Eingeschränkte Verdauung im Winter

minikoi schrieb:
Sterben werden sie wahrscheinlich nicht gerade
aber ob es Ihnen gut tut bezweifle ich.

lg
Philipp

hey,

wenn es ihnen nicht mehr gut tut, dann hören sie auf zu fressen. so einfach ist das. das hat die mutter natur schon so gemacht. :wink:

wie gesagt, einfach mal mit seinen eigenen koi beschäftigen und nicht mit irgendwelchen theoriekram, welchen irgendeiner mal erstellt hat. orientiere dich nach deinen koi, denn diese haben wieder ein anderes fressverhalten, als die in nachbars teich, welche widerrum anders fressen als meine koi, usw... :wink:

wann und wie die koi ihr fressen einstellen wollen ist von so viel faktoren abhängig, das man dies nicht an zwei händen abzählen kann. das fängt bei der teichgröße an und hört beim alter der koi auf.

mfg andi
 
Ja,
ihr habt ja recht, "kultivierten" Karpfen ist es
im Vergleich zu wilden echt kritischer zu sehen.
Es sollte trotzdem die Ausnahme sein.
Hier liegt dann die Verantwortung bei uns.

lg
Philipp
 
minikoi schrieb:
Ja,
ihr habt ja recht, "kultivierten" Karpfen ist es
im Vergleich zu wilden echt kritischer zu sehen.

hey philip,

man kann wildkarpfen nicht mit koi vergleichen. das fängt da an, das wildkarpfen nicht von der wasseroberfläche fressen und endet dort, das sie nicht von uns menschen abhängig sind, um überleben zu können. :wink:

wenn man ein paar regeln einhält, dann steht einer vernünftigen koihaltungen nicht's im wege. :D

mfg andi
 
Das stimmt schon,
Genetisch ist aber ausser vieleicht die ein oder anderen Nukleinsäuren
zur Farbgebung nicht viel unterschied.
Wesshalb auch Koi-Karpfen bestimmte Instinkte haben.
Auch desshalb ist es möglich sie gut zu vergleichen.
Ausserdem natürlich denke ich vorallem an meine Fische
aber Allgemeine Aussagen sind immer interessant. :study:
Und immerhin dient dieses Forum doch dem Informationsaustausch
über die eigenen Erfahrungen. Oder? :)

lg
Philipp
 
hallo andi,

hier muss ich dich doch ein wenig widersprechen.
wildkarpfen fressen sehr wohl von der wasseroberfläche.
im teich passen sie sich auch schnell dem verhalten unserer
koi/kois an man kann sie nur noch an der farbe unterscheiden.
wenn auch unsere koi/kois schon sehr verpimmpelt sind,
in einen großen naturteich oder see bilden sie sofort eine
lockere schule mit den wildkarpen und unterscheiden sich
nach kurzer zeit auch nur noch durch ihre farbe.

einmal koi immer karpfen

michael
 
Hallo Philipp,
Es gibt noch eine wesentliche Unterschied zwischen Wildkarpfen und Koi. Bei Wildkarpfen macht die Natur die Selektion und glaube mir, es überleben nicht alle K1 den ersten Winter. Deshalb sind im allgemein K2 und ältere Karpfen resistenter. Koi werden vom Mensch nach Lackierung oder Wachstum selektiert, also für mich kein objektives Vergleich. Genetik spielt hier keine grosse Rolle. Resistente Koi werden aussortiert wenn Lackierung nicht stimmt.
Ich finde das Thema aber sehr interessant, weiter so und DANKE.
Gruss Ginrin
 
