Hallo Thomas,
Doitsufan schrieb:
Soll heißen, dass evtl. die Annahme berechtigt sein könnte, dass bei den günstigen Futtermitteln mit den diskutierten Innhaltsstoffen diese sorgfältige Bearbeitung nicht erfolgt ist und man daher bei den Zusätzen auf Nummer sicher gehen sollte und als Käufer diese halt besser meidet.
gegen Profitgier und kriminelle Energie bist Du als Käufer nie ganz gefeit.
Das ist aber nicht die Regel. Ich möchte keine Anleitung für "Betrug" hier geben, aber ich würde nicht im Billigsegment (der Futterherstellung) agieren. Profitabler wäre der mittlere Preissektor mit billigsten Zutaten. Da ist das Misstrauen der Verbraucher am geringsten.
Ich halte den Grundgedanken, billige Zutat ist gleich minderwertige Zutat, für nicht zulässig. Man kann eine hochwertige Zutat durch Lagerungs- und Verarbeitungsfehler sehr schnell entwerten. Wäre ich Gesetzgeber würde ich verlangen, für jede Charge muß eine Analyse der relevanten Parameter nach der Produktion dem Futter beigegeben werden.
Jetzt ist man auf Gedeih und Verderb auf die fachliche Kompetenz und Ehrlichkeit des Herstellers angewiesen. Als Koihalter hast Du keine objektive Fakten in der Hand die Qualität des Futters vorher in allen Aspekten einzuschätzen. Du kannst den Rahmen abstecken, mehr aber auch nicht.
Warum wird überhaupt so intensiv geforscht um gewisse Mengen Fischmehl aus dem Futter zu bekommen?
Die Aquakultur ist die am schnellsten wachsende "Industrie" weltweit.
Sie hat ein Mengen/Kostenproblem bezüglich Fischmehl.
Sie hat ein Imageproblem, 6-8 kg Fisch werden für die Produktion von 1 kg verkaufsfertigem Fisch benötigt.
Sie hat ein Umweltproblem, der Phosphatgehalt von Fischmehl führt zur Eutrophierung der Zuchtgewässer.
Alle diese Schwierigkeiten soll der Einsatz von pflanzlichen Futteranteilen zumindest minimieren.