Wie gut oder wie nötig ist ein hoher Futterquotient ?

wr schrieb:
Hallo,

Also wenn ich dem Koi nur Weizenpampe verfüttere - nennt sich auch Winterfutter - tue ich ihm nix gutes, oder glaubt jemand , daß der Wasserfloh den er im Naturteich im Winter findet, deswegen seine Zusammensetzung geändert hat !!?
Aber der Fisch wird insgesamt weniger Nahrung suchen und finden, seine Nahrungstiere haben aber noch immer die gleiche Zusammensetzung.
Winterfutter aus Mehlpampe ist aber ein guter Werbegag.

Gruß Wolfgang

Was meinst du genau mit Weizenpampe ???

Welche Futtersorten deklarieren Weizenmehl als Herbst/Winterfutter ?



Wheat Germ ist kein Weizenmehl!!
...es bedeutet Weizenkeim
.... und der hat so 13% Stärke
...sicher weniger als als die meisten Futtersorte am Markt !

Kohlenhydrate ges. 48,2g / 100g
Glucose 700 mg
Fructose 500 mg
Saccharose 14 mg
Stärke 13 g
...Rest längerkettige KH
 
Aha. Der Futterquotient (FQ) sei lediglich „ein Faktor zur Berechnung der Rentabilität“? Na dann.

In diesem Fall braucht es nicht einmal Fachwissen, da hilft sogar schon ein schneller Blick in Wikipedia um festzustellen, dass diese Feststellung Unsinn ist. Dort heißt es richtig: „…ein Maß für die Effizienz bei der Umwandlung von Futter-Masse zur Erhöhung der Körpermasse.“

Am FQ lässt sich also ablesen, wie gut das Futter in Körpermasse umgesetzt wird. Je kleiner der FQ, desto besser die Ausnutzung des Futters. Ein kleiner FQ bedeutet daher hohe Verdaulichkeit und hohe Verwertungssrate des Futters.

Hingegen ist die Verdaulichkeit nur ein Maß für die Aufschließbarkeit des Futters im Verdauungstrakt, also die Voraussetzung dafür, dass die Nahrungsstoffe aus dem Darm in den Stoffwechsel überführt werden können. Daraus lässt sich aber noch lange nicht ableiten, inwieweit die aufgeschlossenen Nahrungsbestandteile im Stoffwechsel auch nutzbringend verwertet werden können. So können beispielsweise bei einer ungeschickten Zusammensetzung der Eiweiße (oder bei übertriebener Eiweißzufuhr) überschüssige Aminosäuren nicht verwertet werden, sondern müssen unter Energieaufwand wieder ausgeschieden werden. Das belastet zudem die Kiemen und den Filter und bedeutet darüber hinaus nicht nur weggeworfenes Geld, sondern auch noch eine Verschwendung von wertvollen Rohstoffen.

Der FQ ist somit das beste Maß für die Verwertbarkeit des Futters. Es gilt die Formel: kleiner FQ = hohe Verwertbarkeit = wenig Belastung für Fisch und Umwelt. Nicht ohne Grund hat Dänemark, das mit Forellenzuchtanlagen vollgestopft ist, seinen Forellenzüchtern einen maximalen FQ von 1 zugestanden.

Allerdings ist der FQ keine stabile Größe, sondern er hängt neben der Qualität des Futters unter anderem vom Gesundheitszustand, der Belastung der Fische und nicht zuletzt davon ab, wie stramm gefüttert wird. Wird viel Zuwachs in kurzer Zeit erzielt (ohne dabei zu übertreiben), dann ist der FQ natürlich kleiner als bei sehr zurückhaltender Fütterung und langsamem Wachstum, weil in der längeren Zeitspanne der Bedarf für den Erhaltungsstoffwechsels stärker ins Gewicht fällt. Vergleiche taugen eben immer nur dann, wenn vergleichbare Bedingungen vorliegen.
 
