Aufzucht Karashi von Chris Vietoris (Langzeitdokumentation)

Rascal23

Mitglied
Schau mal unten CO2.

 

Molch

Business Mitglied
Weiß sonst noch jemand, warum ich mir wegen des CO2 Sorgen machen sollte?
Bei Werten unter 1mg/l wird die Sauerstoffaufnahme eingeschränkt, Ammoniakausscheidung über die Kiemen wird eingeschränkt, es kommt zu Kiemenschwellung. Der Energieverbrauch ist erhöht und langfristig kommt es zu Kiemenschäden.
Oft werden bei Scheuern nach Fütterung hohe Proteinwerte als Ursache gesehen und die Menge reduziert. Ein Blick auf die CO2 Werte hätte in vielen Fällen schon Abhilfe geschaffen.
Wenn Du regelmäßig WW kontrollierst und die Werte im Griff hast, kann man 1,8 noch akzeptieren. Im Gegenzug ziehst Du aber Karashi auf, mit hohen Proteinmengen. Deine Bioabteilung ist noch jungfräulich, wird sich mit zunehmender Fütterung noch vergrößern und mehr Karbonate verbrauchen.
Dann läufst Du Gefahr den Grenzwert zu unterschreiten.
Ich gehe davon aus das Deine Wasserprobe bei Kölle photometrisch gemessen wurde, verstehe dann aber nicht das anscheinend großen Wert auf <0,5 Nitrat gelegt wird, beim pH Wert wo mitunter zehntel wichtig wären, nur eine 8 angegeben wird. Professioneller wäre hier 8,0 anzugeben. Auch fehlt die Angabe von O2.
Wie dünn das Eis ist, siehst Du bei Eingabe in den CO2 Rechner von bsw. KH 4 und pH 8,1.

Für die Lufthebertechnik sind nicht alle Wässer geeignet, da muss man dann nachhelfen.
 

Rascal23

Mitglied
Bei Werten unter 1mg/l wird die Sauerstoffaufnahme eingeschränkt, Ammoniakausscheidung über die Kiemen wird eingeschränkt, es kommt zu Kiemenschwellung. Der Energieverbrauch ist erhöht und langfristig kommt es zu Kiemenschäden.
Oft werden bei Scheuern nach Fütterung hohe Proteinwerte als Ursache gesehen und die Menge reduziert. Ein Blick auf die CO2 Werte hätte in vielen Fällen schon Abhilfe geschaffen.
Wenn Du regelmäßig WW kontrollierst und die Werte im Griff hast, kann man 1,8 noch akzeptieren. Im Gegenzug ziehst Du aber Karashi auf, mit hohen Proteinmengen. Deine Bioabteilung ist noch jungfräulich, wird sich mit zunehmender Fütterung noch vergrößern und mehr Karbonate verbrauchen.
Dann läufst Du Gefahr den Grenzwert zu unterschreiten.
Ich gehe davon aus das Deine Wasserprobe bei Kölle photometrisch gemessen wurde, verstehe dann aber nicht das anscheinend großen Wert auf <0,5 Nitrat gelegt wird, beim pH Wert wo mitunter zehntel wichtig wären, nur eine 8 angegeben wird. Professioneller wäre hier 8,0 anzugeben. Auch fehlt die Angabe von O2.
Wie dünn das Eis ist, siehst Du bei Eingabe in den CO2 Rechner von bsw. KH 4 und pH 8,1.

Für die Lufthebertechnik sind nicht alle Wässer geeignet, da muss man dann nachhelfen.
Schön erklärt. :)
 
G

Gelöschtes Mitglied 6466

Guest
Danke für den Hinweis. Ich denke mal ein bisschen drauf rum. Muss ich also den KH künstlich erhöhen?

Ich überlege mal, wie es in Japan in den großen Aufzuchtteichen so ist.


Ausgangswasser hat einen KH von etwa 0. Basaltisches Urgestein halt. Dann brutzelt die Sonne oben drauf und jeder Koi hat 100 m² Wasseroberfläche für sich. Algen sollten dann ziemlich alles, was an CO2 vorhanden ist, tagsüber "wegatmen". Dann gebe ich das mal in den Rechner ein.

KH 0, PH 8 --> CO2 0,0
KH 0, PH 7--> CO2 0,0
KH 0 PH 6--> CO2 0,0
KH 0 PH 5--> CO2 0,0

Ob die Herren Konishi, Daniichi, Hirasawa etc. eigentlich wissen, dass in ihrer Region Koihaltung überhaupt nicht möglich ist?
 

edekoi

Mitglied
Ob die Herren Konishi, Daniichi, Hirasawa etc. eigentlich wissen, dass in ihrer Region Koihaltung überhaupt nicht möglich ist?
Die Jungs kennen sich, im Gegensatz zu dir, mit Wasserchemie aus und wissen, dass sich CO2 (aus der Luft) hervorragend in Wasser löst bzw. mit diesem reagiert. Bei 20°C immerhin 1,75 g pro Liter Wasser.

Und da in den Riesenponds mit Millionen von Litern nur 30 - 40 Tiere schwimmen, löst sich offensichtlich genug CO2, damit die Koi gut klar kommen.

