Ozoneinbringung zur Nitritoxydation

Ozon ist ein sehr reaktionsfreudiges instabiles Gas, dass ja sofort nach Erzeugung bereits wieder zerfällt,

bedenke aber das gelöstets ozon im wasser je nach wasserbeschaffenheit und temperatur eine gewisse halbwertzeit hat.

das ozon selber ist auch nicht unbedingt so das allergrößte problem, wie die sich zwangsläufig bildenden radikale - die werden stets vergessen.
freie radikale werden bspw. auch gebildet bei ozon + sauerstoff + uv/c.

einfach pi mal daumen mit viel 03 befeuern, ohne die effektive schadbelastung zu kennen oder überhaupt eine hohe dauerbelastung zu haben wie in der aquakultur, ist nicht ohne gefahr.

deshalb ist m.e. in koiteichen eher lowdose auf dauer von vorteil.

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Gibt es jetzt eine Möglichkeit festzustellen, ob noch bzw. wieviel unverbrauchtes Ozon im Wasser verbleibt

ja das kannst du kolorimetisch oder auch mit teststreifen messen. ferner gibt es auch für wasser ozonmessonden mit messumformern.

zuhause geht es am schnellsten und einfachsten, wenn du eine redoxmesskette am ende der ozonstrecke anbringst.....bei freiem nicht reagiertem o3 geht die sofort schlagartig hoch auf bis zu 1000 mv und drüber. das zeigt dir definitiv freies, gelöstes o3 an.

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Hallo,

darf ich jetzt in diesem Zusammenhang auch mal eine Frage stellen!!!

Ist es Restozon, wenn ich es am Einlauf in dem Teich schon rieche????
Kann ich dann auch davon ausgehen, dass ich Restozon in das Teichwasser aus meiner Reaktionsstrecke einleite???

Gruß Hartmut

P.S. sind nur Fragen, habe noch kein Ozon am Teich, interessiert mich aber stark das Thema und ich finde es gut, dass es jetzt ohne Zank und Streit abgeht
 
Hallo Holger,
holger_o schrieb:
ja das kannst du kolorimetisch oder auch mit teststreifen messen.
als Ergänzung zu Deinen Aussagen:
Teststreifen kann man im Prinzip vergessen, sie sind für Koiteiche zu unempfindlich. Für Koiteiche empfiehlt sich eigentlich nur ein Test. Von Merck der Test "Ozon-Test Aquaquant", Bereich 0,00-0,20 mg/l. 300 Tests kosten ca. 100.-€. Eigentlich ist aus meiner Sicht eine Ozonkontrolle ein "MUSS" für alle Ozonliebhaber. Und damit meine ich nicht, die Nase als Kontrollinstrument für Ozon zu missbrauchen.
 
hi mikrobe,

ja stimmt, die teststreifen sind sehr unzuverlässig aner sehr billig.

der merck test ist schon gut.

lovibond hat so etwas auch soweit ich weiß - ist bissi günstiger.

holger
 
Hallo Ekki,
edekoi schrieb:
wo siehst du dabei das Problem bzw. den Nachteil gegenüber 24/7?
Deine Frage ist mir glatt "durchgerutscht", sorry.
Mit dem Einsatz von Ozon verändert man ohne Frage die mikrobiologische Zusammensetzung des Teichwassers/Biofilms. Dies ist sehr stark von den Parametern ab. Daher kann man schwer beurteilen wohin die Reise geht. Ich halte gleichbleibende Bedingungen für sehr wichtig um den Koi ein stressfreies Habitat anzubieten. Schalte ich als Beispiel die Ozonanlage alle 14 Tage für einige Tage ab, bedeutet dies möglicherweise ein massive Veränderung und damit Stress. Kritisch sehe ich auch die Abschaltung von Ozon in der Übergangszeit zu tieferen Temperaturen. Plötzlich wird Nitrit nicht mehr oxidiert und die NOB, falls überhaupt noch nennenswert vorhanden, haben durch niedrige Temperaturen kaum eine Chance dies auszugleichen.
 
Ja ok, das leuchtet ein.

Hier ging es meiner Ansicht darum, dass am Tag nicht 24 h lang Ozon ins Wasser geleitet wird, sondern z.B. nur 6 h pro Tag, wodurch aus meiner Sicht eher kleine Schwankungen der Parameter zu erwarten sind, wenn nur mit maximal 1 Gramm gearbeitet wird.
 
