Wie füttert man seine koi richtig?

KOI&BONSAI schrieb:
Dr. in was?

Im konkreten Fall, können Fachtierärzte für Fische und Ichthyologen sicher Ihre Kenntnisse einfließen lassen!

Hallo Klaus,

dann bring dich doch mal hier mit ein, du lässt Futter herstellen und hast beste Kontakte zu Fachtierärzten, oder nicht?

Viele Grüsse
Hans
 
Hallo Ludger,
ludger schrieb:
Klar geht es explizit um Wachstum.
Dein Ansatz ist aus meiner Sicht nicht zielführend.
ludger schrieb:
Auch waren wir mitlerweile so weit, das man eine bestimmte Futtermege/Tag zur Verfügung hat. Sagen wir mal 500 Gramm.?
Du hast den wichtigsten Bezug außen vor gelassen. Wieviel Futter ist für die Temperatur und Besatzdichte angemessen.
ludger schrieb:
Nun stellt sich doch die Frage ob es sinnvoll ist, diese 500 Gramm in 4-6 Dosen zu füttern oder besser die gleiche Mege auf zB 20 Dosen verteilt?
Es gibt folgende Szenarien:
1. Koi brauchen 500 g am Tag. Koihalter füttert 700 g am Tag. Es spielt keine Rolle wie er füttert, da er sowieso überfüttert. Optimales Wachstum der Koi, aber Verschwendung von Futter und Belastung der Teichbiologie.
2. Koi brauchen 500 g am Tag. Koihalter füttert 500 g Futter in 20 Portionen. Koi fehlen etwa 10-15 halbverdautes Futter. Um dies auszugleichen benötigt Koihalter 50-70 g mehr Futter. Andernfalls werden die Koi nicht optimal ernährt und es fehlt Wachstum.
3. Koi brauchen 500 g Futter am Tag. Koihalter füttert 500 g Futter in 4-5 Portionen. Optimaler Zeitabstand um das Futter möglichst voll zu verwerten. Optimales Wachstum bezogen auf die Futtermenge. Geringstmögliche Belastung der Teichbiologie.
ludger schrieb:
Ergo ist der finanzielle Aufwand der selbe.
Eben nicht, siehe oben.
ludger schrieb:
Frage was ist besser für Fisch und Biologie?
Fütterung 4-5 mal am Tag :wink: .
 
Gut,
das ich bei den momentanen Temperaturn nicht 500 Gramm in dem Tümpel versenke ist klar ;)
Bin immer von Temperaturen über 20 Grad aus gegangen. Wie hoch die Temp optimal ist,wird hier auch noch hoffentlich besprochen.
Aber dein Standpunkt ist mir jetzt auch klar geworden und sicher werde ich da mal selber austesten (wobei es sicher bei solchen Tests schwer wird einen vergleich zu ziehen).
 
Mikrobiologie schrieb:
Hallo Ludger,
ludger schrieb:
Klar geht es explizit um Wachstum.
Dein Ansatz ist aus meiner Sicht nicht zielführend.
ludger schrieb:
Auch waren wir mitlerweile so weit, das man eine bestimmte Futtermege/Tag zur Verfügung hat. Sagen wir mal 500 Gramm.?
Du hast den wichtigsten Bezug außen vor gelassen. Wieviel Futter ist für die Temperatur und Besatzdichte angemessen.
ludger schrieb:
Nun stellt sich doch die Frage ob es sinnvoll ist, diese 500 Gramm in 4-6 Dosen zu füttern oder besser die gleiche Mege auf zB 20 Dosen verteilt?
Es gibt folgende Szenarien:
1. Koi brauchen 500 g am Tag. Koihalter füttert 700 g am Tag. Es spielt keine Rolle wie er füttert, da er sowieso überfüttert. Optimales Wachstum der Koi, aber Verschwendung von Futter und Belastung der Teichbiologie.
2. Koi brauchen 500 g am Tag. Koihalter füttert 500 g Futter in 20 Portionen. Koi fehlen etwa 10-15 halbverdautes Futter. Um dies auszugleichen benötigt Koihalter 50-70 g mehr Futter. Andernfalls werden die Koi nicht optimal ernährt und es fehlt Wachstum.
3. Koi brauchen 500 g Futter am Tag. Koihalter füttert 500 g Futter in 4-5 Portionen. Optimaler Zeitabstand um das Futter möglichst voll zu verwerten. Optimales Wachstum bezogen auf die Futtermenge. Geringstmögliche Belastung der Teichbiologie.
ludger schrieb:
Ergo ist der finanzielle Aufwand der selbe.
Eben nicht, siehe oben.
ludger schrieb:
Frage was ist besser für Fisch und Biologie?
Fütterung 4-5 mal am Tag :wink: .


