Viel Zeit ist vergangen nach KHV !!!

Stimmt,

Microbe hat doch vor nicht all zu langer Zeit ( war das nicht erst im August ? ) , Infos über KHV hier berichtet. Da standen sehr gute Infos drinn.

Es wäre schön, wenn ein MOD. diese Passage mal hier reinkopiert. Da werden sehr viele Fragen beantwortet. Und das Gute, man hat dann mal einen Tread wo es zusammen steht und nicht alles in mehreren Treads gesucht werden muß.

Ich glaube nicht, das Microbe was dagegen hat, wenn diese Infos hierher kopiert werden.

Grüßle

:D
 
einen Teil davon hatte ich ja schon gepostet, bin zwar kein Mod, aber habs mir trotzdem erlaubt :oops:

was mich noch immer beschäftigt ist folgendes: es ist möglich das Koi einen Ausbruch überleben und imunisiert werden können. Das ist ja nicht anders als eine Infektion beim Menschen.
Nun werden Kinder beim Menschen ohne die Imunisierung auf bestimmte Krankheiten gebohren und bekommen sie zum Teil mit der Muttermilch.

Wenn also ein Koi irgendwann Imun ist und Nachwuchs bekommt ist dieser Nachwuchs infiziert (meistens) wie bei einem Kind eines HIV Infizierten, bei denen entwickelt sich dann aber meistens eine natürliche Imunisierung und die Kinder werden nicht krank.
Der Koi Nachwuchs hat also den Virus und der bricht dann auf alle Fälle aus?

Wenn dem so wäre müste man quasi verhindern das imunisierte Koi laichen?? Da seh ich noch etwas aufklärungsbedarf
 
Karl der Koi schrieb:
Denn wer glaubt, das Überlebende automatisch immun sind, der irrt. Die Immunität beginnt erst nach der Immunisierung über die entscheidende Temps bei dem Prozeß. Und diese Temperaturgrenze haben wir im Normalfall nicht in unseren Teichen.

Hallo Karl!

Eine Immunität gibt es nicht!
Dr. S. Bergmann hat bereits 2007 im Labor nachgewiesen, dass virulente Karpfen nach Temperaturerhöhung auf 30° nicht starben, zu einem späteren Zeitpunkt aber wieder erkrankten und starben.

Bei einem überlebten Ausbruch hatte der Fisch Zeit je nach Immunstatus Antikörper zu bilden, bei einer Temperaturerhöhung gibt man dem Fisch Zeit Antikörper zu bilden, die Vermehrung des Virus wird bei 30° gestoppt.

Karl der Koi schrieb:
Da aber dieses Thema eigentlich für jeden Koikichi so aktuell bzw. immer aktuell sein sollte, war ja meine frage ob jemand einen sehr treffsicheren Felttest ( Schnelltest ) kennt.

Also , wenn jemand Infos über diese Feldtest hat, dann immer her damit.

Den Test bekommst Du bei Megacor.
Hilft aber nicht wirklich, das Testergebnis ist erst bei akuten Krankheitssymptomen positiv, Du siehst es dem Fisch dann eh an, es sei denn Du möchtest Goldfische testen.
Der Test ist was für Tierärzte, die eine schnelle Entscheidung bei einem nekrotischen Krankheitsbild treffen müssen.

http://www.megacor.at/useruploads/image ... hv_web.pdf

Wenn Du solch einen Test benötigst, schicke mir eine PN.
 
konny schrieb:
Tatsache ist (und das denk ich mir ja nicht aus) das ein Teich mit Imunisierten Überlebenden kein größeres Risiko dastellt als ein Teich mit geimpften Israelis oder schlummerndem Virus von dem keiner was weiß.

Hallo Konny!

Immunisierte Koi stellen immer ein Risiko dar, geimpfte Koi nicht(bis jetzt), es sei denn sie hatten Kontakt zu virulenten Fischen, sind dann evt. Carrier und damit Überträger.
 
so langsam kommen wir wieder zurück zum Thema und ich freu mich das wir wieder über das wesentliche reden :wink:

@ Molch: würdest Du denn sagen das ein Teich mit Imunisierten bzw überlebten Koi eines KHV Ausbruchs ein erhöhtes Risiko für umliegende Teiche darstellt? Oder reden wir grad nur über die Tiere in einem Teich?
ich bin grad etwas verwirrt weil ich meinte das im Zusammenhang mit umliegenden Teichen.

und ich frag noch mal blöde: ein Imunisierter Koi ist also nicht wirklich imunisiert? er kann wieder erkranken und andere anstecken? wenn dem so ist bringt es ja nicht wirklich was, das wäre impfen wohl eine bessere Lösung? aber kann man (theoretisch) Koi impfen lassen die so einen Ausbruch überlebt haben?
 
