Keimzahlen im Koiteich

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Wie hoch ist die Gesamtkeimzahl in Koiteichen?

  • Tiefer 1‘000 KBE/ml

    Stimmen: 0 0,0%
  • Höher 1‘000 KBE/ml

    Stimmen: 3 21,4%
  • Höher 10‘000 KBE/ml

    Stimmen: 4 28,6%
  • Höher 50‘000 KBE/ml

    Stimmen: 3 21,4%
  • Höher 100‘000 KBE/ml

    Stimmen: 2 14,3%
  • Höher 500‘000 KBE/ml

    Stimmen: 1 7,1%
  • Höher 1‘000‘000 KBE/ml

    Stimmen: 1 7,1%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    14
Tag 4 - 06.07.2015

Wassertemperatur 25,2 Grad 09.30 Uhr

9.30 Uhr PH 7,6 auf 19.13 Uhr 7,72

Was sich noch verändert hat, der KH ist von 7 auf 6 gefallen

Bild Dipslide 06.07.2015 11.30 Uhr / Fotografiert am 21.07.2015
Habe leider vergessen den Dipslide zu fotografieren :oops:



Bild vom Teich 06.07.2015 - 8.38 Uhr
Das milchige Wasser verschwindet langsam und ich sehe wieder Fischle :lol:

UVC läuft nun seit 60 Stunden

 
Tag 5 - 07.07.2015

Wasserwerte haben sich nicht wirklich geändert, Dipslide Auswertung auch nicht, daher habe ich mir das fotografieren erspart.

Was mir noch aufgefallen ist, zwei meiner Koi hatten leichte Blessuren und rote Stellen durchs Gerangel beim ablaichen, diese sind fast verschwunden.

Musste heute einiges an Frischwasser zuführen, bedingt durch die hohen Temperaturen. Gesamt waren es fast 4000 l.
Teichtiefe an der tiefsten Stelle 1,85 m

Bild vom Teich 07.07.2015 - 8.32 Uhr

 
Tag 6 - 08.07.2015

Am 07.07.15 hatten wir Abends ein recht kräftiges Gewitter mit Starkregen, dies war der letzte Regen bis Mitte August :wink:

Wassertemperatur 7.30 Uhr war 23,6 Grad

Abends habe ich folgende Wasserwerte gemessen:

NH4 = <0,05
NO2 = 0,05
NO3 = 30 mg
PH = 7,61
GH = 12
KH = 7

Bild Dipslide 08.07.2015 21.20 Uhr / Fotografiert am 12.07.2015



Bilder vom Teich habe ich an dem Tag leider keins, ich bin zu spät nach Hause gekommen, hatte es zwar probiert aber leider zu dunkel ohne gute Kamera.
 
Abschließend zu dem Ganzen muss ich sagen: Ich mach´s nimmer :-)

Geändert hat sich seit dem 17.07.15 noch, dass weitere 7 Koi in den Teich gezogen sind und die Futterration nach Vergesellschaftungsphase ;-) von 450 g auf 600 g gestiegen ist; stellenweise sogar 800 g.

Was war anders wie sonst? Wasser grasgrün und keinen Koi konnte man richtig sehen, eine optische Kontrolle war somit nicht mehr möglich. Ich bin gewohnt, dass kleinere Verletzungen bei einem Koi schnell wieder abheilen, allerdings ohne UVC nicht. Leicht entzündete Schuppentaschen waren bei zwei Koi vorhanden - kenne ich sonst auch nicht.

Ich hatte starke PH Wert Schwankungen während des Tagesverlaufs, sowie bemerkbare Sauerstoffschwankungen. Alles im allen nicht dramatisch, aber mit UVC hatte ich dies nun mal nicht.

Wir waren selber überrascht, dass die UVC trotz der schlechten Positionierung für ein so gutes Ergebnis und somit klares Wasser gesorgt hat. Des Weiteren bin ich immer noch der festen Überzeugung dass sie eine Keimreduzierende Wirkung hat.
Zu Beginn waren meine Dipslide komplett überwuchert und mit Einschalten der UVC wurde dies zunehmend weniger.

Jedem ist selbst überlassen wie er seinen Teich pflegt und in wie fern er eine UVC einsetzt oder eben nicht.
Ich werde weiter regelmäßig Dipslide verwenden- es ist mir einfach wohler dabei.
Zuletzt möchte ich erwähnen -dies soll kein Werbeträger für Sterilsystems sein- dass zur Auswahl folgende Tauch UVC standen:
Genesis, Peschl ultraviolet und Sterilsystems

Ich habe noch ein paar Bilder vom 10.07. - 09.09.15

Dipslide 10.07.15 - leider schlecht fotografiert



Teich vom 10.07.15



Teich vom 17.07.15



Dipslide vom 07.08.15



Teich vom 09.09.15



Dipslide vom 06.09.15

 
"Wir beobachten im Moment natürlich auch eine gewisse Modeströmung, die eine Finanzierung der Molekulargenetik vielleicht etwas bevorzugt. Aber meine feste Überzeugung ist, dass nur beides zusammen die biologische Wissenschaft weiter bringt.“

„Kultivierung ist der Gold-Standard der Überwachung von Wasser, Lebensmitteln etc."