Moin,

bitte noch mal zur Klarstellung...meinst Du bei "pro Tag" auf 24 h verteilt (also auch nachts) oder eher ab z.B. 5 Uhr morgens alle 4 Stunden ?

Danke und Gruss

Thomas
 
Hallo Thomas,
Doitsufan schrieb:
bitte noch mal zur Klarstellung...meinst Du bei "pro Tag" auf 24 h verteilt (also auch nachts) oder eher ab z.B. 5 Uhr morgens alle 4 Stunden ?
wenn Du einen Futterautomaten hast kannst Du die ganzen 24 Stunden ausnutzen. Extra aufstehen oder wachbleiben mußt Du nicht unbedingt :wink: .
 
Hallo,

hier schon mal was um die Diskussion zu beleben :

Es gibt folgende Szenarien:

wie ist die Welt doch so einfach, vorallem wenn man eine Großteil der relevanten Parameter wegläßt, wie Koigröße,
Wassertemperatur, Sauerstoffsättigung, Tageszeit, Gesundheitszustand des Fisches, Nährwert des Futters usw. usw.


Aber ich will hier nicht erörtern, was die optimale Futtermenge ist, denn hier soll es ja nur um die Fütterungsfrequenz gehen.

1. Koi brauchen 500 g am Tag. Koihalter füttert 700 g am Tag.

wer, der sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigt macht sowas ??

Es spielt keine Rolle wie er füttert,

das ist so nicht richtig,füttert er es zB. auf einen Rutsch, wird weniger verdaut, als wenn er es in Etappen füttert.

da er sowieso überfüttert

Auch das ist so nicht richtig; füttert er 700 g Schrott , von dem nur 300 g verdaut werden, bestehen 200 g Mangel.

Optimales Wachstum der Koi,

auch das ist so nicht richtig, denn optimales Wachstum wäre ein Futterquotient von 1 oder weniger (theoretischer Wert )

aber Verschwendung von Futter

Verschwendung von Futter ist Futter das nicht zu 100 % verdaut wird, also jedes Futter hat einen Anteil an Verschwendung, bestes
Beispiel Faseranteil.


und Belastung der Teichbiologie.

das ist richtig, gilt aber für jedes Futter , bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger.


2. Koi brauchen 500 g am Tag. Koihalter füttert 500 g Futter in 20 Portionen.

Festellung, damit richtig.

Koi fehlen etwa 10-15 halbverdautes Futter.

Das ist nicht richtig, ich nehme an es soll sich um % handeln. Diese Behauptung berücksichtig überhaupt die restlichen Faktoren
nicht, nicht einmal die Fülle des Darms, die dann zur Peristaltik führt.
Ist der Darm leer, wird gar nichts ausgeschieden.
Außerdem was verbirgt sich unter dem Begriff : halbverdautes Futter ?? Was soll das sein ??
Nicht ersichtlich wie sich der % errechnet, denn dazu wären mehrmonatige Versuche notwendig. Es gibt nicht so einfach eine Zahl
mal x und schon hat man´s. Die Welt ist leider komplizierter, zumindest in meiner Wahrnehmung.
Ganz im Gegenteil : da 1 Portion mit 25 g ca 1 Stunde im Darm verweilt, hat der Organismus wesentlich mehr Zeit zur Aufbereitung
und Resorption. Bei guter Verdaulichkeit sind dann zB. noch 3 - 4 g im Darm bis die nächsten 25 g kommen usw.



Um dies auszugleichen benötigt Koihalter 50-70 g mehr Futter.

Eine unsinnige Schlußfolgerung, die sich nicht mit der Frequenz begründen läßt.

Andernfalls werden die Koi nicht optimal ernährt

wäre er auch bei 570 g Pappedeckel nicht, hängt wesentlich von der Futterzusammensetzung ab.

und es fehlt Wachstum.


sicher nicht durch das häufigere Füttern



3. Koi brauchen 500 g Futter am Tag. Koihalter füttert 500 g Futter in 4-5 Portionen.

Feststellung , daher richtig


Optimaler Zeitabstand um das Futter möglichst voll zu verwerten.

sicher nicht, Begründung warum das so sein soll fehlt, also reine Vermutung.

Optimales Wachstum bezogen auf die Futtermenge.

Quatsch, das hängt von der Futterverwertbarkeit und dem Bedarf des Fisches ab.

Geringstmögliche Belastung der Teichbiologie

das wäre nicht füttern.
Nach seiner Theorie unter Punkt 2 wären das 2,5 - 4 % zu wenig Futter !!????
Ein Großteil der Behauptungen sind nicht richtig, und es gibt auch keine Begründung, warum es so sein soll, wie es dargestellt
wird. Daher fällt das bei mir in die Kategorie : Einzelmeinung basierend auf Vermutungen.


