuA gelistet.
Die Auflagen bei Abgabe/Verwendung an/von entsprechende Personengruppen ist
ChemBiozidDV klar geregelt und nachzulesen.
Ja, vielleicht auch typisch deutsch aber manchmal besser als irgendwelche Eigeninterpretationen oder Märchenstunden.
Grüße FLEX
 
Ich habe auch in letzter Zeit vermehrt Ratten bei mir festgestellt und habe mir deswegen Rattengift in Beuteln und Köderboxen zum Aufstellen besorgt.
(mit Spieß, damit der Köder nicht verschlebt wird)
Also entweder lebt in meinem Filterverschlag eine Horde von Ratten oder die Giftdosis ist so homöopathisch, dass die Viecher das Zeug massenweise fressen müssen, bevor...
Innerhalb von 7 Tagen habe ich eine 500g Packung "verfüttert".
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe auch in letzter Zeit vermehrt Ratten bei mir festgestellt und habe mir deswegen Rattengift in Beuteln und Köderboxen zum Aufstellen besorgt.
(mit Spieß, damit der Köder nicht verschlebt wird)
Also endweder lebt in meinem Filterverschlag eine Horde von Ratten oder die Giftdosis ist so homöopathisch, dass die Viecher das Zeug massenweise fressen müssen, bevor...
Innerhalb von 7 Tagen habe ich eine 500g Packung "verfüttert".
Hier ähnlich.
Lege täglich seit Wochen aus.
Scheinbar immun.
 
Wie ich schon sagte, mittlerweile ist es ein Problem gutes Futter, das auch wirkt für die zu bekommen.
An Privatpersonen dürfen nur noch Präparate auf Warfarin-Basis verkauft werden.
Biozid-Rattengift nur für ausgebildete Schädlingsbekämpfer.
Für Privatpersonen besteht jedoch die Option, einen Sachkundenachweis im Rahmen einer Schulung zu erwerben.
Bin für Quellen wo man richtiges bekommt empfänglich.
 
Ich verwende cit RatStop DF Block 25. Da muss man etwas schauen weil die mal an Privatpersonen und mal nur an Gewerbliche abgegeben werden.
Die funktionieren bei mir sehr gut, wenn ich sie regelmäßig in den Boxen habe. Dummerweise hab ich jetzt mal sechs Wochen keine nachgefüllt und schon ist wieder Besuch da.
 
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