Wie füttert man seine koi richtig?

Hallo Rolf,

ja da stimme ich ja auch zu, nur gibts komischer Weise da Teiche, die diese negativen Faktoren nicht aufweisen. Da ist es sogar Koifreundlicher.

Und das ist ja das Ullkiege.

Deshalb bin ich ja auch so verwundert.


Grüßle :)
 
Fütterungsversuche haben gezeigt, dass Fischmehl zu 40
bis 60% durch Sojamehl ersetzt werden kann, ohne dass
es zu Wachstums- und Qualitätseinbußen bei den Fischen
kommt. Im Experiment waren sogar noch höhere
Sojakonzentrationen möglich, wenn fehlende Aminosäuren
zugesetzt wurden (Soja enthält weniger Methionin
und Lysin als Fischmehl). Soja kann also Tiermehle marinen
Ursprungs wie Fisch- oder Squidmehl zumindest
anteilig in Aquafeed ersetzen. Das Aminosäurespektrum
im Sojaprotein entspricht dem Bedarf vieler Fisch- und
Shrimparten, das Sojaeiweiß ist gut verdaulich, FCR und
Wachstum sind etwa ebenso hoch wie bei Fischmehl-Futter.

Quelle : http://www.fischmagazin.de/downloads/fi ... -06-08.pdf

Gruß Armin
 
So kommt es, wenn man in der falschen Ernährungssprechstunde war :lol:

Ich fände es schade, wenn sich Mikrobe durch plumpe und unnötige Sprüche hier aus dem Thread zurückziehen würde. :twisted:


Was Mikrobe hier schreibt ist zu 100% richtig und entspricht auch den neuesten Forschungsergebnissen und Studien. :idea:


Gruß Armin
 
Ist schon gediegen.
Ich geh mal davon aus das beide irgendwelche Forschungsarbeiten kennen und auch studiert haben. Das sie allerdings so gegensätzlich sind hätte ich nicht erwartet. Was vor 5 Jahre zB noch absolute Normalität war haben neuere Studien wohl dann total wiederlegt.
Es spricht einges für das Sojamehl.
Erstens mögen Karpfen es gerne (wie gesagt Boilies selber gebaut)
Zweitens ist es Fakt, das die wildlebenden Karpfen in Gewässern wo regelmäßig mit Boilies geangelt und ergo gefüttert wird, das Wachstum schon fast unverschämt ist. Waren früher 30 Pfünder wahre Giganten so hat sich das heute sozusagen verdoppelt.
Vielleicht hat Microbe ja mal einen Link zu der STudie die das Sojamehl als optimalen Fischmehlersatz gestestet hat.
 
Hallo Armin,
arminio schrieb:
Was Mikrobe hier schreibt ist zu 100% richtig und entspricht auch den neuesten Forschungsergebnissen und Studien.
lass es sein. Inkompetente "Experten" kann man nicht von ihren unsäglichen Aussagen abbringen.
Inzwischen kann ich mir das Zustandekommen der Rezeptur für Kampai lebhaft vorstellen.
Keiner wäre so doof Soja in seiner ursprünglichen Form in Fischfutter einzuarbeiten. Dasselbe gilt für andere pflanzliche Zuschlagstoffe wie Mais, Weizen etc. Und genauso gilt dies für Blut(mehl) und Federn(mehl). Vereinfacht gesagt, alle diese Bestandteile sind für Fische verdauungsgerecht aufgearbeitet. Durch das Design des Futters werden Defizite einzelner Bestandteile ausgeglichen, notfalls mit kristallinen Aminosäuren. Sollten diese in der Beschreibung des Futters aufgeführt sein, meist Methionin und Lysin, sollte man die Futterfrequenz um 2-3 Portionen erhöhen. Die Mischung von kristallinen und gebundenen Aminosäuren verhält sich im Verdauungstrakt anderst als nur gebundene AS.
Wie in Deinem Link beschrieben ist Soja ein hervorragender Bestandteil für Fischfutter. Aber es muss sehr sorgfältig bearbeitet werden. Beim Erhitzen ist nur eine relativ kleine Zeit- undTemperaturspanne für gute Endqualität anwendbar. Dieses Wissen war in der "Steinzeit" der Aquakultur nicht vorhanden.
Eines ist für mich immer wieder spannend zu beobachten. Einerseits soll/darf das Futter nicht viel kosten, andererseits wird jeder "billige" Rohstoff sofort zur Abwertung des Futters angeführt. Das es billiges" Fischmehl auf dem Markt gibt, davon haben die meisten wohl keine Ahnung.
Und noch etwas finde ich interessant. In deutschen Foren finden erstaunlicherweise die dümmsten Schreihälse das meiste Gehör. In englischsprachigen Foren halten sich solche Typen keine 5 Beiträge.
 
Und noch etwas finde ich interessant. In deutschen Foren finden erstaunlicherweise die dümmsten Schreihälse das meiste Gehör. In englischsprachigen Foren halten sich solche Typen keine 5 Beiträge.

Hallo Mikrobe, ich kann deinen Frust ja nachvollziehen, aber den lertzten Satz finde ich schon etwas überzogen. Denn ich für meinen Teil schenke euch beiden Gehör und versuche neutral zu beurteilen wem ich mein Vertrauen schenke. Und ich denke das hier bisher so ziemlich jeder genauso denkt.
Geh sogar davon aus, das du einge hier schon v mit deinem Wissen überzeugt hast.
ABer womöglich sind es ja genau eure Zwiegespräche, die diesen Fred zu etwas besonderem machen. Denn ich denke das er so schon recht einzigartig ist und hoffentlich noch einige Seiten so weiter geht.
 
ludger schrieb:
....
ABer womöglich sind es ja genau eure Zwiegespräche, die diesen Fred zu etwas besonderem machen. Denn ich denke das er so schon recht einzigartig ist und hoffentlich noch einige Seiten so weiter geht.

