Videos und Teichdoku Koiroli

Molch

Business Mitglied
Die Abscheideleistung erhöht sich mit dem Verschmutzungsgrad, also mit den Ablagerungen(Sedimentation) an den Bürsten.
Nur noch mal zum Nachdenken:
lat. "sedimentum" = Bodensatz

Wenn ich eine Sedimentationskammer möchte, mache ich einen großen leeren Behälter, dann kann ich mir die 1000-3000€ für die Bürsten sparen.
Früher hieß das Vortex.

Wie gelingt es den Bürsten eigentlich, den Schmutz an sich zu binden?
Google doch mal nach Anziehungskräfte!

Aber mit Sedimentationsfilter im klassischen Sinn, hat das alles, überhaupt nichts zu tun.
Deshalb ist die Rede von Bürstenfilter .

In der Filtration ist die mechanische Vorabscheidung, von der biochemischen Wasseraufbereitung getrennt zu sehen,
auch was die Reinigung der Medien angeht.
Darüber wurde bereits gesprochen, aber schön, dass Du noch mal dran erinnerst.
 

koiroli

Mitglied
Hallo Mathias,
grundsätzlich kann ich deiner Argumentation etwas abgewinnen. Aber wenn dann die Bürsten voll Schmodder sind (wie bei mir aktuell), dann wird sich ja mit der Zeit der Schmodder von den Bürsten ablösen und zu Boden sinken - so zumindest eine weit verbreitete Argumentation. Wenn sich dieser Dreck aber nicht absetzen kann, sondern wieder zurück in den Teich befördert wird, entsteht ein Kreislauf der kein gutes Ende nimmt, zumindest meiner Meinung nach. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren!

LG
Roland
 
G

Gelöschtes Mitglied 14609

Guest
Das Becken hat 180x120x85 und ca. 1400L Volumen.

LG
Roland
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe hat dein Teich ca. 45 Kubik.

Wenn du da einen bürstenfilter möchtest wo du nur alle 8 bis 12 Wochen die Bürsten spülen musst , führt meiner Meinung nach kein Weg daran vorbei an einem Filter ca 150 cm breit und da 3 bis 4 Meter lang. Wären dann 15 Bürstenreihen a15 Bürsten.
Wenn dir das Zuviel ist würde ich die Finger davon lassen, denn alle 3 bis 4 Wochen Filter reinigen wollte ich auch nicht. ( alle 1 bis 2 Wochen kurz denn zugschieber ziehen und den Schmutz ablassen rechne ich jetzt nicht als Reinigung)
 

der_odo

Mitglied
Das Becken hat 180x120x85 und ca. 1400L Volumen.

LG
Roland
Eine ähnliche Größe habe ich auch mit ca.+- 25.000m3/h. Das funktioniert (bei mir).
Könntest du nicht auch den kompletten Filter bestücken?
Zwischen den Bürstenreihen brauchst du nur 5cm Platz für die Reinigung, da kannst du doch noch mehr als doppelt so viele Bürstenreihen bauen.

Zur Not könnte ich vor den Filter noch eine Vorkammer für den 1. groben Schmutz setzen. Tut aber nicht Not;)
 

Gotti

Plus Mitglied
dann wird sich ja mit der Zeit der Schmodder von den Bürsten ablösen und zu Boden sinken
Das wird auch so passieren. Bei deinen genannten Abmessungen würde ich das Becken deutlich enger mit Bürsten bestücken, 5 cm Abstand wurden schon genannt und sind auch ausreichend. So wie deine Bürsten aufgehängt sind, lassen sie sich auch einfach zur Reinigung verschieben. Nur die letzte oder die zwei letzten würde ich fixieren damit sie nicht gegen den Auslauf gedrückt werden können. Probier mal weiche Bürsten aus, die lassen sich viel einfacher abspülen. Insgesamt sollte auch bei dir ein Bürstenfilter funktionieren. Im Sommer stören auch keine 20 Minuten Filterbürsten abspritzen alle 2 bis 3 Wochen. Ich habe auch schon mit einer Querstange nur den Grobschmutz gelöst und dann den Bürstenfilter über einen 110 mm Zulauf gespült, da geht auch viel Schmodder raus fast ohne Mühe.
 

Molch

Business Mitglied
Hallo Mathias,
grundsätzlich kann ich deiner Argumentation etwas abgewinnen. Aber wenn dann die Bürsten voll Schmodder sind (wie bei mir aktuell), dann wird sich ja mit der Zeit der Schmodder von den Bürsten ablösen und zu Boden sinken - so zumindest eine weit verbreitete Argumentation. Wenn sich dieser Dreck aber nicht absetzen kann, sondern wieder zurück in den Teich befördert wird, entsteht ein Kreislauf der kein gutes Ende nimmt, zumindest meiner Meinung nach. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren!

LG
Roland
Hallo Roland!

