Keimzahlen im Koiteich

Wie hoch ist die Gesamtkeimzahl in Koiteichen?

  • Tiefer 1‘000 KBE/ml

    Stimmen: 0 0,0%
  • Höher 1‘000 KBE/ml

    Stimmen: 3 21,4%
  • Höher 10‘000 KBE/ml

    Stimmen: 4 28,6%
  • Höher 50‘000 KBE/ml

    Stimmen: 3 21,4%
  • Höher 100‘000 KBE/ml

    Stimmen: 2 14,3%
  • Höher 500‘000 KBE/ml

    Stimmen: 1 7,1%
  • Höher 1‘000‘000 KBE/ml

    Stimmen: 1 7,1%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    14
G

Gelöschtes Mitglied 13748

Guest
Beantwortet das denn Frage, ob durch die fremde Hand im Wasser neue Keime übertragen werden können? Theoretisch würde doch ein einziger Keim ausreichen. Er teilt sich munter, ist multiresistent und wenn Du den Besucher längst vergessen hast, der erste Koi eine Schwächephase durchlebt, wird er von diesem Keim krank?
 
G

Gelöschtes Mitglied 9419

Guest
Szin, du hast recht es klärt die Frage nicht!

Bei den 16 Personen erstellte ich vom Koloniewachstum einen mikroskopischen Befund. Bei Personen welche einer „sauberen“ Arbeit nachgehen, wie z.B. Labor oder Büro, bestand die Hautflora der Hände überwiegend aus Kokken-Bakterien (kugelförmig). Bei Personen die nur schon in der Laborküche (Materialreinigung) oder im Aussendienst arbeiten, setzte sich das Wachstum nebst einer grossen Zahl Kokken auch aus einer beachtlichen Anzahl Stäbchenbakterien zusammen.

Da man im Normalfall mit sauberen, gewaschenen und gesunden Hände auf Besuch geht um Fische zu streicheln, dürften mit Kokken kaum Koi infiziert werden. Da die bekannten fischpathogenen Keime die Stäbchenform aufweisen, sind diese Beiträge auch nur Überlegungen und Gedanken zu den erhaltenen Ergebnissen meiner Analysen.

Wenn MK im Blog berichtet dass badenden Hände im Becken, nach seiner Erfahrung für Koi kein Krankheitsproblem darstellen oder von trinkenden Hunden keine bakterielle Gefahr ausgeht, genügen mir diese Aussagen nicht. Solche Äusserungen sind oft nur auf Empfindungen aufgebaut und belegen nichts.

Ich behaupte in meinen Beiträgen auch gar nichts aber ich kann mir mit solchen Informationen ein viel besseres Bild malen um das Einte oder Andere besser zu verstehen.

Gruss Dany:)
 
G

Gelöschtes Mitglied 13748

Guest
Hmm, ich sehe das bessere Bild noch nicht.

Bei Versuchen mit versteckter Kamera gibt es einen hohen Anteil Menschen die sich nicht einmal beim Toilettengang die Hände waschen. Man kann also nicht davon ausgehen, dass sie es getan haben, bevor sie ins Becken greifen.

Du sagst, MKs Aussage genügt Dir nicht. Dein Test aber schon? Was übersehe ich, das Dir ein besseres Bild malt?

Ist meine Annahme richtig, dass ein Keim reicht? Dann dürfte man niemanden ins Becken greifen lassen oder müsste ihn zuvor bitten, die Hände zu desinfizieren. Allerdings müsste man dann auch gleich eine Kuppel drum herum bauen, damit kein Vogelschiss o.ä. ins Wasser gelangen kann...

Mich dünkt, solche Tests sind interessant aber nutzlos?
 
G

Gelöschtes Mitglied 9419

Guest
Du sagst, MKs Aussage genügt Dir nicht. Dein Test aber schon? Was übersehe ich, das Dir ein besseres Bild malt?

MKs Aussage genügt mir nicht, meine Tests auch nicht aber ich erhalte eine Zahl die mir bestätigt dass die geringe Keimzahl von Händetauchen keine Gefahr bedeutet. Auch wenn die Höhe der Gesamtkeimzahl „nichts“ über den Anteil von krankmachenden Bakterien aussagt, so zeigt mir mein Arbeitsalltag dass bei Problemen mit hoher Keimzahl sehr oft ein Keim dominant ist und auch mit einer starken Grösse auftritt.

