Videos und Teichdoku Koiroli

koiroli

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Für die anzuströmende Fläche schon, die Länge würde ich davon abhängig machen, ob Bürsten die alleinige Aufgabe von mechanischer und biologischer Reinigung erfüllen müssen, oder ob separat ein anderes biologisches Filtermedium nachgeschaltet wird.
Faustformel für die Anströmung wäre min. 0,1m2 je 5000L Durchflussrate.
Um wieder mal zurück zum eigentlichen Thema zu kommen.
0,1m² je 5000L Durchflussrate funktioniert in meinem Fall definitiv nicht. Ich habe 1m² Anströmfläche, und bei 30.-35.000Liter bleibt da kein Schmutz am Boden liegen, also da ist nichts mit Sedimentation.

Und ehrlich gesagt habe ich mich an den Vorgaben von den Genesis Filtern gehalten, demnach müssten bei meinen 1m² Anströmfläche die genannten 50.000l/h möglich sein, die Praxis zeigt leider etwas anderes. Das ich mit mehr Bürsten die Standzeit verlängern kann, ist mir durchaus klar. Aber wenn ich in mit den ersten 4 Reihen keine vernünftige Sedimentation erreiche, dann bringen mir auch 10 zusätzliche Reihen keinen Benefit.
Ich werde jetzt in der Folge mal mit dem Durchfluss so weit runterregeln, bis ich eine Sedimentation im Becken erreiche, und dann wird entschieden ob der Bürstenfilter bleiben kann, oder doch wieder der EBF zum Einsatz kommt.

Lg
Roland
 

michael w

Mitglied
Hallo,

vielleicht ist es auch mal Wert in Punkto Anströmung , eine Überlegung Quadrat und Rechteck in Betracht zu ziehen.
 

der_odo

Mitglied
Vermutlich hast du keine gleichmässige Anströmung.
Am Einlass vom Bürstenfilter habe ich eine Umlenkung nach oben, sodass das einfließende Wasser schön aufpilzt. Direkt hinter der Umlenkung habe ich eine 25cm hohe Barriere bis über die Oberfläche gesetzt, damit das aufgepilzte Wasser nicht gleich über die ersten Reihen drüber weg schießt.
Die ersten beiden Bürstenreihen sitzen tief, dann muss das Wasser durch die Bürsten und drückt sich nicht unter den Bürsten durch. Dadurch erreiche ich gleich zu Beginn eine gleichmäßige Durchströmung der gesamten Fläche.
Bürstenreihe 3+4 sitzen hoch.
Nach der 4. Reihe habe ich eine ziehbare Barriere am Boden, damit das Wasser sich nicht unter die hochgesetzten Bürsten durchdrückt, wenn mal die Bürsten etwas dichter verschmutzt sind.
Das Ganze nach der Hälfte des Filters noch einmal gebaut(oben und unten)
Auf dem Foto sieht man schön das beruhigte Wasser im Bürstenbereich
 

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Molch

Business Mitglied
Um wieder mal zurück zum eigentlichen Thema zu kommen.
0,1m² je 5000L Durchflussrate funktioniert in meinem Fall definitiv nicht. Ich habe 1m² Anströmfläche, und bei 30.-35.000Liter bleibt da kein Schmutz am Boden liegen, also da ist nichts mit Sedimentation.
Die Faustformel für die Fläche wurde so gewählt, dass die Strömung im Behälter möglichst langsam erfolgt. Es geht nicht unbedingt um Sedimentation, das müsste dann auch ohne Bürsten gehen. Vielmehr geht es um Anziehungskräfte.
Adhäsion und Wal`sche Kräfte sind die Grundlage für einen Bürstenfilter. Durch die X-Form wird noch zusätzlich die Oberfläche vergrößert.
Auch wenn bei Dir die Fläche passt, ist der Weg den das Wasser zurücklegt zu kurz. Nicht umsonst sind Bürstenfilter 3 Meter und länger.
Bei Deinen Reinigungsintervallen finde ich die Schmutzfracht recht hoch, wenn der hydraulische Druck schon so groß wird, dass die Bürstenreihen verschoben werden, kann da auch zusätzlich gar nichts sedimentieren. Je nach Aufhängung leiten die verschmutzen Bürsten den Wasserstrom nach oben/unten um. Deine Kammer wird am Boden blitzeblank sein, weil jegliches Material mitgerissen wird.
Mit zunehmender Verschmutzung der Bürsten nimmt die freie Fläche immer mehr ab, die Strömungsgeschwindigkeit steigt und feinste Partikel werden wieder mitgerissen. Wenn diese sich auf Grund langsamerer Strömung nicht wieder in den hinteren Bürsten "verfangen", gelangen sie in den Bioteil oder wieder zurück in den Teich.