So hatte ich es im vorletzten Post auch beschrieben. Deine Anströmfläche ist groß genug, für Deine Schmutzfracht reichen Deine Bürsten scheinbar nicht aus. Die einzelnen Reihen setzen sich zu schnell zu, der hydraulische Druck auf die Bürsten wird zu groß und Partikel werden wieder mitgerissen.

Dein Durchfluss 35m3

Zieht man Michael sein Post heran, müsste die Kammer 3,5m3 haben und mit 175 Bürsten a 80cm bestückt sein. Leider fehlt die Angabe ob der Durchmesser 10/15cm beträgt.

Zieht man Genesis heran, ist die Kammer nur 1,5-2m3 , mit 176 Bürsten bestückt, die aber nur 60cm lang und 10cm Durchmesser haben.

EVO Bürstenfilter 2000/16 | Genesis GmbH & Co. KG – Teichfilter – Teichbau

Ich denke man kann nur die Anströmfläche als Faustformel verwenden, damit sich das Wasser möglichst langsam bewegt. Die Anzahl der Bürsten ist abhängig vom Reinigungsintervall bei zu erwartender Schmutzfracht.
Bei Bürstenfilter gilt viel hilft viel.
 
Zuletzt bearbeitet:

koiroli

Mitglied
Danke schon mal für die Inputs

Habe meine bisherigen Erkenntnisse und die aktuelle Situation mal in einem kurzen Video festgehalten. Vielleicht sieht man da auch besser mein bestehendes Problem.


Habe jetzt mal die Durchflussmenge um ca. 1/3 reduziert - da sollten im Moment ca. 20-25.000l/h durchgehen. Mal schauen was sich ändert!

Lg
Roland
 
G

Gelöschtes Mitglied 14609

Guest
Hast du aktuell algen ohne Ende im Teich? Von dem bisschen was du aktuell fütterst kann ja der Schmutz nicht kommen.
 

koiroli

Mitglied
Das meiste ist Biomasse - zerfällt wie nichts wenn man mit Wasser draufspritzt.
Stellenweise kommt natürlich auch abgezupfter Algenrasen mit, die Teichwände haben immer einen kurzen ca. 5-10mm langen Algenrasen.
Das sind dann die dunklen Fransen die man schwimmen sieht.
 

flex

Mitglied
Nur noch mal zum Nachdenken:
lat. "sedimentum" = Bodensatz
Schön das du das bei Google so gelesen hast, aber grundlegend heißt sedimentieren nur
ablagern und Sedimentation nur Ablagerung und das bezieht sich nicht nur auf den Boden.
Wenn ich eine Sedimentationskammer möchte, mache ich einen großen leeren Behälter, dann kann ich mir die 1000-3000€ für die Bürsten sparen.
Früher hieß das Vortex.
Das ist richtig und auch die Definition eines klassischen Sedimentationsfilters.
Für die Auslegung bzw. Funktion greifen physikalische Grundlagen und dazu gibt es genaue Vorgaben und Standards.
Für einen Vortex trifft das auch zu, aber der arbeitet nach einem völlig anderen Prinzip.
Wie gelingt es den Bürsten eigentlich, den Schmutz an sich zu binden?
Google doch mal nach Anziehungskräfte!
Der Bürstenfilter scheint wohl seine ganz eigenen Gesetze zu haben aber
die waalssche Magnetbürste wäre wirklich ein Quantensprung.;)

Hallo koiroli,
warum baust du die Filterbürsten nicht einfach mal nach dem klassischen Trennverfahren der Partikelabscheidung ein?
Grüße FLEX
 

der_odo

Mitglied
Danke schon mal für die Inputs

Habe meine bisherigen Erkenntnisse und die aktuelle Situation mal in einem kurzen Video festgehalten. Vielleicht sieht man da auch besser mein bestehendes Problem.


Habe jetzt mal die Durchflussmenge um ca. 1/3 reduziert - da sollten im Moment ca. 20-25.000l/h durchgehen. Mal schauen was sich ändert!

Lg
Roland
Das ist natürliche eine große Menge an Dreck, was bei dir anfällt. So sehen meine ersten Bürstenreihen erst nach 2 Wochen ohne Reinigung (nur ablassen) aus.

Der Mensch ist ja faul und will es so leicht wie möglich haben.:D
Da hatte ich schon mal ein Gedankenexperiment:

Vereinfachte Grobreinigung der Bürsten beim wöchentlichen Wasser ablassen um die Reinigungsintervalle mit Pumpe zu vergrößern.

4 durchlöcherte Rohre DN25 ca 8cm über dem Behälterboden und unter den Bürsten über die gesamte Behälterlänge angeschlossen an einem Druckluftkompressor mit kleinem Druckspeicher:

- Filterpumpen abstellen
- Kompressor mit Druckspeicher starten und es richtig brodeln lassen
- kurz warten
- Standrohr ziehen und leer laufen lassen


wahrscheinlich eher eine Notlösung, wenn es schnell gehen muss oder wenn man keinen Bock hat. Aber mit richtig Power und im gesamten Filter müsse das doch klappen...
 
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