Keimzahlen im Koiteich

Wie hoch ist die Gesamtkeimzahl in Koiteichen?

  • Tiefer 1‘000 KBE/ml

    Stimmen: 0 0,0%
  • Höher 1‘000 KBE/ml

    Stimmen: 3 21,4%
  • Höher 10‘000 KBE/ml

    Stimmen: 4 28,6%
  • Höher 50‘000 KBE/ml

    Stimmen: 3 21,4%
  • Höher 100‘000 KBE/ml

    Stimmen: 2 14,3%
  • Höher 500‘000 KBE/ml

    Stimmen: 1 7,1%
  • Höher 1‘000‘000 KBE/ml

    Stimmen: 1 7,1%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    14
G

Gelöschtes Mitglied 13748

Guest
Wie jetzt? Du lässt Hunde, die auch gerne mal Fäkalien ihrer Artgenossen fressen, ihre widerlich verkeimte sabernde Zunge in Deinen sauberen Teich tunken? :oops: Ich hätte dem was erzählt, wenn der das seinem Köter hätte durchgehen lassen. ;)

Im Ernst, bei mir steht neben dem Teich immer ein Napf, weil ich nicht möchte, dass sich unsere Hunde im Teich bedienen und dann vielleicht auf weitergehende Gedanken kommen (Arschbombe...). Was Keime betrifft, sähe ich eher ein Risiko für den Teich als für den Hund. Wobei ich nicht überzeugt bin, dass es den Fischen schaden würde.

Wenn Du von einem Hund gebissen wirst (oder gar einer Katze), hast Du ein weitaus größeres Infektionsrisiko als mit einer offenen Wunde in einen Teich zu fallen...
 
G

Gelöschtes Mitglied 9419

Guest
Hallo

Nun ja, ich bin nicht ein krankhafter Optimist aber in diesem Fall kann ich schon sagen das jeder Scheiss auch etwas Gutes hat. Ich stellte mir nämlich die Frage wie stark ein Hund beim Trinken das Wasser bakteriell belastet. Bekannter Weise wird der Speichel und die Mundhöhle eines Hundes als reine Bakterienschleuder bezeichnet und wie Szin geschrieben hat, enden Hundebisse beim Menschen oft mit bösen Infektionen. Ob jedoch nur durch trinken eines Hundes diese enorme Bakterienzahl in das Teichwasser gelangt interessierte mich.

Meine Nachbarn, Bekannten und deren 8 Hunde zeigten sich sehr kooperativ und halfen bei dieser kleinen Datenerhebung mit.

Jeder Hundebesitzer kochte den Trinknapf seines Tieres aus und befüllte diesen mit 3 dl Trinkwasser ab Hahn. Es wurde eine Probe gezogen um sicher zu sein ob das Trinkgefäss wirklich sauber war. Nach dem Trinken fasste ich die zweite Probe. Dies geschah jeweils am späteren Abend, so dass die Proben gut gekühlt am nächsten Morgen sofort angesetzt werden konnten.

Die gut durchmischte Gruppe meiner Hauptdarsteller (Symbolbild) zeigte sich als sehr freundlich, lustig und mir gutgesinnt. Was die Resultate betrifft, kann ich berichten dass ein Hund das Wasser ca. 1‘000 mal mehr belastet hat als der Rest seiner Kollegen.

Was denkt ihr welcher Hund war dies und wie hoch schätzt ihr die Keimbelastung in diesen Trinkgefässen?

Als vielleicht kleine Orientierung: Trinkwasser ab Hahn hat bei uns <1 bis 3 KBE/ml, ein gesunder See wenige 100 KBE/ml ein gut geführter Koiteich <10‘000 bis 20‘000 KBE/ml.

Gruss Dany :)
 

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G

Gelöschtes Mitglied 9419

Guest
Gut es gibt in diesem Thread keine Preise zu gewinnen aber es gibt auch nichts zu verlieren. Das ihr mich aber so hängen lässt...................finde ich nicht so nett:oops: Es geht nur um eine Schätzfrage oder um Relationen von Keimbelastungen und mit einer noch so falschen Antwort kann man niemandem schaden zufügen. Gerade jene Leute, denen Mikrobiologie kein Fremdwort ist könnten doch einen Tipp abgeben.

Gruss Dany:)
 
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cmyk

Mitglied
Jetzt lasst aber mal die Kirche im Dorf, Keimbelastung des Teichwassers durch trinkende Hunde oder Hundepfoten, die vorher in Scheisse traten, ich lach mich schlapp :D
Meine beiden drehen immer mal ´ne Runde durch den Teich und saufen auch täglich daraus, in den letzten Jahren hatte ich keine
kranken Fische oder erhöhte Keimbelastung.
Das sind doch keine Kommodo-Warane :)
 
G

Gelöschtes Mitglied 9419

Guest
Keine Angst ich nehme euch die Kirche nicht weg!!! Dies ist eine witzige kleine Datenerhebung, die zeigt wie hoch diese Belastung ist. Das Hunde aus dem Teich saufen oder darin schwimmen ist ja nichts aussergewöhnliches und das den Koi dabei nichts passiert auch nicht. Ich liefere einfach Zahlen damit man sich davon ein besseres Bild machen kann.

