Kois im Goldfischteich

Was mich nervt, sind diese Spitzen (jetzt schon zum zweiten Mal) gegen den Fressnapf Mitarbeiter.
Diese "Spitzen" sind Erfahrungswerte.
Zoofachverkäufer haben vielleicht etwas Ahnung von Aquaristik, aber bei Koi sind sie (fast) alle raus.
Es kommt sogar vor, dass "Zoofachgeschäftmitarbeiter" die Leute aus dem Forum kontaktieren, weil ein Kunde ein Problem hat.
(Ich kenne da so einige Fälle)

Der Mitarbeiter im Laden möchte/muss Umsatz generieren und hat (wahrscheinlich) weder einen Koiteich, noch Erfahrung mit Koi.
Die Leute hier im Forum helfen nicht DIR, sie helfen den Fischen. Sie haben einen Koiteich und (meist) keine finanziellen Interessen.

Ich wüsste, auf wen ich hören würde.
(Hätte ich am Angang auf die "alten Hasen" gehört, hätte ich wohl keinen 4-stelligen Eurobetrag "versenkt".)


Ich messe nicht permanent bis ich mir wieder die Grütze aus dem Hirn ermesse und mir Sorgen mache

Meine letzter Wassertest ist so 2-3 Jahre her.
Mein letzter Abstrich wohl auch.

Ich teste nur, wenn irgendwas nicht stimmt.
(Obwohl: WENN was nicht stimmt ist eine meiner ersten Massnahme eh ein Wasserwechsel.)

Ich gebe dir vollkommen Recht:
Einige messen sich ins "Irrenhaus", andere hauen jedes Frühjahr was mit Malachit in den Teich (nur so aus "Vorsorge") und wieder andere lassen es laufen und fertig.
 
Hallo,
Sorry ich war die letzten beiden Tage hier schwer beschäftigt (nicht mit dem Teich, sondern vor allem anderweitig)
Also die KH liegt bei 5,5 und PH bei 7,2. Laut Fressnapf-Mensch soweit okay für die hiesigen Wasserverhältnisse und ich solle aktuell nichts mehr in den Teich kippen, sondern regelmäßig Teilwasser wechseln und die Werte im Blick behalten.

Momentan findet gerade wieder ein Teilwasserwechsel um 1000 Liter statt.

Filter ist weiterhin laufend an und wird bei Bedarf "vernünftig" gereinigt.

Was ist sonst noch passiert? Wir haben einen älteren Herrn mit Teich 2 Dörfer weiter gefunden, der uns unsere sehr reichlichen Goldfische abnimmt.

Wenn er in anderthalb Wochen aus einem Urlaub zurück ist, wird eingefangen und rüber gebracht.

Außerdem haben wir ein Sonnensegel so an Bäumen installiert, dass es über dem Teich hängt, man diesen trotzdem bequem umrunden kann und das Segel zu zweit oder auch alleine sehr komfortabel und ohne Anstrengung ein- und aushaken kann, je nach aktuellem Wetter, wenn man den Teich zusätzlich beschatten will/muss.

Ich habe außerdem ein dreifach zu kalibrierendes PH-Messgerät bestellt.

Wenn die Goldfische erstmal weg sind, werde ich mich intensiv mit dem Thema Teichreinigung,Wasserwerte Nitrat und Nitrit - insbesondere bei/während der Teichreinigung und einem evtl eigenen Testköfferchen befassen.
 
Wenn die Goldfische erstmal weg sind, werde ich mich intensiv mit dem Thema Teichreinigung,Wasserwerte Nitrat und Nitrit
Hat denn der Mitarbeiter außer die Werte PH und KH auch die Werte von Nitrit und Nitrat gemessen und übermittelt?
Das wäre wie schon geschrieben wichtig .
Auch wenn die Goldfische noch im Teich sind solltest du dich ganz schnell in das Thema Nitrat und Nitrit einlesen.
Der durchlaufende Filter und die Wasserwechsel werden prozentual sicherlich auch einen großen Teil zur Verbesserung der Werte
beigetragen haben. Wenn der Mitarbeiter es versäumt hat die Nitrit und Nitrat- Werte zu ermitteln hole es schnell noch nach.
Jetzt bei den wieder steigenden Temperaturen würde ich in deiner Situation zu einen zusätzlichen WW von 10% raten.
Die Überlegung PH Messgerät und Testkoffer sind die richtigen Überlegungen.
 