...schön beschrieben !

Als kleine Ergänzung möchte ich beim Karpfen noch die Temperaturabhängigkeit
des FQ einbringen .... oder umgekehrt FQ sollte einen Temperaturbereich haben.

PetroW.:

..hast du schon das Buch :
da kauf Dir lieber das Buch die Cholesterinlüge.


Wolfgang :

Ich schreibe auch mal ein Buch ... der Koi braucht 2 Schließmuskel !

....... und schon glauben viele dran ! :lol: :lol:

Und das mit Deinen unnützen Balaststoffen stammt das aus einer aktuellen miedizinischen evidenzbasierten Doppelblindstudie ? oder von einem Futterhersteller ??
 
Man kann die Koi/Fischhalter wunderbar in Gruppen einteilen.

Ich will hier ja nicht unken, aber einigen Koi Haltern geht es ganz genau darum wie sie einen billig eingekauften Fisch schnell groß bekommen um den Fisch dann teurer verkaufen zu können.

Da geht es selten um die Gesundheit, sondern um das gute Mittelmaß. Viel gutes Futter, billig eingekauft um dann einen großen Gewinn in der nächsten Saison zu erziehlen. Beim Verkauf soll der Fisch natürlich einen gesunden Eindruck machen.

Da spielt der Futterqotient dann wieder eine sehr große Rolle.

Nicht handelnde Koi Besitzer geht es bei diesem Thema um das Ego. Mein Fisch ist in diesem Jahr um Faktor X gewachsen.
Ganz nach dem Motto, ich habe den größeren Koi.

Und dann geht es bei dem Thema Futter immer noch um die kleinere Gruppe. Die mögen Ihre Fische wirklich und wollen egal, ob der Fisch besonder groß oder schön wird Ihren Fischen nur etwas gutes tun.

Das kann man in fast allen Futterthreads so heraus filtern.
Ist aber nur meine bescheidene Meinung.

Gruß Alois
 
Hallo Alois,

Deine Beobachtung ist nicht so verkehrt. :mrgreen:

Koi sieht man natürlich gerne wachsen, das ist klar. Wenn aber das Wachstum zu sehr im Focus steht, ist die Verfettung oft nicht weit entfernt.

Viele Grüße,
Frank
 
Scubi schrieb:
Man kann die Koi/Fischhalter wunderbar in Gruppen einteilen.

Gruß Alois

z.B. in:

Neue Pfleger die alles Wissen aufsaugen.
Neu Pfleger die alles neu erfinden wollen.
Neue die eigentlich wenig Wissen haben aber nichts hinzu lernen wollen.
Neue die sowieso schon alles wissen/besser wissen und völlig resistent sind.
usw. usw.


Aber das hat alles nicht mit dem Thema zu tun !


Admin / Moderator kann du den Kram mal rauslöschen bitte !
 
Hallo,

ein Maß für die Effizienz bei der Umwandlung von Futter-Masse zur Erhöhung der Körpermasse.“

Das Maß für die Umwandlung von Futtermasse in Fischmasse ist für einen Fischzüchter ein Rechenfaktor ob sein Futter "rentabel" ist.
Das steht da , nix anderes habe ich geschrieben.

Futterquotient = Futtermasse Kg : Fischzuwachs kg

Die Beschreibung der Verdaulichkeit ist so nicht richtig, die korrekte Formel lautet :
verdaute Nahrungx100 / aufgenommene Nahrung
Was nicht verdaut wird ist Kot.
Beide Quotienten treffen gar keine Aussage über eine sinnvolle Verstoffwechslung, das ist ein Irrtum. Auch ein FQ kann der gemessene reine Fettzuwachs sein.

Hälst Du so Deine Koi ? Siehst Du darin den Sinn des Hobby´s ?

Mir geht es darum meine Fische möglichst lang gesund zu erhalten und das bei geringer Wasserverschmutzung.

