Also wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe waren doch bisher 4 Koiärzte am Teich, so der Stand von Juni 2023.
Ich löse sicherlich gleich wieder Unverständnis aus, aber dennoch muss ich folgendes dazu los werden.
Anders als bei Hund, Katze, Pferd oder Mensch haben es Fachleute für Fische nicht nur mit einem Tier zu tun das sich nicht äussern kann, sondern auch immer mehr mit Erkrankungen die dem Lebensraum, nämlich dem Wasser entspringen.
Klar klingt es einfach einmal den Fisch und das Wasser zu untersuchen und schon hat man ein Ergebnis. Dem ist nicht so.
Oft haben wir am Teich Symptome die klar auf der Hand liegen, behandelt werden und gut ist. Die Ursachen sind so extrem unterschiedlich und oft nur nach sehr langem Suchen und nach Ausschlussdiagnostik zu finden.
Wenn die Probleme dann aufhören ist erstmal jeder Glücklich. Wenn es dann wieder anfängt mit toten oder kranken Fischen fängt man wieder das Suchen nach der Ursache an. Die meisten Ursachen sind weder offensichtlich noch liegen sie auf der Hand und eine Liste zum abarbeiten gibt es auch nicht.
Ich habe selber immer wieder solche Teiche wo wir manchmal erst nach Monaten oder tatsächlich erst im 2. Jahr auf die Lösung kommen und dann fragt man sich warum man das nicht gesehen hat. Ich habe nicht ohne Grund die Vergiftung angesprochen. Alle solche Teiche die ich selber in den letzten Jahren mit ähnlichen Problemen betreue, hatten am Ende mit unterschiedlichsten Vergiftungen zu tun und erst als dieses identifiziert werden konnte, hörte der Spuk auf.
Warum im 2. Jahr? Weil man an den Teich kommt wegen Costia, Kaltwasser Flavo, EM, Säuresturz oder „Kälteschaden“ und das alles logisch einordnet und behandelt. Dann fängt es wieder an und weil das dann ungewöhnlich ist beginnt die Suche aufs neue. Nur ist die Ursache oft dann oft schon wieder vorbei, nur die Krankheit ist noch übrig und so wird es immer schwerer.
Bisher eindeutig von mir identifizierte Toxine im Koiteich: Holzschutzmittel an oder unter Sauerstoffpumpen und an Teich- oder Filterabdeckungen, WPC (komischerweise hauptsächlich teures), Fassadenfarbe, Unterschiedliche Düngemittel, Zink, Kupfer, Insektenschutzmittel, in einem besonderen Fall ein Spritzmittel um Getreide klein zu halten, Styropor, Weichmacher in Planen.
Medikamente lasse ich erstmal weg.
All dieses und noch mehr schwächen das Immunsystem sowie die Organe und führen zu Krankheiten. Nur das diese Krankheiten auch durch Stress, neue Fische, mangelndes Teichmanagement, schlechte Wasserwerte, Chlor, Medikamente oder von vornherein geschwächte Tiere ausgelöst werden können.
Ich betrachte diese Diskussion eher als Brainstorming und evtl hilft ein Verdacht hier eingebracht dem TA in eine andere Richtung zu suchen.