Also: Der Mensch im Fressnapf hatte zunächst einen ungenauen Teststreifen für no3, no2, GH, KH, pH und Cl2 gemacht und anschließend Tröpfchentest für KH, GH und pH.

Den Rest mittels Tröpfchentest hielt er nicht für notwendig, da der Streifentest bei no3, no2 und Cl2 im Nullbereich lag. Letzteres deckt sich auch mit den Streifentests, die ich daheim habe und die von einer anderen Marke stammen.

Hab ich auch erstmal so akzeptiert.

Was Nitrat und Nitrit und auch Teichschlamm betrifft: ich schildere mal, was ich mir bisher zusammen gelesen habe, was ich daraus für Schlussfolgerungen ziehe und was für Dinge mir durch den Kopf gehen und ihr sagt mir gern, wo ich falsch oder richtig liege Eurer Meinung nach, okay?

Fragen kommen gleich...
 
Frage 1:
Wenn Nitrat und Nitrit annähernd bei Null sind und ich also "gute" Wasserwerte habe bei dreckigem Teichboden, sitzen wahrscheinlich Nitrate und Nitrit zu Boden gesunken im Dreck und sind nicht im Wasser?

Frage 2:
Wenn das so ist und ich bei einer Teichreinigung "rumrühre", gelangt das ins Wasser und verursacht dort evtl Probleme?

Frage 3:
Wie bekomme ich den Dreck also ohne allzu viel zu verwirbeln aus dem Wasser?

Frage 4:
Ist es evtl besser/ gesünder, gar nicht an die "Leichen im Keller"(in der Dreckschicht) dranzugehen? Und nur zu verhindern dass mehr Dreck hineinkommt?

Frage 4
Was passiert bei Benutzung Teichschlammsauger mit Kleinlebewesen? Wir haben einige Libellen am Teich. Was passiert bei Verwendung biologischer Teichschlammentferner? Würde ein biologischer Teichschlammentferner eventuell weniger stark eingreifen? Hat jemand solche Produkte schon mal angewandt? Es gibt nur mit Sauerstoff, nur Bakterien oder beides zusammen. Vorteile? Nachteile? Wirkung auf die Fische?

Frage 5
Im gesamten Internet wird quasi die Teichreinigung im Frühjahr oder Herbst empfohlen. Hier im Forum plädieren viele für den Sommer? Vor-Nachteile, Auswirkungen der Jahreszeit?

Frage 6
wie verhält sich erfahrungsgemäß Nitrat/Nitrit bei höheren Wassertemperaturen? Ist eine Teichreinigung bei warmen Temperaturen mit Aufwirbelung von Dreck und Freisetzung dieser Stoffe evtl deshalb problematisch?

Wenn ich die Teichreinigung angehe (egal mit welchen Methoden), werde ich dieWerte Nitrat und Nitrit spätestens dann genauer bestimmen lassen
 
Frage 7
Nach dem, was ich mir zusammen gelesen habe, gibt es Oberbegriff Teichschlamm, unterteilt in Mulm (viel Sauerstoff, Kleinlebewesen) und Faulschlamm (wenig oder kein Sauerstoff, stinkt, Blasen, Schwefelgeruch).
Mulm sei nicht so schlimm, nur zuviel würde irgendwann zu Faulschlamm führen. Nan könne testen, ob man unter der Mulm-Schicht Faulschlamm hätte, indem man mit einem Stock auf dem Boden rumstochert. Kommen Blasen und Gestank, hat man Faulschlamm. Sollte man das echt so testen?
 
Frage 8
Habe ich vielleicht schon eine leidlich gut funktionierende Teichbiologie und besteht die Gefahr einer Verschlimmbesserung, wenn man zuviel eingreift?
Immerhin ist der Teich sehr alt, stinkt nicht, wirft keine Blasen und es gab noch nie ein Fischsterben...
Gibt es irgen eine Möglichkeit, den "aktuellen Status" insgesamt testen?
 
Viele Fragen, ich persönlich habe da nur eine Antwort drauf. Hol dir einen Schlammsauger und hol den Schmodder so schonend wie möglich aus dem Teich. Du öffnest damit nicht gleich die Büchse der Pandora. Gleich im Anschluss lässt du deinem Teich einen größeren Anteil Frischwasser (unter Berücksichtigung der Teichtemperatur) zukommen. Damit werden eventuelle aufkommende Schadstoffe gleich erstmal verdünnt.
 
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