Hallo Andi,
Andi McKoi schrieb:
man kann wildkarpfen nicht mit koi vergleichen. das fängt da an, das wildkarpfen nicht von der wasseroberfläche fressen und endet dort, das sie nicht von uns menschen abhängig sind, um überleben zu können.
diese Aussage ist doch etwas irritierend für mich.
Die Koi fressen an der Oberfläche weil die Koihalter Schwimmfutter als einzige Nahrung anbieten. Wildkarpfen fressen bei entsprechendem Angebot durchaus an der Oberfläche, zu sehen an unserem "Besuchersee". Dort streiten sich Enten und Karpfen um das eingeworfene Brot an der Wasseroberfläche.
Und Wildkarpfen wären in einer "Badewanne" namens Koiteich ohne Futterhilfe durch den Menschen ebenso hoffnungslos verloren wie Koi.
Ich glaube nicht an dieses "Koi sind nicht mit Wildkarpfen vergleichbar". Dieses Argument wird immer bei Situationen als Erklärung/Entschuldigung ins Spiel gebracht wenn etwas schief gelaufen ist. Ich habe bisher noch nicht einmal gelesen, "meine Koi sind genau so hart im Nehmen wie Wildkarpfen", denn sie haben letzten Winter eine Wassertemperatur von 2°C überlebt. Sicher spielen die Gene bei allen beiden eine gewisse Rolle bezüglich Überleben in schwieriger Situation. Dies versucht der Mensch bei seiner Zuchtwahl auszunutzen, Beispiel ist die unterschiedliche Resistenz der (Wild)Karpfenlinien gegenüber KHV.
Andi McKoi schrieb:
wenn man ein paar regeln einhält, dann steht einer vernünftigen koihaltungen nicht's im wege.
Welche Regeln sind das Deiner Meinung nach?

Gruß Mikrobe
 
Das sind ja alles sehr interessante
und auch zum nachdenken anregende Aspekte,
die ihr da vor bringt.
Doch ist meines Erachtens
der Unterschied zwischen Koi und Wild-Karpfen
besonders im Berreich Verdauung und Temperaturtoleranz
nicht besonders weit auseinnander.
Jeder Karpfen muss sich den Temperaturen anpassen
ausserdem haben sich die Toleranzberreiche bzgl. Temp.
seit des Bestehens des Karpfens (wie bei fast allen
Tieren) nicht wesentlich verändert. Meiner Ansicht nach
ist es nahe zu unmöglich in der kurzen Zeit des Bestehens
der Koi diese Bereiche stark zu verändern.
Ähnlich es sich mit dem Verdauungssystem der Koi,
sie haben weder einen Magen in den hundert Jahren bekommen,
nur weil wir sie mit Pelets füttern, noch haben sich meines Wissens
neue Enzyme gebildet.
Aus diesen Gründen lassen sich meiner Meinung nach sehr wohl
Rückschlüsse von Wild auf Koi-Karpfen ziehen.

lg
Philipp
 
Hallo Jürgen,
Shusui 1 schrieb:
Wie schaut es jetzt mit der Verdaulichkeit in Bezug auf den Fettgehalt aus????
- und was sollte man bevorzugen - denn es ist wohl ein kleiner Unterschied zwischen Wheatgerms 7 % und Störfutter von > 20 % ?
die (veröffentlichten) Untersuchungen bzw. Erfahrungen sind sehr widersprüchlich zu dem Thema Winterfütterung. Leider haben bezüglich Koi wohl nur die Chinesen aussagekräftige Studien. Leider, weil man nicht so ohne weiteres an die Ergebnisse herankommt.
Hier mal einige Aussagen:
Unter 12°C eingeschränkt füttern, unter 8°C gar nicht füttern.
Ich habe zwei Koi durch Winterfütterung (Darmentzündung) verloren.
Ich füttere schon seit Jahren bei allen Temperaturen, ist immer gut gegangen.
Nur füttern, wenn die Koi das Futter sofort annehmen.
Koi fressen sich buchstäblich zu Tode.
Koi wissen sehr genau was ihnen gut tut.
Unter 12°C unbedingt Wheatgerm füttern bezüglich besserer Verdaulichkeit.
Wheatgerm ist ein Marketinggag der Futterhersteller. Besser ist es hochwertiges Futter in kleinen Mengen zu füttern.
Die Verdauungsenzyme arbeiten bei tiefen Temperaturen nicht mehr so gut.
Die Bakterien im Verdauungstrakt der Koi arbeiten unter 10°C nicht mehr so gut.
Wildkarpfen hatten noch bei 3°C Wassertemperatur Zooplankton in ihrem Verdauungstrakt.
Empfehlung des Expertengremiums der European Food Safety Authority; ab 6°C Fütterung von Karpfen in der Aquakultur mit Pellets deren Proteingehalt bei 30-40% liegt.
Auffallend gering sind veröffentlichte wissenschaftliche Studien zu dem Thema, offenbar hat das Thema keine Brisanz in der Aquakultur.