Karl der Koi schrieb:
Das KHV-Risiko hat sich in den letzten Jahren vervielfacht.
Ich geh auch davon aus, das schon 80 % ( meine Schätzung ) der Teiche in Deutschland mit KHV infiziert sind. Die meißten wissen es nur nicht, da kein Ausbruch bis jetzt.
Ich hab vor Jahren schon gesagt, das uns KHV noch mal richtig auf die Füße fallen wird. Und der dicke Hammer kommt von Jahr zu Jahr näher. Denn man hört und sieht es, von Jahr zu Jahr weitere und mehr Ausbrüche.

Deine Panikmache kann ich nicht nachvollziehen.
Hier wird doch wieder das KHV Monitoring von 2009 in Bayern zu Anlass genommen, alle Teiche verseucht zu bezeichnen.

Wie wertvoll ELISA bzgl. KHV Nachweis ist, sollte mittlerweile klar sein, zumal der Test in D immer noch nicht zugelassen ist. Weiter wurde im Bay.Landtag auf Anfrage eingeräumt, dass in Bayern nun doch keine Durchseuchung der Bestände stattgefunden hat.

http://www.bayern.landtag.de/www/ElanTe ... 012552.pdf

In Bayern gab es 2009 8000 Karpfenbetriebe und nur einen KHV Fall.

Zwar sind die Zahlen der Betriebe rückläufig, aber auch die Fälle gemeldeter Ausbrüche.

Nachzulesen hier:

http://www.fli.bund.de/de/startseite/pu ... ichte.html
 
konny schrieb:
@ Molch: würdest Du denn sagen das ein Teich mit Imunisierten bzw überlebten Koi eines KHV Ausbruchs ein erhöhtes Risiko für umliegende Teiche darstellt? Oder reden wir grad nur über die Tiere in einem Teich?
ich bin grad etwas verwirrt weil ich meinte das im Zusammenhang mit umliegenden Teichen

Ein immunisierter Koi stellt zeitlebens ein Risiko dar.

KHV ist eine Tierseuche und es gibt ein Tiergesundheitsgesetz.
Oberste Priorität ist die Ausbreitung einer Seuche zu verhindern.
Dazu genügt meiner Meinung nach kein Verbringungsverbot.
Wäre ich Gesetzgeber, würde ich die Keulung vorschreiben.

Allerdings ist das mit dem Gesetz so eine Sache, einerseits müßte die Keulung vorgeschrieben werden, andererseits wurde jahrelang der Import von immunisierten Israelkoi zugelassen.

Die Gefahr der Verschleppung ist einfach zu groß, Übertragungswege sind zu vielfältig.

Was ist mit Hochwasser?
Ich kenne Kunden da schwimmen Ihre Koi nun in der Elbe.

Was ist wenn der Halter stirbt, die Kinder die Fische veräußern?
Wissen die Bescheid?

Scheidung? Das Haus wird verkauft, Fische bleiben zurück?

Es gibt doch so viel Möglichkeiten, da ist die Ente noch das unwahrscheinlichere Übel!

konny schrieb:
und ich frag noch mal blöde: ein Imunisierter Koi ist also nicht wirklich imunisiert? er kann wieder erkranken und andere anstecken? wenn dem so ist bringt es ja nicht wirklich was, das wäre impfen wohl eine bessere Lösung? aber kann man (theoretisch) Koi impfen lassen die so einen Ausbruch überlebt haben?

Wie schon oben geschrieben, ein Koi der einen KHV Ausbruch überstanden hat, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit bei einem erneuten Ausbruch nicht sterben, jedoch andere Koi anstecken.
In einigen Fällen gab es bei Carrier allerdings auch Todesfälle.
Eine Impfung ist hier nicht zugelassen.
 
Moin,

für mich ist eine Impfung momentan die beste Lösung. Leider kann man keinen Impfstoff in DE zum Nachimpfen kriegen, und es ist immer noch nicht bekannt wie lange die Erstimpfung anhält.

Was ich aber sicher sagen kann, mindenstens 8 Jahren hält die Impfung an. Mein ältester Bestand ist 8 Jahre im Teich, die sind geimpft und haben ALLE den KHV Ausbruch überstanden! Das sind für mich Fakten die ich selber miterlebt habe und die mich überzeugen!

Und falls jetzt einer wieder losschreit, wie kann man nur geimpfte u.s.w.