In Teichen, wo schon auf 40 m3 mindestens 30 Koi schwimmen, sieht das natürlich anders aus.CO2.jpg
 
G

Gelöschtes Mitglied 15566

Guest
KH = 0 >>> CO2 = 0, ist ja ein Ding, ein Faktor Null, Produkt Null, wie geht das denn?
 
G

Gelöschtes Mitglied 6466

Guest
Und da in den Riesenponds mit Millionen von Litern nur 30 - 40 Tiere schwimmen, löst sich offensichtlich genug CO2, damit die Koi gut klar kommen.

In Teichen, wo schon auf 40 m3 mindestens 30 Koi schwimmen, sieht das natürlich anders aus.
Willst du mir jetzt sagen, dass in dicht besetzten Teichen weniger CO2 gelöst ist als in ganz dünn besetzten Seen?
 

Molch

Business Mitglied
Ausgangswasser hat einen KH von etwa 0.
Was gibt Dir die Gewissheit, dass in Japan die Karbonathärte bei 0 liegt?

In Japan liegt der ph-Wert zwischen 6,5-7,2.
Da genügt ein einzelnes Karbonatchen für ausreichende CO2 Verhältnisse.
Es soll auch jap. Züchter geben, die ihre Mudponds bewirtschaften und wissen was man mit Kalk alles so machen kann.

Algen sollten dann ziemlich alles, was an CO2 vorhanden ist, tagsüber "wegatmen".
Die Lehmbrühe mit Sichttiefen von 5cm sind natürlich beste Vorraussetzungen für Photosynthese.

Ob die Herren Konishi, Daniichi, Hirasawa etc. eigentlich wissen, dass in ihrer Region Koihaltung überhaupt nicht möglich ist?
Zumindest Konishi scheint das Problem erkannt zu haben, mit einer Karbonathäte von 7.;)

 

Molch

Business Mitglied
Die fehlt aus Sicht von Kölle nicht. Eine Sauerstoffmessung in einer Probe die man zu denen bringt wäre ein Witz.
Es geht hier nicht darum , dass die Probe nach 30 Stunden in einem Labor bearbeitet wird.
Ich gehe von 30min aus und dass die Probe luftdicht verschlossen ist. Mikrobielle Sauerstoffzehrung kann man da wohl vernachlässigen. Große Temperaturunterschiede sollte es natürlich nicht geben.
 
Die Jungs kennen sich, im Gegensatz zu dir, mit Wasserchemie aus und wissen, dass sich CO2 (aus der Luft) hervorragend in Wasser löst bzw. mit diesem reagiert. Bei 20°C immerhin 1,75 g pro Liter Wasser.
Mit dieser Aussage kann man die Koihalter nur verwirren.
Warum? Bei 20 °C unter Normaldruck liegt die Sättigung im Gleichgewicht mit der reinen Kohlenstoffdioxidphase bei 1688 mg/l. Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass sich über einem Koiteich eine solche Kohlenstoffdioxidphase bildet. :)
 
G

Gelöschtes Mitglied 6466

Guest
Vielleicht sollte das alles besser in einen Wasserfred.

Aber noch mal meine ganz einfache Annahme. Der Karpfen lebt seit Millionen von Jahren vor sich hin auf diesem Planeten. Bis vor 200 Jahren gab es so roundabout 280 ppm CO2 in unserer Atmosphäre. Mittlerweile haben wir ca. 410 ppm, also fast 50% mehr als vorher. Somit sollte, zumindest für die Wildform, der Zustand des CO2 Mangels mittlerweile ausgeschlossen sein.

Und wenn ich jetzt noch sehe, dass die CO2 Löslichkeit mit zunehmender Temperatur abnimmt, brauch ich mir bei 16 Grad wohl keine Sorgen zu machen, wenn andere die IH bei 25 Grad fahren.
 

Molch

Business Mitglied
Aber noch mal meine ganz einfache Annahme. Der Karpfen lebt seit Millionen von Jahren vor sich hin auf diesem Planeten. Bis vor 200 Jahren gab es so roundabout 280 ppm CO2 in unserer Atmosphäre. Mittlerweile haben wir ca. 410 ppm, also fast 50% mehr als vorher. Somit sollte, zumindest für die Wildform, der Zustand des CO2 Mangels mittlerweile ausgeschlossen sein.

Und wenn ich jetzt noch sehe, dass die CO2 Löslichkeit mit zunehmender Temperatur abnimmt, brauch ich mir bei 16 Grad wohl keine Sorgen zu machen, wenn andere die IH bei 25 Grad fahren.
Da müssen wir aber noch viele Jahre Kohle und Gas verbrennen, dann könnte das klappen.
Bei einem Luftdruck von 1 bar und Deiner angegebenen Co2 Konzentration von 400ppm stellt sich bei 20°C ein Lösungsgleichgewicht von 0,7mg/CO2 ein. Fehlen dann noch jegliche Härtebildner, wird der ph Wert bei 5,6 liegen.
In einem Teich mit Natron, Hiblows, diversen Produzenten und Verbrauchern helfen diese Zahlen natürlich niemanden.
 
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