Du siehst, es ist für jeden etwas dabei :wink: .

Gruß Mikrobe
 
Die Aufzählung von Mikrobe stimmt so, und jeder findet sich da wieder.

Man muss wohl seinen Weg finden.

Jeder Teich ist anders, und die Temperaturen sind hier auch sehr verschieden, wird geheizt oder nicht, läuft Filter durch ode nicht....

Gibt da kei schwarz/weis
 
Hallo Mic ,

China hat ja ganz verschiedene Klimazonen ,

widersprüchlich zu dem Thema Winterfütterung. Leider haben bezüglich Koi wohl nur die Chinesen aussagekräftige Studien. Leider, weil man nicht so ohne weiteres an die Ergebnisse herankommt.

Damals dümpelten die Standart Koi , in china schon high Qs ,bei 4 Grad auf der Seite im F-Tunnel.
Die haben nix zu futtern gekriegt .

Die Jap. hatten ihre bei 18 Grad im Greenhouse und deren Nachwuchs schlief ohne Futter unter einem halben Meter Eis . Ist heute wohl anders Mic. oder ?


Unter 12°C eingeschränkt füttern, unter 8°C gar nicht füttern.
Ich habe zwei Koi durch Winterfütterung (Darmentzündung) verloren.

Hattest du sie aufgeschnitten ?


Ich füttere schon seit Jahren bei allen Temperaturen, ist immer gut gegangen.
Nur füttern, wenn die Koi das Futter sofort annehmen.
Koi fressen sich buchstäblich zu Tode.
Koi wissen sehr genau was ihnen gut tut.

das denk ich auch

Die Bakterien im Verdauungstrakt der Koi arbeiten unter 10°C nicht mehr so gut.

und der Filter auch nicht mehr

Wildkarpfen hatten noch bei 3°C Wassertemperatur Zooplankton in ihrem Verdauungstrakt.

Empfehlung des Expertengremiums der European Food Safety Authority; ab 6°C Fütterung von Karpfen in der Aquakultur mit Pellets deren Proteingehalt bei 30-40% liegt.
Auffallend gering sind veröffentlichte wissenschaftliche Studien zu dem Thema, offenbar hat das Thema keine Brisanz in der Aquakultur.

so mach ich es schon immer , weil damals gabs nämlich noch gar kein wheat Germ aber immer genug Wasser .

Ich denke eine große Rolle spielt dabei auch die Ernährung im Sommer , und welche Substanz die Koi dabei gebildet haben .
 
und es wahr ganz klar wegen der Fütterung ?

Gibt ja auch noch andere Ursächlichkeiten welche auch den Darm entzünden . Ergänzend sollte man vieleicht noch anfügen das Wheatgerm aber auch nicht schädlich ist .
 
Hallo Stephan,
fishnet schrieb:
und es wahr ganz klar wegen der Fütterung ?
der Koibesitzer hat sich den Schuh angezogen und die Diagnose "Ursache unsachgemäße Fütterung bei tiefen Temperaturen" des untersuchenden Tierarztes akzeptiert und in einem englischen Forum als "Warnung" gepostet.

Gruß Mikrobe
 
hab ich mir schon so gedacht ,genauso wie jedem Aufbruch nicht unbedingt eine mechanische Verletzung vorangehen muß , muß auch nicht das Futter schuld sein . In Teichen mit geringem Volumen muß auch anders agiert werden als Teiche welche bei drohenden Temperaturstürzen temperierbar sind , somit es dort keine Stürze gibt .
Wer Z.B. einen kalten Teich unter 50m³ hat, sollte auch wenn er bis jetzt gefüttert hat , seit gestern besser nicht mehr füttern , weil diese Teiche nächste Woche in einigen Gegenden wohl einen Temp. Sturz erfahren werden .
 
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