Wenn Menschen nach Toilettengang mit zerrissenem Klopapier die Hände nicht waschen und nachher Koi streicheln gehen, kommen mir spontan Citrobacter und E.coli in den Sinn. Diese beiden Keime sollen bei den Koi ab und zu Probleme machen. Ich behaupte nicht dass sich ein Keim nicht problematisch vermehren kann aber bei einem aufmerksamen Teichmanagement und entsprechenden Kontrollen, sollte dieses Problem abzufangen sein und nicht erst dann wenn grössere Wunden auf dem Fisch sichtbar sind.

Ich fühle mich nicht dazu berufen Tipps zur optimalen Koihaltung zu geben aber als Teil dieses Hobby möchte ich von meinem Teichmanagement und meinen Erfahrungen damit berichten. Was man mit diesen Informationen schlussendlich anfangen will, ist ja jedem freigestellt.

Gruss Dany:)
 
G

Gelöschtes Mitglied 9419

Guest
Modern Koi Blog

Nr. 451 Keimdruckmessung mit Dip Slides
Nr. 3408 Macht die Bestimmung des Gesamtkeimdruckes Sinn?
 
G

Gelöschtes Mitglied 9419

Guest
Ich weiss Mikrobe..................aber stellt sich eigentlich nicht auch die Grundsatzfrage ob die Analysen auf der Chemischen Seite unseres Hobby überhaupt etwas für Laien sind?
Du gibst hier im Forum Tipp's, wenn man dies erhöht stellt sich das andere ein und wenn sich der Wert von jenem senkt muss man diese Substanz beigeben und es sollte sich dann wieder einstellen. Manchmal wirklich eindrücklich deine Gedankengänge und die sind mit deiner vermuteten Kompetenz bestimmt auch richtig. Ist dies jedoch leicht verständlich für Laien und wirklich so viel einfacher als Bakterienkolonien zählen?

Wenn der Laie schon lange, im Rahmen seines Teichmanagements Kolonien zählt und einen Anstieg dieser Zahl feststellt, ist es doch nicht Quatsch wenn er dann einen Fischdoktor beizieht der weitere Abklärungen trifft. Mit diesem Vorsprung kann der TA vielleicht eine Katastrophe im Teich verhindern.
Mit diesen Keimanalysen geht es ja nicht darum einen einzelnen Koi zu schützen, sondern den ganzen Bestand.

Im Blog 451 ist ja deutlich zu erkennen dass die Medizin gegenüber Dip Slides positiv reagiert und der Koihandel negativ. Will man jetzt dem Geschäftemacher glauben oder jenen die es gut meinen mit den Koi?

Gruss Dany:)
 

Fred S

Plus Mitglied
Ich entnehme nur eins aus den Blogs, das eine Keimzahlbestimmung mit Dip Slides völlig sinnlos ist als Hobbyist, wenn diese sowohl positive wie negative anzeigt.
Ich gehe davon aus das bei mir die positiven
den Hauptanteil bilden, werde es aber nie erfahren.:rolleyes::p
 