Aber wenn ich in mit den ersten 4 Reihen keine vernünftige Sedimentation erreiche, dann bringen mir auch 10 zusätzliche Reihen keinen Benefit.
Siehe oben hydraulischer Druck. Die hinteren Bürstenreihen wären nicht so verschmutzt, da ist mehr Platz an der Bürste, die Strömung ist langsamer und das Wasser wird nicht so stark umgelenkt.
 

michael w

Mitglied
Hallo,
habe das über BF gefunden


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Was ist ein Bürstenfilter für Koiteiche?
Ein Bürstenfilter wird in der Regel aus Glasfaser verstärktem Kunststoff (GFK) hergestellt. Die rechteckigen Filter werden mit Halterungen und je nach Größe ab 50 Bürsten oder mehr geliefert.

Bei einem Bürstenfilter bleibt der Schmutz bis zur Filterreinigung im Wasser, wodurch Ausscheidungsstoffe weiter herausgelöst werden. Daher gibt es bei Bürstenfiltern auch eher einen Farbstich im Wasser, als bei Trommelfiltern. Für den Bürstenfilter sprechen dagegen der Anschaffungspreis, die niedrigeren Unterhaltungskosten und die geringere Störanfälligkeit.

Beim Einsatz eines Bürstenfilters geht man je 10.000 Liter Teichvolumen bei vollem Koibesatz von circa einem Kubikmeter Filtervolumen mit etwa 50 Filterbürsten zu je 80 Zentimeter Länge aus.

Während nach einem Bürstenfilter noch rund weitere zehn Prozent des Teichvolumens als Biofilter benötigt werden, kann ein hinter einem Trommelfilter gebauter Biofilter auf ungefähr fünf Prozent des Teichvolumens reduziert werden.


Die Wartungsintervalle der mechanischen Filter sind abhängig von der Reinigungskapazität der Filterart, der Jahreszeit und dem Fischbesatz des Teiches. Ein Bürstenfilter sollte während der Saison wöchentlich gereinigt werden.
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Kann man vielleicht auch mal so als Faustregel annehmen.
Interessant vielleicht auch die Angabe 1m³ Filtervolumen pro 10.000 Liter
 

flex

Mitglied
Adhäsion und Wal`sche Kräfte sind die Grundlage für einen Bürstenfilter.
Ich glaube nicht das, das die Grundlagen für einen Bürstenfilter ist;)
Bevor hier weiter über die Funktion eines Bürstenfilters debattiert wird,
sollte vielleicht erstmal das Einsatzgebiet klar definiert sein.
In der Filtration ist die mechanische Vorabscheidung, von der biochemischen Wasseraufbereitung getrennt zu sehen,
auch was die Reinigung der Medien angeht. (Filterbürsten sind für beide Reinigungsstufe, nicht wirklich das beste Medium)
Bei koiroli sehe ich die Bürsten nur als mechanischen Vorabscheider,
mit welchem Wasser/Temperatur/Druck die gereinigt werden, ist hier völlig egal.
Die Abscheideleistung erhöht sich mit dem Verschmutzungsgrad, also mit den Ablagerungen(Sedimentation) an den Bürsten.
Aber mit Sedimentationsfilter im klassischen Sinn, hat das alles, überhaupt nichts zu tun.
Grüße FLEX
 
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