Ozoneinbringung zur Nitritoxydation

@all,
hier mal ein Bericht aus Österreich, der besorgniserregend ist. :shock:

http://www.medizinpopulaer.at/archiv/se ... -luft.html

Woher kommen die hohen Ozonwerte in Österreich ?
Ich habe da einen Verdacht. :wink:

Aus dem Artikel ist klar zu entnehmen, dass eine hohe Konzentration von Schadstoffen (inclusive Ozon) in der Atemluft das Gehirn stark beschädigen können. :oops: :roll:
Anspielungen auf hier Schreibende wäre rein zufällig. 8)
Also ACHTUNG im unachtsamen Umgang mit großen freigesetzten Ozonmengen.
 
edekoi schrieb:
wr schrieb:
Zu behaupten Ozon diene in der Teichwirtschaft zur erheblichen Mengenreduktion von Nitrit erscheint mir abenteuerlich,

Gruß Wolfgang

Nein Wolfgang,

es ist überhaupt kein Problem die Nitritkonzentration innerhalb von 24 Stunden um 90% zu senken. (mit 1 Gramm O³ auf 50 m³)

Dass dabei auch andere Stoffe mit oxidiert werden ist klar. Die sind aber meist auch nicht so fischgiftig.

Hi ekki,

auf welche NO2-Konzentration baut deiner Aussage ?

..0,1mg/l oder 10mg/l ?


Klaus , der meint ohne diesen Wert ist die Aussage wertlos !
 
in der Aquakultur wird die Ozonmenge gerne an die Futtermenge gekoppelt.
Eine Untersuchung wurde mit 0,025 kg Ozon pro kg Futter durchgeführt. Die Reduktion der Nitritkonzentration lag bei 82%. Interessanterweise brachte eine Erhöhung der Ozonmenge auf ca. 0,04 kg keine signifikanten Vorteile zur niedrigeren Dosierung ............................

Hallo,

hier wäre es sinnvoll die Studie zu benennen, denn interessant wäre das Studiendesign. Bekanntlich zerfällt O3 auch in Sauerstoff und um auszuschließen, daß es eigentlich die durch Ozon erhöhte Sauerstoffsättigung ist, müßte das Studiendesign bekannt sein.
Ist es so wie ich vermute wäre das Ergebnis sinnlos, auch wäre interessant wer diese Studie finanziert hat.
Papier ist geduldig, vorallem bei Studien,denn noch immer gilt "sag mir was Du beweisen willst und ich mache Dir gegen einen kleinen Obulus eine Studie". Eine Studie ohne Kenntnis des Designs und wer sie warum veranlaßt hat ist nur eine Meinung unter vielen.

Gruß Wolfgang
 
Eine Untersuchung wurde mit 0,025 kg Ozon pro kg Futter durchgeführt. Die Reduktion der Nitritkonzentration lag bei 82%. Interessanterweise brachte eine Erhöhung der Ozonmenge auf ca. 0,04 kg keine signifikanten Vorteile zur niedrigeren Dosierung und dies auch bei anderen Parametern. Der Versuchsaufbau wurde 8 Wochen mit Ozon, und als Kontrolle, 8 Wochen ohne Ozon durchgeführt. Der Temperaturbereich des Wassers lag bei 14-16°C.
Ein wichtiger Aspekt der Ergebnisse war die geringe Desinfektion des Wassers unter den gewählten Bedingungen.

Vermute, wenn der Biofilter das Nitrit reduziert hätte wie in unseren Teichen üblich, dann wäre etwas bei richtiger Anwendung für Keimsenkung übrig geblieben.
Häufig liest man, Teiche mit zeitgemäßer Vorfilterung benötigen viel weniger Ozon, daran glaube ich 8)

Viele Grüße
Hans
 
wr schrieb:
Daneben sollte man die wesentlichen Nachteile nicht vergessen :

greift Eisen und Mangan an, Nebenprodukte sind Bromiate, Aldehyde, H2O2 usw. und bei den Nebenprodukten sind nicht nur welche die im Teich gewollt sind. Im übrigen reagiert es auch mit Chlorid für alle Kochsalzfans.