Hallo

Zitate aus den verschiedenen Berichten über den VBNC – Zustand von Bakterien, die deutlich zeigen dass sich moderne und klassische Labormethoden ergänzen sollten. Für mich wichtige Zitate, weil die „Nährboden-Methode“ in Foren gerne hinterfragt wird. „Was bringen den Keimzählungen, das sind doch nur grobe Schätzungen“ oder „Keimzählungen sagen nichts über den effektiven Wert der Bakterienzahl aus“. Aussagen mit leicht abwertendem Klang, die immer wieder zu lesen sind. Wenn die Zahlen aus dem Interview mit Jörg Overmann (Seite 38 Dänu) hinzugezogen werden, wie viel in der Bakterienwelt erforscht oder eben noch gar nicht gefunden wurde, haben solche Bemerkungen vielleicht Berechtigung.

Als Koihalter muss man jedoch mit dem Kultivierbaren arbeiten und nicht mit etwas wo wir noch nicht wissen ob es überhaupt vorhanden ist. Die Arbeit mit Nährböden ist eine sehr bewährte Methode zur Erkennung von Keimbelastungen und hat in der Mikrobiologie nach wie vor einen festen Platz. Bei der Interpretation von solchen Zahlen ist jedoch auch die Messunsicherheit von mikrobiologischen Untersuchungen zu berücksichtigen. So ist es gar nicht so falsch bei den Resultaten von Indizien einer Belastung zu sprechen. Dass aber die Ermittlung von Keimbelastungen durch die kulturelle Methode doch verlässliche Zahlen ergibt, zeigt uns die Hygieneverordnung. Die Toleranz- und Grenzwerte, die bei Einhaltung unsere Lebensmittel hygienisch unbedenklich machen, wurden mit der „Nährbodenmethode“ festgelegt. Und es funktioniert schon lange! Am Teich können wir DipSlides ins Management aufnehmen und anhand vieler Proben einen mikrobiologischen Sollwert der Wasserhygiene erstellen. Auch hier wird es funktionieren.

Auf die Frage ob die wiederauferstanden Keime mit den PCA-Slides erfasst werden, so gibt es im Prinzip keinen Grund wieso nicht. In der Präsentation der Uni Duisburg (Seite 37 Hansemann) sind hygienisch relevante Bakterien aufgeführt die im Wasser vorkommen. Ein grosser Teil davon zählt zu den Enterobacteriacae, da sind noch Vibrionen aufgeführt, Pseudomonaden oder frühere Pseudomonaden, Aeromonaden und einige Kokken. Die wachsen alle auf dem PC-Agar mehr oder weniger gut. Viele sind gram negativ (Beschaffenheit der Zellwand) und werden auf einem entsprechenden Nährboden sicher besseres Wachstum zeigen.

Ich empfehle aber weiterhin nur die Erfassung der „Gesamtkeimzahl“ als Indiz für verschiedene Belastungsstufen des Keimdruckes im Wasser des Teiches. Bei allen anderen bakteriologischen Angelegenheiten sollte der FishDoc oder ein Labor kontaktiert werden.

Gruess Dany :)
 
Hallo Torsten,
Hallo Hans,

schaut euch mal das Webinar von Heute von Frau Lechleiter an, ich dachte immer es rührt aus bakterieller Herkunft/Zusammenkunft. Aber Frau Lechleiter kann derzeit nicht sicher sagen, das Kreuzverkeimung bakterielle oder eine Viruserkrankung ist.
 
tosa schrieb:
Hallo Hans,

Böses Wort kreuzverkeimung , guck mal bei kammerer den Koi Blog, da reicht auch etwas Salz.

Hallo Torsten,
habe ich mitbekommen. 0,5% Salz und/oder Temp.-Erhöhung.
Als Koihalter bekommt man aber da leicht Panik, das Bild der Fische erweckt Mitleid und erzeugt Ängste. Ich gab letztes Jahr 3 mal Peressigsäure in den Teich. Ist sicherlich ein massiverer Eingriff in die Teichbiologie als 0,5% Salz.
Falls es jemals wieder erforderlich sein wird, werde ich zuerst den Teich hochheizen. Falls keine Besserung eintritt, 0,5% Salz.
UVC wird vermutlich nichts bringen.
Ozon mit 2 Gramm auf 70m³ hatte keine Wirkung.

Viele Grüße
Hans
 
Hallo Danny,
kann man Kreuzverkeimung durch UVC-Einsatz verhindern?