Da stimme ich vollkommen zu.
Für mich ist das alles Neuland und ich staune wie tief diese Materie geht.
Ich denke, es gibt hier viele stille Mitleser wie mich.
Also, bitte weiter machen :thumleft:

@Ludger
Du machst das wirklich sehr gut!

Gruß
Michael
 
Mikrobiologie schrieb:
...Wie in Deinem Link beschrieben ist Soja ein hervorragender Bestandteil für Fischfutter. Aber es muss sehr sorgfältig bearbeitet werden. Beim Erhitzen ist nur eine relativ kleine Zeit- und Temperaturspanne für gute Endqualität anwendbar. Dieses Wissen war in der "Steinzeit" der Aquakultur nicht vorhanden.....

Moin,

wird es denn in der Praxis der Futterhersteller nicht oft so sein, dass die Gier nach höheren Margen die Oberhand gewinnt und deshalb diese Produktionsprozesse doch wieder "verkürzt" werden ?

Soll heißen, dass evtl. die Annahme berechtigt sein könnte, dass bei den günstigen Futtermitteln mit den diskutierten Innhaltsstoffen diese sorgfältige Bearbeitung nicht erfolgt ist und man daher bei den Zusätzen auf Nummer sicher gehen sollte und als Käufer diese halt besser meidet.

Viele Grüße

Thomas
 
Es gibt z.B. Fachzeitschriften wie den Teichwirt dieser wird monatlich verschickt. Hier werden auch Studien vornehmlich für die Fischzucht publiziert.
Die Preise und Qualität der Rohstoffe schwanken erheblich. Wenn ich dann den Aspekt "aus nachhaltigen Fischfang", betrifft auch das Öl noch einfließen lasse macht es im Preis nochmals einen Schwung nach oben. Gentechnik veränderter Soja ist in den meisten japanischen Futtersorten Standard!
 
Hallo Thomas,
Doitsufan schrieb:
Soll heißen, dass evtl. die Annahme berechtigt sein könnte, dass bei den günstigen Futtermitteln mit den diskutierten Innhaltsstoffen diese sorgfältige Bearbeitung nicht erfolgt ist und man daher bei den Zusätzen auf Nummer sicher gehen sollte und als Käufer diese halt besser meidet.
gegen Profitgier und kriminelle Energie bist Du als Käufer nie ganz gefeit.
Das ist aber nicht die Regel. Ich möchte keine Anleitung für "Betrug" hier geben, aber ich würde nicht im Billigsegment (der Futterherstellung) agieren. Profitabler wäre der mittlere Preissektor mit billigsten Zutaten. Da ist das Misstrauen der Verbraucher am geringsten.
Ich halte den Grundgedanken, billige Zutat ist gleich minderwertige Zutat, für nicht zulässig. Man kann eine hochwertige Zutat durch Lagerungs- und Verarbeitungsfehler sehr schnell entwerten. Wäre ich Gesetzgeber würde ich verlangen, für jede Charge muß eine Analyse der relevanten Parameter nach der Produktion dem Futter beigegeben werden.
Jetzt ist man auf Gedeih und Verderb auf die fachliche Kompetenz und Ehrlichkeit des Herstellers angewiesen. Als Koihalter hast Du keine objektive Fakten in der Hand die Qualität des Futters vorher in allen Aspekten einzuschätzen. Du kannst den Rahmen abstecken, mehr aber auch nicht.
Warum wird überhaupt so intensiv geforscht um gewisse Mengen Fischmehl aus dem Futter zu bekommen?
Die Aquakultur ist die am schnellsten wachsende "Industrie" weltweit.
Sie hat ein Mengen/Kostenproblem bezüglich Fischmehl.
Sie hat ein Imageproblem, 6-8 kg Fisch werden für die Produktion von 1 kg verkaufsfertigem Fisch benötigt.
Sie hat ein Umweltproblem, der Phosphatgehalt von Fischmehl führt zur Eutrophierung der Zuchtgewässer.
Alle diese Schwierigkeiten soll der Einsatz von pflanzlichen Futteranteilen zumindest minimieren.
 
Moin,

ja, soweit verstanden, aber die praktische Umsetzung scheint der Theorie (wie so oft) nicht immer zu folgen.

Z.B. der Ersatz durch Erbseneiweiß scheint/schien auch nicht das Non-plus-ultra gewesen zu sein, der Großanbieter hatte m.W. nachhaltige Absatzprobleme.

Und ich habe bei diesen Derivaten, die zwar in Versuchen in der Fischmast zu den dort gewünschten Ergebnissen geführt haben (Wachstum, Schmackhaftigkeit...), im Zusammenhang mit unseren Anliegen Bedenken, ob bei der langfristigen Fütterung die Gesunderhaltung erreicht werden kann.

Interessant fand ich in dem Artikel den Fütterungsansatz über eine Kombi von Insekten...unsere feuchten Gründelfreunde fressen davon ja im Naturumfeld zumindest an Verwandschaft der Insekten, so einiges (wenn auch in lebender und damit zu bevorzugender Form).

Hast Du davon als (hochwertiges) Surrogat für Fischmehl noch mehr gehört und/oder weitere Infos ?

Danke im Voraus und viele Grüße

Thomas
 
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