Gruß Wolfgang


Hi Experten ,

bei Eisen und Mangan wird Klaus ja wieder hellhörig !


...was passiert mit diesen beiden Metallen genau ?
Gibt es da wirklich eine nennenswerte Reduzierung/Beeinflussung ?


... denn diese beiden Metalle beeinflussen maßgeblich die Trübung für UVC-Strahlen!
Würde also bedeuten das Ozon die Wirkung von UVC steigern könnte.
 
Hallo Hans,
hansemann schrieb:
Vermute, wenn der Biofilter das Nitrit reduziert hätte wie in unseren Teichen üblich, dann wäre etwas bei richtiger Anwendung für Keimsenkung übrig geblieben.
Bei längerer Anwendung von Ozon hast Du keinen funktionierenden Biofilter mehr. Und für die Entkeimung ist in den üblichen Ozonanlagen von "Hobbyanwendern" meist die Ozonmenge, bzw, die Konaktzeit, zu niedrig. Daher bewegt sich die effektive Keimreduzierung meist im Bereich von Faktor 10. Das liest sich als sehr viel, ist aber in der Praxis weniger relevant.
hansemann schrieb:
Häufig liest man, Teiche mit zeitgemäßer Vorfilterung benötigen viel weniger Ozon, daran glaube ich 8)
Glaube ist immer wichtig :wink: . Gibt vielen Leuten das Gefühl, alles richtig zu machen.
 
Habe auf die Schnelle keine angaben über Giftigkeit der Stoffe gefunden.


Die Frage die hier interessant ist :

Kann Ozon diese UVC-trübenden Stoffe reduzieren ?
Wird also irgendwas vom Eisen oder Mangan ausfällen ?
Oder in ein Molekül verwandeln das UVC ebend nicht trübt ?
 
Hallo sisco,
sisco schrieb:
was meinst du genau????
wenn Du einen für den Biofilter essentiellen Stoff, in diesem Falle Nitrit, nicht zur Verfügung stellst, gehen die Nitrifizierer am Stock oder gar zugrunde.
Bei hoher Besatzdichte, wie in der Aquakultur, und auch in manchem Koiteich, führt das beim Ausfall von Ozon zu einem schnellen Anstieg von Nitrit. Der Biofilter muss sich, ähnlich wie bei Neubestückung mit Filtermaterial, erst wieder auf Nitrit einstellen. Aber mit einer leichten Salzgabe kann man einer Vergiftung vorbeugen. Dafür aber bitte kein Salz aus dem Toten Meer verwenden, dieses Salz ist in Verbindung mit Ozon völlig ungeeignet.
sisco schrieb:
und bei welchen mengen( ozon konzentration) ???
Das hängt letztlich nicht von der Menge Ozon ab. Entscheidend ist die Effizienz der Nitritoxidation und die wiederum wird von der Gesamtbelastung des Systems beeinflusst.
 
Hallo,
wr schrieb:
es entsteht Eisen- bzw. Manganhydroxid.
diese Aussage ist nicht korrekt.
Es entsteht kein Manganhydroxid. Durch Ozon entsteht aus Mn II zunächst unlösliches Mangan-IV-dioxid (MnO2) und bei weiterer Gabe Ozon bildet sich das allen bekannte lösliche Permanganat. Dies bildet sich mit der Zeit wieder zurück zu Mangandioxid. Für die erste Reaktion bedarf es 0,88 mg Ozon pro 1 mg Mn II, idealerweise um pH 8.
 
Hallo,

mir hat mein Chemiemensch beigebracht

Mn2+ + 2 OH- = Mn(OH)2

und die OH- kommen vom Ozon.
Daß das dann mit irgendetwas wie Sauerstoff und Wasserstoff weiterreragiert ( Winklerreaktion zur Sauerstoffbestimmung z.B. ) mag sein, aber Ozon macht Mn zu Mnhydroxid.
So zumindest in meinem Chemieuniversum.

Gruß Wolfgang
 
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