Da kaum jemand von uns ein Komodowaran am Teich hat, schätzt "cmyk" den Wert eher tief ein?
 

cmyk

Mitglied
Ja, habe es ja auch als lustige Umfrage aufgefasst, ich tippe auf den oben rechts mit den kurzen Beinchen.

gruss
holger
 
G

Gelöschtes Mitglied 9419

Guest
Bin gespannt auf weitere Einschätzungen zu diesem fröhlichen Sommer-Ratespiel:)

Es sind dazu keine Vorkenntnisse nötig!;)
 

sternkoenig

Mitglied
Ich tippe auch ganz klar auf die Dogge, die vermutlich einen rustikalen Trinkstil pflegt ;-)
Die Belastung schätze ich aber trotzdem nur auf rd. 1.000 KBE/ml.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9419

Guest
Hallo

Es war schon witzig, als ich die „Hundewasser-Proben“ fasste. Jeder Hundebesitzer dachte sein Hund hätte die höchste Keimbelastung. Man konnte es nicht wirklich abschätzen was da für Zahlen ermittelt wurden und auch ich lag mit der Prognose Dogge voll daneben.

Wenn ich jetzt schreibe dass der Cockapoo mit der Nr. 4 die Zahl von 34‘000 KBE/ml erreicht hat und die anderen Hunde im Schatten stehen liess, könnte man mit dem drolligen Kerlchen Mitleid haben.

Beim Betrachten dieses Hundes scheint im Nachhinein das Resultat jedoch nachvollziehbar. Die langen Haare wurden im zum „Verhängnis“. Beim Trinken machte dieser Hund automatisch auch eine Bartreinigung was die Keimzahl in die Höhe trieb. Zufälliger Weise durfte dieser Cockapoo nach der Datenerhebung zum Frisör was mir erlaubte, von ihm auch eine Wasserprobe als Kurzhaar-Hund zu fassen. Die Nr.5 zeigt dieses Resultat.

Die Dogge Nr.9 belegt den zweiten Platz mit knapp 500 KBE/ml, gefolgt vom Alaskan Malamute und dem liebenswürdigen „Kampfhund“. Die restlichen Hunde zeigten so tiefe Zahlen dass ich mir beim besten Willen auch nicht vorstellen kann, dass durch trinkende Hunde das Teichwasser negativ verändert werden kann. Es war eine interessante Sache mit solch tiefen Zahlen, die ich so nicht erwartet habe.

Gruss Dany:)
 

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cmyk

Mitglied
Hi Dany,

danke für die Auflösung, hoffentlich musste der Arme nicht aufgrund deiner Messreihe zum Frisör.
Das könnte er dir krumm nehmen falls er dich mal wieder trifft :D

gruss
holger
 
G

Gelöschtes Mitglied 9419

Guest
Hallo

Die Wasserverschmutzung durch das Eintauchen der Hände oder streicheln der Koi, war für mich ein weiteres interessantes Thema. Auf meiner ersten Besichtigungstour von Koiteichen wollte ich einfach aus Freude und Begeisterung die zutraulichen Koi streicheln. Der Teichbesitzer teilte mir darauf sehr deutlich mit, dass ich dies unterlassen sollte da ich sonst unerwünschte Keime ins Wasser einbringe. Er wolle keine kranken Fische!

Natürlich gehorchte ich ohne Wiederrede ich war ja Neuling. Dass dieses Thema immer noch aktuell ist, stellte ich diesen Frühling wieder fest. Ich bekam die Einladung eines kleinen Koihändlers. Auf diesem Schreiben wurden die Eingeladenen gebeten nicht in die Becken zu fassen, da sonst die Koi durch fremde Bakterien erkranken könnten.

Nun, ich mag es auch nicht wenn jeder Besuch seine Hände in meinen Teich steckt aber das hat bei mir mehr mit Sympathie zu tun als mit Bakterienpanik. Ich habe darum schon früh in meinem Koihobby 16 Personen mit unterschiedlichen beruflichen Aufgaben aufgesucht. Diese mussten unvorbereitet ihre Hände in einem sterilen Becken mit eben solchem Wasser (3 Liter) eine Minute lang ohne Seife waschen. Darauf wurde die Probe sofort auf die Gesamtkeimzahl untersucht.

Die Ergebnisse zeigten sich in einem tiefen Rahmen von durchschnittlich 1‘900 KBE/ml. Wie bei den Hunden tiefe Zahlen die ich so nicht erwartet hatte. Da die Besucher von Teichen ihre Hände ja nicht in diesen waschen und die Verdünnung in den mehreren 1‘000 oder 10‘000 Litern Wasser sehr gross ist, kann ich mir auch hier nicht vorstellen dass dadurch eine ungünstige, bakterielle Geschichte entstehen könnte.

Als Tüpfelchen auf dem i, kratzte ich einen halbtrockenen Vogelschiss vom Sonnenschirm der dem Teich Schatten spendet. Die Keimzahl dieser Probe zeigte auf das Gramm gerechnet satte 280‘000 KBE.

Manch einer hier im Forum wird vielleicht denken was dieser „Scheiss“ soll. Ich denke dass das Problem bei Keimerfassungen durch Laien die Interpretation der Resultate ist, sowie die Relationen von Belastungen. Kennt man sich dann ein wenig aus, dann macht die Erfassung solcher Zahlen auch Spass.

Gruss Dany:)
 
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