Die nächsten Teile stelle ich in den nächsten Tagen ein.
Ich komme dann noch zu meinen Begründungen und den wissenschaftlichen Nachweisen, wenn auch nur aus Europa.

Gruß Wolfgang
 
Für mich ist das die zentrale Aussage:
Zur Erklärung dieser Ergebnisse wurde auf die Tatsache verwiesen, dass der Karpfen/Koi bei Futteraufnahme, vereinfacht ausgedrückt, erst mal Platz für das neue Futter in seinem Verdauungstrakt schafft. Das neue Futter regt die Peristaltik des Verdauungstraktes an. Er scheidet vorher gefressenes Futter teilweise aus, egal ob es schon vollständig verdaut ist, oder die verwertbaren Bestandteile in der aufgeschlossenen Futtermasse absorbiert wurden. Daher geht ein Teil des Futters ungenutzt durch den Koi und belastet die Biologie des Teiches.
Ob das physisch bei Karpfen/Koi tatsächlich so ist oder nicht, interessiert mich persönlich brennend.
Vielleicht gibt es jemanden, der aus medizinischer Sicht hierzu was beitragen kann?

Viele Grüsse
Hans

P.S. Das Thema ist so interessant, dass sich seit gestern Vertreter der Karpfenwirtschaft wissenschaftlich damit beschäftigen :wink:
 
Hey Alex

Ich habs gerafft , Wolfgang hats gerafft - wo ist das Problem ?
Desweiteren hege ich auch Interesse an einer optimale Fütterung ( wahrscheinlich der grösste Teil in diesem Forum )
 
Hi Wolfgang,

lass uns bitte hier in diesem Thread mal davon ausgehen, dass mit einem optimalen Futter in konstant guter Umgebung gefüttert wird, will sagen eine stabile Umgebung mit 10mg/L Sauerstoff, bestmögliche Wasserqualität durch Top Filterung und reichlich Wasserwechsel bei keinem Überbestand.
Die Variabeln sollten Wassertemperatur, Futtermenge und Futterfrequenz sein.
Ich befürchte, dass sonst dieses hoch interessante Thema zum 3735sten schnöden Futterfred verkommt.
Ich hoffe, das ist auch im Sinne der bisher an der Diskussion beteiligten
User.
 
Absolut, hab ich ja schon im ANfangspost erwähnt, das hier nicht wieder alles zerschossen werden sollte.
Ps: Ich liebe solche hochkarätigenDiskussionen. Hat es schon lange nicht mehr in dieser Form gegeben.
 
Hallo Rolf,

deshalb habe ich geschrieben, daß ich nur die Fütterungsfrequenz
begründen werde. Natürlich spielen da andere Parameter mit rein.
Die werde ich aber nur streifen, soweit es notwendig ist in meinen Augen unrichtige Statements zu widerlegen.
Jeder dieser Parameter wäre für einen eigenen Thread gut, aber hier soll es nur um die sinnvolle Fütterungssequenz gehen und deren Begründung.

Gruß Wolfgang
 
aixkoi schrieb:
Hi Wolfgang,

lass uns bitte hier in diesem Thread mal davon ausgehen, dass mit einem optimalen Futter in konstant guter Umgebung gefüttert wird, will sagen eine stabile Umgebung mit 10mg/L Sauerstoff, bestmögliche Wasserqualität durch Top Filterung und reichlich Wasserwechsel bei keinem Überbestand.
Die Variabeln sollten Wassertemperatur, Futtermenge und Futterfrequenz sein.
Ich befürchte, dass sonst dieses hoch interessante Thema zum 3735sten schnöden Futterfred verkommt.
Ich hoffe, das ist auch im Sinne der bisher an der Diskussion beteiligten
User.


Iss das letzte , was ich sage / schreibe ! - diese Parameter muss mir der " threather " nachweisen - praktisch - und dann sollte dies aber wirklich zu 100 % umgesetzt werden können :wink: ansonsten ist dies alles Theorie und das hat Eduard ............ schon vor 100 Jahren erkannt - nachzulesen zur med. naturw. Gesellschaft zu Jena :wink:
 
martin,

bleib ganz ruhig, der beitrag hat wirklich eine gute richtung.
sicherlich kann man die forschungsergebnisse nicht immer 1:1
umsetzen, da die gegebenheiten und die blickwinkel auch nicht
immer 1:1 waren. wir können in auswertung aber einiges
zur anwendung bringen und darum geht es hier.
einen leitfaden zu erarbeiten, der als orientierung dient.
die umsetzung und erfahrung muss jeder mit sich selber
ausmachen.
ich meine das ist das was hier gefordert wird um nicht eine
andere richtung zu bekommen.
ich würde mir auch wünschen, das der fred in die gewünschte richtung
weiter geht.

michael
 
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