Hallo Holger,
holger_o schrieb:
der merck test ist schon gut.

lovibond hat so etwas auch soweit ich weiß - ist bissi günstiger.
entscheidend ist letztlich nicht der Preis. Das wichtigste Kriterium für den Kauf ist die Abstufung der Messwerte. Merck hat als erste Stufe 0,007 mg/l, Hanna hat hier eine Stufe von 0,1 mg/l. Bei einem kritischen Wert von 0,01 mg Ozon/l für viele Fische ist damit Hanna (oder vergleichbare Tests) außen vor.
 
Hallo Ekki,
edekoi schrieb:
Hier ging es meiner Ansicht darum, dass am Tag nicht 24 h lang Ozon ins Wasser geleitet wird, sondern z.B. nur 6 h pro Tag, wodurch aus meiner Sicht eher kleine Schwankungen der Parameter zu erwarten sind, wenn nur mit maximal 1 Gramm gearbeitet wird.
bei der Vorgehensweise könnte man sich die Frage stellen, ob hier Ozon die gestellten Aufgaben überhaupt sinnvoll ausführen kann.
 
Hallo Roland,
koiroli schrieb:
Leider wurden keine Tests an Karpfen gemacht, das wäre für uns natürlich aussagekräftiger.
ich glaube niemand kommt auf die Idee in einem Karpfenteich mittels Ozon für klares Wasser zu sorgen. Wo kein finanzielles Interesse dahinter steht gibt es auch kein Geld für Forschung.
 
Mikrobiologie schrieb:
Hallo Roland,
koiroli schrieb:
Leider wurden keine Tests an Karpfen gemacht, das wäre für uns natürlich aussagekräftiger.
ich glaube niemand kommt auf die Idee in einem Karpfenteich mittels Ozon für klares Wasser zu sorgen. Wo kein finanzielles Interesse dahinter steht gibt es auch kein Geld für Forschung.

:thumright:
Da hast du Recht, an das habe ich gar nicht gedacht!

lg
 
Hallo Mikrobe!

Danke erstmal für deine Antworten!

Also, wenn ich mir jetzt solche Teststreifen besorge, dann muss ich aber den Teich selber messen!
Es ist doch klar, dass ich z.B. in der Rücklaufleitung einen noch eventuell leicht erhöhten "Restozongehalt" habe, aber sobald sich dieses Wasser mit dem gesamten Teichvolumen vermischt ist der Verdünnungsfaktor ja mit entscheidend!

Noch verbliebenes "Restozon" wird dann ja sofort wieder mit irgendwelchen Stoffen reagieren und zerfallen. Und einen sterilen bzw. destillierten Teich kenne ich nicht!

Und meiner Meinung nach betreiben wir beim Koihobby sehr wohl Intesive Massentierhaltung. Ich kenne eigentlich so gut wie keinen Teich, der nicht überbesetzt ist, und wir nur durch technische Hilfsmittel versuchen das Gleichgewicht aufrecht zu erhalten. Nichts anderes wird in der Fischwirtschaft gemacht, natürlich noch extremer. Nur wie viele stellen pro Koi wirklich 5000Liter oder mehr zur Verfügung?

lg
Roland
 
Ich bin ja nicht grad der Ozonfachmann, aber nur mal so in der Laiensprache ausgedrückt.
Es sollte doch nach einer gewissen Zeit der Ozoneinbringung ein höherer Redoxwert da sein. Wenn ich dann bei erhöhtem Redox weiterhin Ozon in den Teich blase, ist doch auch weniger organisches Material da was das Ozon weg brutzeln kann (sonst wäre ja der Redox nicht erhöht) Wenn ich dann also weiter blase und weniger Material da ist, müsste doch der Redox weiter steigen und das so lange, bis eben nicht mehr genug da ist um zu reagieren. Das dürfte dann der Punkt sein, wo der Redox gegen 1000 geht oder anders gesagt. Die freien Radikalen suchen nach Material zum verbrutzeln und da kommen son paar Kienen doch wie gerufen, oder?
Nur so ein Gedankengang 8)
 
Mikrobiologie schrieb:
Hallo Roland,
koiroli schrieb:
Leider wurden keine Tests an Karpfen gemacht, das wäre für uns natürlich aussagekräftiger.
ich glaube niemand kommt auf die Idee in einem Karpfenteich mittels Ozon für klares Wasser zu sorgen. Wo kein finanzielles Interesse dahinter steht gibt es auch kein Geld für Forschung.

hi mikrobe,

reagieren die von dir besagten fische genau so wie koi auf zu hohe ozondosen?

in einem sauberen koiteich, liegen koi bei zu hohen ozondosen innerhalb kürzester zeit ab.

ein problem besteht bereits wenn die koi fast nur noch im mittelwasser stehen, sie werden auf jedenfall wesentlich ruhiger.

holger
 
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