Hoi Hans

ich weiss es nicht! Da die Keime jedoch zur Übertragung von Fisch zu Fisch zuerst über die "Brücke" Wasser müssen kann ich mir vorstellen dass mit tiefgehaltener Keimzahl dieses Risiko vielleicht etwas reduziert werden könnte. Aber eben, ich weiss es nicht! :)

Gruss Dany
 
Dänu schrieb:
Hallo Danny,
kann man Kreuzverkeimung durch UVC-Einsatz verhindern?


Hoi Hans

ich weiss es nicht! Da die Keime jedoch zur Übertragung von Fisch zu Fisch zuerst über die "Brücke" Wasser müssen kann ich mir vorstellen dass mit tiefgehaltener Keimzahl dieses Risiko vielleicht etwas reduziert werden könnte. Aber eben, ich weiss es nicht! :)

Gruss Dany

Morgen Dany,
schade.
Vielleicht Klaus, Ekki, Mikrobe und der Petro Wendelstein vielleicht :roll:

Viele Grüße
Hans
P.S. Interessant wäre noch, ob die VBNC nicht auch in ihrem "Schläferzustand" Schaden anrichten können
 
Hallo Hans,
hansemann schrieb:
Interessant wäre noch, ob die VBNC nicht auch in ihrem "Schläferzustand" Schaden anrichten können
da müsste man erst mal klären was VBNC bei Bakterien bedeutet.
Der Link von Dany ist bezüglich VBNC wenig zielführend.
Es gibt derzeit nicht kultivierbare Bakterien, da man nicht weiß, wie die Bedingungen dafür sind. Darauf beruht der Inhalt des Beitrages. Das hat nichts mit VBNC zu tun.
VBNC bedeutet, dass an sich bekannte angewandte Kulturverfahren bei Bakterien für deren Quantifizierung nicht funktionieren, da diese sich in einem speziellen Zustand befinden. Dieser Zustand wird z.B. durch Nahrungsmangel, Desinfektionsmittel, Temperaturabfall etc. induziert und ist reversibel. Noch wird nicht ausgeschlossen, dass Bakterien im VBNC Zustand sogar virulent und infektiös oder toxisch sein können. Mit Sicherheit können sie sich in einem potentiellen Wirt einnisten.
 
Mikrobiologie schrieb:
Hallo Hans,
hansemann schrieb:
Interessant wäre noch, ob die VBNC nicht auch in ihrem "Schläferzustand" Schaden anrichten können
da müsste man erst mal klären was VBNC bei Bakterien bedeutet.
Der Link von Dany ist bezüglich VBNC wenig zielführend.
Es gibt derzeit nicht kultivierbare Bakterien, da man nicht weiß, wie die Bedingungen dafür sind. Darauf beruht der Inhalt des Beitrages. Das hat nichts mit VBNC zu tun.
VBNC bedeutet, dass an sich bekannte angewandte Kulturverfahren bei Bakterien für deren Quantifizierung nicht funktionieren, da diese sich in einem speziellen Zustand befinden. Dieser Zustand wird z.B. durch Nahrungsmangel, Desinfektionsmittel, Temperaturabfall etc. induziert und ist reversibel. Noch wird nicht ausgeschlossen, dass Bakterien im VBNC Zustand sogar virulent und infektiös oder toxisch sein können. Mit Sicherheit können sie sich in einem potentiellen Wirt einnisten.

Danke Mikrobe :D
wäre noch die Frage, auch wenn die Bakterien im VBNC-Zustand nicht kultiviert werden können, Reduzierung durch UVC, Ozon, Wasserwechsel etc. sollte unabhängig davon möglich sein?

Viele Grüße
Hans
 
...nehmen wir mal Sporen .

Die scheinen diesem VBNC - Stadium der Bakterien doch ähnlich zu sein.
Die Sporen verteilen sich passiv können sich aber auch anheften.
Bei guten Bedingungen ... auch nach vielen Jahren ,
erwachen diese wieder zum Leben.
Auch sind Sporen oft sehr unempfindlich auf UVC .

Was davon nun exakt auf das VBNC Stadium der Bakterien zutrifft,
schein doch noch "im Dunkeln" zu liegen.
 
Hallo Hans,
hansemann schrieb:
wäre noch die Frage, auch wenn die Bakterien im VBNC-Zustand nicht kultiviert werden können, Reduzierung durch UVC, Ozon, Wasserwechsel etc. sollte unabhängig davon möglich sein?
das ist schlicht abhängig von den Parametern, aber mit den "Funzeln" an den meisten Koiteichen eher unwahrscheinlich. Der VBNC Status ist äußerst robust.
Um ein Beispiel zu geben, das Antibiotikum Vancomycin richtet nahezu nichts aus gegen die Bakterien E. faecalis im VBNC Status. Andere Antibiotika haben keine Probleme Bakterien im VBNC Status zu eliminieren.
 
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