Bitte um Hilfestellung für Koiteichplanung!

G

Gelöschtes Mitglied 6466

Guest
Wie ich schon geschrieben habe:

Aus meiner Sicht sollte ein Pflanzenfilter AUSSCHLIEßLICH mit mechanisch sehr gut gereinigten Wasser betrieben werden und eine gerichtete Strömung haben. Ansonsten setzen sich dort die Koiwürste und andere Sedimente ab. Das ist nicht lecker. Fäkalkeime sind nicht gut für Fisch, Mensch und Wasserqualität. Besuche mal einen Trommelfilterbesitzer, nimm dir eine Probe vom Spülwasser in ein Einmachglas, lass es eine Woche auf der Fensterbank stehen, schraube es auf und genieße den würzigen Duft. Ähnliches passiert, wenn du da ein Kiesbett hast, wo die Koikacke in die Lücken rieselt und sich ganz unten im schlecht belüfteten sauerstoffarmen Milieu sammelt.

Bei mir geht das Wasser in Schwerkraft über Bodenabläufe und Skimmer in den Trommler (60µ Gewebe), danach in die großzügig bemessenen Biologie-Kammern und erst danach durch den Pflanzenfilter. Am Ende des Pflanzenfilters sitzt dann die Pumpe, die je nach Spülstand des Trommlers 10-20 cm hoch in den Teich pumpt.

Aber mach es so, wie du es für richtig hältst. Hobby ist Hobby und da kann sich jeder so verwirklichen, wie er möchte.
 

AEIOU

Mitglied
Ja das habe ich schon verstanden! Trommelfilter + 10% Biofilter und dann gut durchströmt durch die Pflanzen :) So werde ich es auch umsetzen.
 

Hoshy

Mitglied
Moin
Durch den Pflanzenfilter aber nicht den ganzen Rücklauf vom Filter zum Teich.die Pflanzen brauchen Zeit zum ziehen der Nährstoffe.
 

AEIOU

Mitglied
Moin Hoshy. Wie das Bild im Anhang wären meine Rückläufe geplant. Einer direkt in der Pflanzenzone inkl einem Lochschlauch unter den Pflanzen sowie zwei weitere Rücklaufe auf der selben Seite in unterschiedlichen Tiefen sowie zwei weitere Rückläufe am anderen Ende des Teiches. Also alles gleichmäßig verteilt.

Hoffe du kennst dich aus was ich meine ;)
 

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G

Gelöschtes Mitglied 6466

Guest
Ja das habe ich schon verstanden! Trommelfilter + 10% Biofilter und dann gut durchströmt durch die Pflanzen :) So werde ich es auch umsetzen.
In deiner Zeichnung sieht es so aus, als ob es keine Trennung zwischen Pflanzenfilter und Teich gibt.

Du brauchst nur einen Rücklauf. Dieser sollte mit ordentlich "Wums" in den Teich blasen. Wenn du ewig lange Leitungen zwischen Pumpe und Teich hast, verlierst du viel Strömung. (Meine Rücklaufleitung ist 20 cm lang) So wie du das planst, kommt das Wasser nur im Überlaufprinzip über den Pflanzenfilter in den Teich. Da hat das Wasser keine Kraft mehr, du hast keine Bewegung im Teich und die Fische schwimmen gerne gegen den Strom in den Pflanzenfilter. (Mein damaliger Teichbauer hatte das auch so gebaut. Die S*****e habe ich mir 2 Monate angeschaut und dann umgebaut. Daher: Pumpe ans Ende des Pflanzenfilters!)

Mach die Ecken rund. Das führt zu einer kreisenden Bewegung des gesamten Wasserkörpers. Schmutz sammelt sich dann in der Mitte und kann vom Bodenablauf aufgenommen werden.