aber stellt sich eigentlich nicht auch die Grundsatzfrage ob die Analysen auf der Chemischen Seite unseres Hobby überhaupt etwas für Laien sind?
Die Messung und Interpretation der chemischen Werte ist sehr viel einfacher für Laien. Zugegeben, einige machen es sich selber schwer durch den Einsatz unqualifizierter Messverfahren.
Du gibst hier im Forum Tipp's, wenn man dies erhöht stellt sich das andere ein und wenn sich der Wert von jenem senkt muss man diese Substanz beigeben und es sollte sich dann wieder einstellen. Ist dies jedoch leicht verständlich für Laien und wirklich so viel einfacher als Bakterienkolonien zählen?
In der Regel begleite ich die Fragesteller bei dem was sie auf meine Empfehlung hin tun, die Gabe von Salz gegen Nitrit lasse ich mal außen vor.
Wenn der Laie schon lange, im Rahmen seines Teichmanagements Kolonien zählt und einen Anstieg dieser Zahl feststellt, ist es doch nicht Quatsch wenn er dann einen Fischdoktor beizieht der weitere Abklärungen trifft. Mit diesem Vorsprung kann der TA vielleicht eine Katastrophe im Teich verhindern.
Die Fehlertoleranz bei den DipSlides liegt im Bereich von 2 Zehnerpotenzen. Und dies bei sachgerechter Ausführung. Was da rauskommen kann bei Laien ohne Fachkompetenz und Brutschrank überlasse ich der Phantasie der Leser.
Glaubst Du ernsthaft die User der DipSlides rufen einen Koidoc an den Teich bei erhöhten Werten? Schau Dir die Beiträge hier an. Die meisten kippen selbst ohne Werte/Befunde, nur auf Verdacht, alles mögliche gegen Bakterien/Parasiten in den Teich.
Mit diesen Keimanalysen geht es ja nicht darum einen einzelnen Koi zu schützen, sondern den ganzen Bestand.
Mk widerspricht sich selbst in dem Blog, aber mit einem hat er recht. Die Gesamtkeimzahl sagt nichts über die "Gefährdungslage" der Koi aus.
Will man jetzt dem Geschäftemacher glauben oder jenen die es gut meinen mit den Koi?
Es gut zu meinen bedeutet noch lange nicht es gut zu tun.:cool:
 
G

Gelöschtes Mitglied 13748

Guest
Es lässt sich von den DipSlides schlicht keine Handlungsempfehlung ableiten.

Ab welcher KBE/ml sollte man etwas tun und was genau?
Am Ende erzeugt man erst ein Problem, obwohl die Koi kerngesund sind...
 

Palatia

Mitglied
Ich sehe ich das genau so. Die Dinger sind eher was für Leute die vorbeugende Behandlungen an ihrem Teich durch führen. Wenn so was bei mir zum Einsatz kommt dann von einem TA. Der wird mir dann auch sagen können welche Maßnahme in meinem Fall angebracht ist. Man kann auch seinen Bestand krank pflegen. Persönlich kenne ich da einige die das so Hand haben und dauerhaft die Krätze in Teich haben. Ich beschränke mich aufs beobachten und nicht aufs Über reagieren. Und falls mir etwas zu heikel wird kommt eben der TA. Muss man eben mit ein kalkulieren wenn man Tierhaltung betreibt. Leider endet das in der Realität meist anderst. Hier werden Laien zu TA die in einem gesunden Bestand den Supergau herbei führen.

Gruß Jürgen
 

keule07

Plus Mitglied
Dem kann ich mich nur anschließen. Beobachten und bei kleinen Problemen selber handeln, ggf. vorab noch Rat einholen, Alles andere bleibt in der Hand des TA, incl. Messungen von Keim-/Bakterienzahlen. Man kann sich mit zu viel Messen auch selber verrückt machen :rolleyes:... und davon scheint es wohl schon einige zugeben. ;)
 
G

Gelöschtes Mitglied 9419

Guest
"Die Gesamtkeimzahl sagt nichts über die "Gefährdungslage" der Koi aus."

Wieso rät ein Fischdoktor beim Teichbesuch, die Keimzahl zu senken oder die Filtration zu überdenken wenn dieser Wert zu hoch ist?

Gruss Dany:)
 
G

Gelöschtes Mitglied 13748

Guest
Rät er das auf Basis von DipSlides oder auf Basis der differenzierten Bestimmung, ob fiese Keime in hoher Konzentrarion vorhanden sind.

Die Gesamtkeimzahl kann Dir nur Veränderungen im Zeitablauf zeigen (vorausgesetzt, Du machst bei der Messung keine Fehler) und dann vielleicht zum Schluss kommen, dass sie kontinuierlich ansteigt. Dennoch fraglich, wann genau ein Handlungsbedarf gegeben ist. Ich würde mir dann eher über die Ursache des Trends Gedanken machen, als gleich prophylaktisch die Chemiekeule auszupacken.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9419

Guest
Wieso sind auf den Prüfberichten von Tauros die Belastungsstufen verschiedener Keimgattungen (auch der GKZ) aufgeführt, mit bedenklich oder auch sofort Abhilfe schaffen?

Wieso rät Dr. Sandra Lechleiter bei einer GKZ ab der Höhe von 10'000 aufmerksam zu sein?

Gruss Dany:)
 
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