Ratten

Bin ja nun nicht der Rattenexperte und tue mich ja schon schwer an der Einen hier . Aber solch durchgelutschten Kadaver ( wohl Maus ) hab ich dies Jahr auch in der Absetzkammer gefunden . ;)
 
Da wir alle Teiche haben, muss man wirklich drauf achten, dass die Köder nicht wasserlöslich sind. Ansonsten besteht höchste Lebensgefahr für die Fische, wenn eine vergiftete Ratte im Teich verrottet oder einen Köder, durch welchen blöden Zufall auch immer, im Teich landet.
 
Ich poste hier mal den Link zu einer Untersuchung vom Bundes Umweltamt. Die Untersuchungen wurden in Flüssen gemacht und es wurden Antikoagulanzien in der Leber der Fische gefunden.
Diese sind nicht daran gestorben.

Das Bundesumweltamt hat aber somit nachgewiesen, dass der Wirkstoff von Rattengift in den Kläranlagen nicht vollständig abgebaut wird und die Reste im Wasser stabil bleiben, so dass die Tiere es speichern können.

Nun führt ein Gartenteich deutlich weniger Wasser als ein Fluss, und unsere Filteranlagen sind keine Kläranlagen. Somit ist die Konzentration im Wasser, eine andere als in Flüssen und die Anreicherung in der Leber eine höhere. Ohne Resistenz wird nur wenig gerinnungshemmender Wirkstoff benötigt, um das Blut zu verdünnen.

Es dauert seine Zeit, bis sich der gerinnungshemmende Wirkstoff in der Menge in der Leber angereichert hat, dass es zum Tod der Fische führt. Fisch Blut hat eine starke Gerinnung und wenn diese gestört wird, kommt es zu Gehirn Blutungen, Leberversagen und je nach Konzentration und Dauer zum Inneren verbluten. Wobei man in dem Zusammenhang wissen muss, dass der Fisch ohnehin nicht allzu viel Blut im Körper hat. Das System ist somit recht fragil.
Hier wurde vor kurzem gefragt, was denn passiert, wenn ein Tier eine vergiftete Ratte frisst. Das ist genau das gleiche wie das was im Teich passiert. Der Wirkstoff wird aus dem Kadaver aufgenommen und auf dem gleichen Weg gelangt er in den Fisch, wenn eine vergiftete Ratte im Teich verrottet.

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wie weist man das denn nach?
Im Laufe der Jahre wurden zwei Fische, wo der Verdacht auf Rattengift bestand, ins Labor geschickt. Bei einem hat man ungewöhnlich viel Blut in der Bauchhöhle und im Gehirn gefunden und bei dem anderen den Wirkstoff in der Leber nachgewiesen.
Im Teich läuft es in der Regel wie folgt ab: Die Fische dümpeln recht lethargisch an der Oberfläche mit sehr auffälliger Atmung. Je nach Varietät ist der Kopf oder der gesamte Körper gerötet, ohne dass die Ursache durch Parasiten, Bakterien oder Wasserwerte erklärbar sind. Manchmal fallen die Augen ein weil der Blutdruck sinkt. Häufig liegen sie dann direkt vor dem Tod seitlich am Boden mit auffälliger Atmung. Das Sterben durch Rattengift geht langsam. Wie im übrigen bei fast allen Vergiftungen im Teich.
Diagnostisch geht es nur mit einer Ausschluss Diagnose in Verbindung mit beschriebenen einzelnen Symptomen.

Bei allen Teichen, bei denen ich nach begründetem Verdacht eine Vergiftung von Rattengift „behandelt“ habe, wurden tatsächlich auch Ratten bekämpft. Entweder vom Teichbesitzer oder in der Nachbarschaft.
 
Also , meine hier scheint doch recht clever zu sein . Auf den wöchentlichen Aufzeichnungen taucht die so ein bis zweimal auf . Ansonsten nur ne Maus , die dann aber auch mal gleich 50 mal pro Nacht . Die Ratte geht nicht an die Fallen , oder in deren Nähe . :cool: Wenn die Ratte da iss , siehst du aber auch keine Maus ;)
 
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