Ach ja, noch was: wichtig! Wenn du es so bauen wollen würdest, wie ich es dir ans Herz lege, dann braucht es alle 3(?) Meter eine Abstützung innerhalb des Pflanzenfilters. Ich meine damit eine kleine Mauer (klar, mit großzügigen Löchern drin, damit das Wasser durchfließen kann) die verhindert, dass die Trennwand umkippt, wenn der Pflanzenfilter mal einen sehr niedrigen Wasserstand hat. Das passiert immer dann, wenn der Trommler eine Störung hat.

Moin
Durch den Pflanzenfilter aber nicht den ganzen Rücklauf vom Filter zum Teich.die Pflanzen brauchen Zeit zum ziehen der Nährstoffe.
Durch meinen Pflanzenfilter (80 cm breit, 100 cm tief fließen ca 26.000 l die Stunde. Da ist ein bisschen Bewegung drin, aber sicher nicht so viel, dass die Pflanzen weggeschwemmt werden oder "keine Zeit hätten, die Nährstoffe aufzunehmen" (Was immer das heißen mag. Die Zeit in der die Pflanzen im Wasser stehen ist doch immer gleich. 8.760 Stunden pro Jahr. OK, in Schaltjahren 8.784 Stunden. Oder muss die Pflanzenwurzel erst eine gewisse Zeit mit dem Nitrat-Ion seiner Begierde flirten, um es in die Kiste zu kriegen? Fragen über Fragen...).

Bevor du baust, solltest du dir mal ein paar Teiche in Natura anschauen und dich mit den Besitzern unterhalten. Da wird dann schnell einiges klarer.

Ich verabschiede mich jetzt aus der Diskussion. Wenn du noch fragen haben solltest, dann melde dich über PN.

Gruß aus Münster
 

Hoshy

Mitglied
Durch meinen Pflanzenfilter (80 cm breit, 100 cm tief fließen ca 26.000 l die Stunde. Da ist ein bisschen Bewegung drin, aber sicher nicht so viel, dass die Pflanzen weggeschwemmt werden oder "keine Zeit hätten, die Nährstoffe aufzunehmen" (Was immer das heißen mag. Die Zeit in der die Pflanzen im Wasser stehen ist doch immer gleich. 8.760 Stunden pro Jahr. OK, in Schaltjahren 8.784 Stunden. Oder muss die Pflanzenwurzel erst eine gewisse Zeit mit dem Nitrat-Ion seiner Begierde flirten, um es in die Kiste zu kriegen? Fragen über Fragen...).

Gruß aus Münster
Moin
Das Wasser sollte ruhig durch den Pflanzenfilter fließen,so haben die Pflanzen auch die Möglichkeit ihre Arbeit zu erledigen.Wenn das Wasser mit Hochdruck durch jagt,haben sie kaum die Möglichkeit Nährstoffe zu ziehen.Größe und Durchfluß sollten im Verhältnis passen.(Jetzt verstanden ;))
 
G

Gelöschtes Mitglied 6466

Guest
Moin
Das Wasser sollte ruhig durch den Pflanzenfilter fließen,so haben die Pflanzen auch die Möglichkeit ihre Arbeit zu erledigen.Wenn das Wasser mit Hochdruck durch jagt,haben sie kaum die Möglichkeit Nährstoffe zu ziehen.Größe und Durchfluß sollten im Verhältnis passen.(Jetzt verstanden ;))
Jetzt melde ich mich noch mal aus dem Off...

Also, mein Pflanzenfilter ist 80 cm breit und 100 cm hoch. Bei 26.000 l die Stunde strömt das Wasser mit 0,0325 km/h durch den Filter. Welche Geschwindigkeit wäre denn nicht mehr gut? 3 km/h? Dazu müsste ich dann aber 2.400.000 l/h pumpen.
 

Opti

Mitglied
@AEIOU

Ich habe die Skizze von oben mal in Farbe umgesetzt. Nimm es mir nicht übel, aber die Stelle mit dem gedachten Wasserfall hat mir bei der Umsetzung nicht mehr gefallen^^.



Na dann Frohes Fest.
 
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