Habt ihr euch schonmal überlegt was das für einen nutzen hat wenn nur in Deutschland. geimpfte Koi verboten sind, aber in Nachbarnländer , wie z.B. Holland und Belgien das völlig legal ist? Abgesehen mal davon, dort ist KHV noch nicht mal Anzeigepflichtig. Die großen Flüsse kennen keine Grenzen, die laufen durch mehrere Länder hindurch, falls man von einer Überschwemmung mal ausgehen würde.


Grüße
Myriam
 
Molch schrieb:
Ein immunisierter Koi stellt zeitlebens ein Risiko dar.

KHV ist eine Tierseuche und es gibt ein Tiergesundheitsgesetz.
Oberste Priorität ist die Ausbreitung einer Seuche zu verhindern.Dazu genügt meiner Meinung nach kein Verbringungsverbot.
Wäre ich Gesetzgeber, würde ich die Keulung vorschreiben..


Allerdings ist das mit dem Gesetz so eine Sache, einerseits müßte die Keulung vorgeschrieben werden, andererseits wurde jahrelang der Import von immunisierten Israelkoi zugelassen.

Die Gefahr der Verschleppung ist einfach zu groß, Übertragungswege sind zu vielfältig.
Was ist mit Hochwasser?
Ich kenne Kunden da schwimmen Ihre Koi nun in der Elbe.

Was ist wenn der Halter stirbt, die Kinder die Fische veräußern?
Wissen die Bescheid?

Scheidung? Das Haus wird verkauft, Fische bleiben zurück?

Es gibt doch so viel Möglichkeiten, da ist die Ente noch das unwahrscheinlichere Übel!

:thumleft:
 
... und zum wiederholten male ....


Es ist eine anzeigenpflichtige Tierseuche !!!
Und nur weil einige Behörden/Länder es nicht soo sehr genau damit nehmen,
bleibt doch das Gesetz das Gleiche !!


Und es wird nur deshalb keine Keulung verordnet , weil die Koipreise so unkalkulierbar sind!
( bei angeordneter Keulung wird der reine Fleischpreis bei Speisetieren bezahlt/entschädigt)

Es steht ein Verbringungverbot fest verankert in der Vorschrift !
Eine Genehmigung zur Verbringung eines lebenden verseuchen Koi wird es so nicht geben!
Wer anders handelt , bricht ganz klar Gesetze und Verordnungen !
... ohne wenn und aber !


Lest euch die Gesetze usw. durch da stehts drin !



Oder gibt es irgendwo einen anderen Gesetzestext ?


... und nicht nur weil der Nachbar seine Frau schlägt darf ich das auch :frech:

... oder erlaubt ist was die Polizei nicht sieht :frech:
 
Hallo Mathias,
Molch schrieb:
Die Gefahr der Verschleppung ist einfach zu groß, Übertragungswege sind zu vielfältig.
Es gibt doch so viel Möglichkeiten, da ist die Ente noch das unwahrscheinlichere Übel!
in Australien ist geplant ab 2017, sollten die letzten Studien positiv verlaufen und der Zeitplan eingehalten werden, landesweit alle öffentlichen Gewässer mit KHV zu versetzen um die Karpfenpopulation zu dezimieren/auszurotten. Nach Deiner Aussage wäre damit eine Koihaltung in Australien nicht mehr möglich.
 
KHV ist zwar nicht "vererbbar" aber wie sieht es mit dem Virus auf dem Ei aus? Wie lange überlebt es dort und kann es dann nicht sofort die kleinen Karpfen anstecken?

Wir alle kennen die KHV-Ausbruch in der Lahn. Die Lahn hat zig Nebenflüsse und mündet in dem Rhein und dieser hat auch wieder zig Nebenflüsse und Anschlüsse zu verschiedenen Kanälen.

Das Virus kann also schon ziemlich weit gewandert sein.
 
Mikrobiologie schrieb:
Hallo Mathias,
Molch schrieb:
Die Gefahr der Verschleppung ist einfach zu groß, Übertragungswege sind zu vielfältig.
Es gibt doch so viel Möglichkeiten, da ist die Ente noch das unwahrscheinlichere Übel!
in Australien ist geplant ab 2017, sollten die letzten Studien positiv verlaufen und der Zeitplan eingehalten werden, landesweit alle öffentlichen Gewässer mit KHV zu versetzen um die Karpfenpopulation zu dezimieren/auszurotten. Nach Deiner Aussage wäre damit eine Koihaltung in Australien nicht mehr möglich.

Wäre ja der Hammer !!!

Anstatt die Karpfen zu fangen und zur menschlichen und tierlichen Ernährung zu nutzen,

werden die getötet und die Flüsse und Teiche verfaulen dann ... :evil:


Echt einen kranke Welt !!!
 
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