Gruß Wolfgang
 
Mir geht es auch nicht um Powerwachstum vs. "normales" Wachstum ... wie es Holger schreibt, sondern einzig um die gesündere Darmflora, also auch den gesünderen Fisch , wenn die Ballaststoffe deutlich erhöht sind.

Nein Klaus, du hast das schlimme Wort "Futterquotient" verwendet und nun bist du für immer und ewig als Mäster abgestempelt :lol:

Viele Grüße
Hans
 
Oh, sorry, wr,

habe leider völlig übersehen, dass ich mit einem Spezialisten für Aquakultur zu tun habe. War bisher der wohl irrigen Meinung, dass für die Rentabilität die Kosten des Futters relevant sind und nicht die Menge.

Man lernt eben nie aus, falls man das überhaupt noch tut.

Grüße

Petro
 
Hallo,

die Menge bestimmt die Kosten . Ein guter Freund von mir ist Züchter, Du kannst gern auf dem Wochenmarkt seine Ware begutachten. Und da diskutieren wir zwangsläufig solche Sachen. Und was bestimmt sonst die Rentabilität, wenn nicht der Faktor wieviel Futter muß ich reinschmeißen um 1 kg Fisch zu erhalten; welchem Begriff willst Du das sonst zuordnen.

Klaus : ich habe schon mehrfach angemerkt, daß ich es für einen Unsinn halte den Koi mit Weizen sei es als Keime oder in sonst einer Form zu füttern, statt mit seiner von im benötigten vollwertigen !!!!! Nahrung.
Aber diese Ansicht mußt Du nicht mit mir teilen, wenn Du lieber Weizenpampe - hier ein Synonym für nicht vollwertige Nahrung - reinschüttest, mach es , ich halte es für falsch, weil es eben auch in der Natur so nicht stattfindet, denn wie gesagt ein Wurm im Herbst besteht nich aus Wezenkeimen, sondern hat ganzjährig in etwa die gleiche Zusammensetzung. Wenn Du mir aber biochemisch darlegst, warum ein Organismus mit einer Mangelernährung besser für den Wintervorbereitet ist, als mit einer angemessenen Menge !!!!! vollwertiger Nahrung, lasse ich mich umstimmen.

Gruß Wolfgang
 
Hallo Hans,

1948 hielt man auch eine Mondlandung nicht für möglich, und Magengeschwüre kamen von der Übersäuerung, eine Wurzelbehandlung sowie ein Implantat galt als aussichtslos, Du siehst Sachen ändern sich.
Die Ansicht von 1948 ist längst überholt. In der Wissenschaft wurde das vor 5 - 7 Jahren revidiert. Auch Butter erhöht keinen Cholesterinspiegel, da müßtest Du um ihn 20 % zu erhöhen rund 3 kg essen, und trotzdem wirbt die Letta mit dem Unsinn. Und der cholesterinsenkende Yogurt schafft 8 %, dafür ist das Herzinfarktrisiko um 15 % höher, aber das steht nicht in der Zeitung, das kann man nur Studien entnehmen. Es kursieren nicht nur im Internet zweifelhafte Behauptungen.

Gruß Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,

Wenn ich das richtig verstanden habe, überlegt Klaus, ob mehr Ballaststoffe (Rohfaser) im Koifutter einen Sinn ergeben würde.
Du sagst eher nein, vermute ich.
Ich bin auch für nein, denn sonst wäre ein solches Futter längst auf dem Markt :lol:

Viele Grüße
Hans
 
wr schrieb:
Hallo Hans,

1948 hielt man auch eine Mondlandung nicht für möglich... Es kursieren nicht nur im Internet zweifelhafte Behauptungen.

Gruß Wolfgang

Stimmt, meine Oma behauptete immer dass; seit die Ami´s auf dem Mond waren; das Wetter nicht mehr so ist wie es einmal war.
Sie hatte Recht :D

gruss
holger
 
Oben